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Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)

Titel: Gut geküsst ist halb gewonnen: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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hatte.
    Nach den Nachrichten nahm Lucy ihren Kater und ging ins Schlafzimmer. Vielleicht wollte Quinn bis zum Morgen warten, bevor er vorbeikam. Eine Überdosis Adrenalin hatte sie körperlich und emotional völlig erschöpft – außer, was Quinn betraf. Sie war nicht zu müde, um an ihn zu denken.
    Sie knipste die Lampe auf ihrem Nachttischchen an und kroch ins Bett. Quinn hatte gesagt, sie würden sich weiterhin sehen, wenn alles vorbei war. Je länger sie in ihrem Bett saß und wartete, desto mehr Gedanken machte sie sich darüber, ob das ernst gemeint war. Er hatte nicht gesagt, dass er sie liebte. Ihr Leben war in letzter Zeit ein solches Chaos gewesen, dass er vielleicht etwas Abstand brauchte. Sie selbst wollte ganz sicher keinen, doch wenn er ihn brauchte, würde sie ihn ihm geben.
    Sie nahm Clares neuesten Roman vom Nachttischchen, doch nachdem sie dreimal dieselbe Seite gelesen hatte, gab sie auf. Um 1.30 Uhr klingelte das Telefon an ihrem Bett, und sie nahm ab.
    »Ich stehe hier draußen«, erklärte er. »Ich hätte auch klingeln können, aber ich wollte dir keine Angst einjagen.«
    Sie lächelte, und ihr Herz schlug heftig. »Ich bin gleich unten.« Sie machte sich nicht die Mühe, einen Morgenrock anzuziehen oder durch den Spion zu gucken. Sie öffnete die Tür, und dort stand er, auf ihrer Veranda, im gedämpften Licht einer Sechzig-Watt-Birne. Das Licht schien sanft auf sein Haar und strömte über das Hemd, das sie an jenem Morgen zugeknöpft hatte. War das wirklich erst an diesem Morgen gewesen?
    Sein leises »Hallo« überbrückte die Distanz zwischen ihnen.
    »Hallo, Quinn.«
    Er sah sie lange an. Dann räusperte er sich. »Wie geht’s dir?«, fragte er.
    »Mir geht’s gut. Die Befragung lief ganz gut.«
    »Gut.«
    Er sah sie weiter an. Er wirkte ein wenig unsicher, und sie fragte: »Möchtest du reinkommen?«
    »Noch nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin eine Weile suspendiert. Bei voller Bezahlung. Deshalb hab ich ein bisschen Zeit.« Er stand so still, dass sie langsam selbst unsicher wurde.
    »Wie lange bist du denn suspendiert?«
    »Ich weiß nicht genau. Wir können später darüber reden, aber jetzt möchte ich dich etwas Wichtiges fragen.«
    »Was denn?«
    Er schluckte. »Hast du Lust, mit mir auszugehen?«
    »Wohin?«
    »Zu einem Date.«
    Sie lächelte, und ihr wurde leicht flau im Magen. »Jetzt gleich?«
    »Ich dachte, wir sollten heute Nacht zum ersten Mal zusammen ausgehen.«
    »Okay.« Sie gab die Tür frei, und er trat ins Haus. Lucy schloss die Tür und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. »Muss ich mich umziehen?«
    Er schüttelte den Kopf: »Dein Outfit ist toll. Ich dachte, wir schnappen uns den Stubentiger, und ich nehme euch mit zu mir.«
    »Schnucki ist auch eingeladen?«
    »Ja. Der auch. Ich will dich mit zu mir nach Hause nehmen, um sicherzugehen, dass es dir wirklich gut geht, und ich glaube, du bist entspannter, wenn du dein Fellknäuel um dich hast.«
    »Vielleicht will ja ich auf dich aufpassen.«
    »Dann lass uns gehen. Ich denke, es ist an der Zeit, dass Schnuckel Millie kennen lernt.«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Du hast ›Schnuckel‹ gesagt.«
    Ein träges Grinsen verzog seine Mundwinkel nach oben. »Ich muss wohl verliebt in dich sein«, meinte er. »Der Name deines Stubentigers lässt meinen Sack nicht mehr schrumpfen.«
    Ihr wurde das Herz ganz schwer, und sie blinzelte das plötzliche Brennen in ihren Augen weg. »Tja, ich muss auch verliebt in dich sein, denn ich kann dir zuhören, wie du über deinen schrumpfenden Sack sprichst, ohne mir die Ohren zuhalten zu wollen.«
    Er lachte. »Das klang wohl nicht sehr romantisch.«
    Sie schüttelte den Kopf, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Nein. Den Spruch findet man bestimmt auf keiner Hallmark-Karte.«
    Er trat einen Schritt vor, als die erste Träne von ihren Wimpern tropfte, und wischte sie weg. »Ich liebe dich. Als ich das Haus stürmte und diese Frau auf dir sah, ist in mir was zerbrochen.«
    Sie küsste ihn auf die Handfläche. »Ich liebe dich auch, Quinn. Ich hab mich in dich verliebt, als ich dich für einen Klempner hielt, der um seine tote Frau trauert. Ich habe versucht, dich nicht zu lieben, als ich herausfand, dass du Polizist bist und Millie dein Hund war und du mich belogen hast. Ich kam mir so blöd vor. Ich dachte, da ich mich so schnell in dich verliebt habe, würde ich mich auch schnell wieder entlieben. Das war wirklich dämlich, denn meine Gefühle waren zu
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