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Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen

Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen

Titel: Großreinemachen - Einer muss ja wohl mal aufraeumen
Autoren: Wolfgang Wissen
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sie die Eintrittskarte zu einem wie auch immer gearteten Studium bekommen können – können , denn sie haben sie ja noch nicht mal, das Abi müssen die ja erst mal schaffen! Stelle man sich vor, die Menschheit würde sich jedes Mal Melonen gegen weiße Maskenköppe kloppen, wenn wer eine Kinokarte erstehen will – man würde ja nur noch durch honigsüße Matschepampe waten.
    Ey , Ihr Abi-Asis! Checkt Ihr’s eigentlich? Abitur bedeutet nur, dass das Lernen danach weitergeht! Sogar noch mehr und noch schlimmer als die letzten drei Jahre. Und dafür macht Ihr so’nen Punk?
    Herrje, da reicht es ja wohl, wenn die Mädels sich zum eigentlichen Abi-Ball mit dem kleinen Schwarzen aufrüschen und die Jungens im Boss-Anzug einen auf dicke Hose machen. Das ist doch dann wohl Show genug! Auch wenn diese Bälle so grottenschlecht und langweilig sind, dass sie unter Ausschluss der Öffentlichkeit, nur im Kreise der bedauernswerten Lieben stattfinden. An dieser Stelle mal ein aufrichtiges Hoch auf alle Omis, Opis, Tantis und Ontis, die dahin mit müssen und das Drama tapfer ertragen und dabei sogar so gut schauspielern, dass man ihnen glatt abnimmt, dass sie tatsächlich stolz auf die verzogene Brut ihrer Söhne, Töchter, Brüder oder Schwestern sind!
    Aber wenigstens bleibt so dem Rest der Weltbevölkerung erspart, davon Notiz nehmen zu müssen, dass ein Haufen Verstrahlter demnächst die Unis des Landes stürmen wird (nach dem siebenjährigen Paaaadiiiieeee-Machen natürlich erst!), um nach Studium-Abbruch irgendwann günstigstenfalls Melonen an der Supermarktkasse zu scannen und nicht anderweitig mit ihnen in Berührung zu kommen. Schließlich hört man zuweilen von verzweifelten Studenten, die Jobs in der Erotikbranche machen müssen… und da gibt es auch Melonen … also so was ähnliches jedenfalls.
    Nun gut, da schließt sich dann zumindest der Kreis: Denn poppen kann auch der Dümmste.

Acht unddreißigstens
     
     

Enthüllt! Geschichte wie sie wirklich war…
     
     
    Geschichte … Ja, das war das womit ich die meiste Zeit meines Lebens auf Kriegsfuß gestanden habe. Während der Schulzeit auf jeden Fall. Okay – eigentlich hab‘ ich mit der kompletten Schulzeit auf Kriegsfuß gestanden, abgesehen vielleicht von den ersten vier Schuljahren.
    Die Grundschule kriegt man ja mehr oder weniger spielerisch rum, wenn mich auch damals schon die jährlichen Sportfeste und noch mehr der wöchentliche Schwimmunterricht abgenervt haben. Turnen, wie man das zu der Zeit noch nannte, das war meine Sache nicht. Weil ich mich auch immer ziemlich blöde dabei anstellte, gerne mal vom Barren knallte und sowieso immer der letzte war, den man in seiner Mannschaft haben wollte.
    Meine schulische Sportlerkarriere sah also schon mal nicht nach Erfolgsgeschichte aus. Hoffentlich läuft die als Schriftsteller besser…
    Auch die Aussichten, Mathematikprofessor zu werden, tendierten spätestens nach der Nachprüfung in diesem Fach gen Null. Und selbst die bestand ich nur mit Hängen und Würgen.
    Also in Sport und Mathe lag meine Zukunft schon mal nicht. Ebenso wenig in Chemie, Physik oder Biologie – alles Dörfer, wo man Zwetschgenknääädeln isst…
    Deutsch, ja Deutsch, das ging. Ich sah zwar keinen Sinn darin, diese kleinen gelben Büchlein , Sie wissen schon, die Raclette-Heftchen oder wie die heißen, im Dutzend auswendig zu lernen und jeden noch so kleinen darin raus gelassenen Autorenpups zu analysieren, aber sei’s drum: Zumindest kann ich seitdem Sätze bilden – und das ist ja auch schon eine Menge wert in Zeiten wie den heutigen, wo man ROFLT und LOLT … (Wenn Sie kein Handy oder Internet haben, dann wissen Sie nicht was das heißt. Aber können Sie ja googeln … Ha! Geiler Joke, ne?)
    Aber ich wollte damals auch nicht Germanistik studieren, also ging ich mit Mittlerer Reife, also nach dem 10. Schuljahr, vom Gymnasium ab – auf Abitur und den ganzen darauf folgenden Mist hatte ich echt null Nerv. Ich wollte arbeiten und meine eigene Kohle scheffeln … was man jedenfalls so scheffeln nennen kann bei einem Ausbildungsgehalt von der damaligen Deutschen Bundespost.
    Die wollte mich nämlich einstellen … trotz miserabler Noten im Abschlusszeugnis und dank einer gehörigen Portion Vitamin B. Wie gesagt: Sie wollte mich nehmen – aber das wäre um ein Haar gescheitert. Denn dieses verkackte Gymnasium wollte mich nicht gehen lassen, weil der noch verkacktere Geschichtslehrer mir eben nicht die „gerade noch 4“, die er
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