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Gut durch die Krebstherapie

Gut durch die Krebstherapie

Titel: Gut durch die Krebstherapie
Autoren: Josef Beuth
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verhindern. Die Nahrung sollte energie- und proteinreich sein und möglichst alle Mikronährstoffe (z. B. Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Ballaststoffe, Aminosäuren, Fettsäuren) enthalten, die den Stoffwechsel aufrechterhalten. Die Nahrungsaufnahme kann oral (über den Mund), enteral (durch Sonden in den Magen-Darm-Trakt) oder parenteral (als Infusion ins Blut) erfolgen.
So hilft Ihnen die Komplementärmedizin
    Dronabinol: Diese Komponente des Hanfs kann entsprechend des gut erforschten Wirkungsspektrums eingesetzt werden u. a. als brechreizhemmende (antiemetische), angstlösende (anxiolytische), schmerzhemmende (analgetische) und appetitanregende Substanz. Die Einnahme von Dronabinol erfolgt ausschließlich auf Anweisung des verordnenden Arztes und muss individuell dosiert werden. Die Wirksamkeit von Dronabinol bei Gewichtsverlust (insbesondere unter bzw. nach Krebsstandardtherapien, als Chemo- und Strahlentherapie) ist in wissenschaftlich fundierten Studien klinisch belegt. Es kann von jedem Arzt auf Betäubungsmittelrezept verordnet werden und wird von privaten Krankenversicherungen erstattet.
    Mikronährstoffe: Als Krebspatient benötigen Sie mehr lebensnotwendige Mikronährstoffe (Vitamine und Spurenelemente) als Gesunde. Den erhöhten Bedarf kann auch eine gesunde, vollwertige Kost nur schwer decken. Dies gilt insbesondere vor und während einer Chemo- oder Strahlentherapie, da der Mikronährstoffbedarfin diesen Behandlungsphasen wegen der Nebenwirkungen der Behandlung erhöht ist. Dazu gehören insbesondere Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwitzen. Liegt ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen vor, sind die tumorzerstörenden Therapien (Operation, Chemo- und Strahlentherapie) weniger wirksam und werden schlechter vertragen.
    Wenn die ausreichende Aufnahme von Obst, Gemüse und Getreide nicht möglich ist (z. B. bei Schleimhautdefekten durch Chemo- oder Strahlentherapie oder bei Allergien), sollten Sie zusätzlich bilanzierte Vitamin- und Spurenelemente (z. B. Careimmun Basic oder Nutrazent Immun Plus-Komplex, 1 Kapsel pro Tag) einnehmen.
    Körperliche und kreative Aktivität: Die Anleitung zu körperlicher und kreativer Aktivität kann dazu beitragen, den Symptomenkomplex der Gewichtsabnahme zu beeinflussen.
    Psychoonkologische Begleitung: Als komplementärmedizinische Therapieoptimierung bei Mangelernährung mit Untergewicht bieten sich diverse psychoonkologische Maßnahmen an, z. B. Entspannungsübungen, Körperpsychotherapien. Auch die psychoonkologische Betreuung ist eine Kassenleistung.
    INFO
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: →  www.bzgaernaehrung.de
→  www.ernaehrung.de/tipps/untergewicht/

Venenentzündung
    Unter einer Venenentzündung (Phlebitis bzw. Thrombophlebitis) versteht man eine entzündliche Veränderung der Venenwand, die nicht infektiös bedingt ist, das heißt keine bakterielle oder virale Besiedlung aufweist. In über 90 % aller Fälle sind oberflächliche Bein- und Beckenvenen betroffen, meist im Gefolge von Krampfadern (siehe →  S. 104 ). Sie gehen einher mit örtlich begrenzten Entzündungszeichen, u. a. Rötung, Schwellung, Überwärmung und Druckschmerz. Tiefe Venenentzündungen bzw. Venenthrombosen sind äußerlich meist nicht erkennbar. Ursachen von Venenentzündungen sind überwiegend Krampfadern, aber auch Verletzungen (z. B. Prellungen, Stiche), Allergien, Autoimmunerkrankungen sowie Entzündungsherde im Körper (z. B. vereiterte Mandeln, Nebenhöhlenentzündung).
    ACHTUNG
    Venenentzündungen (insbesondere Entzündungen der tiefen Bein- und Beckenvenen) neigen zur Blutgerinnselbildung (siehe Thrombose, →  S. 161 ). Blutgerinnsel oder Teile davon können sich lösen und zu lebensgefährlichen Gefäßverschlüssen (Embolien) in anderen Organen führen. Daher sollten Venenentzündungen oder Venenthrombosen immer fachärztlich betreut werden.
    Bei Krebspatienten kommen Venenentzündungen nach Verabreichung von Chemotherapien (z. B. Vinorelbin, Epirubicin, Cyclophosphamid, Taxanen) vor, insbesondere dann, wenn die Infusion schnell erfolgt bzw. wenn die Zytostatika in nicht ausreichenden Flüssigkeitsmengen (Kochsalz- oder physiologische Pufferlösung) gelöst waren bzw. wenn nicht ausreichend mit Kochsalzlösung nachgespült wurde.
Therapie
    Oberflächliche Venenentzündungen werden in der Regel mit elastischen Kompressionsverbänden, Heparinsalbe (z. B. Heparin-ratiopharm, Exhirud, Hepathrombin) und Mobilisation
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