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Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando

Titel: Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando
Autoren: Timothy Zahn
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sah wieder Thrawn an. »Sie müssen sie zu mir bringen, Großadmiral Thrawn«, sagte er, und es klang halb feierlich, halb flehend. »Wir müssen sie aus dem Bann jener befreien, die ihre Kräfte fürchten. Sie werden sie vernichten, wenn es uns nicht gelingt.«
    »Natürlich müssen wir das«, sagte Thrawn besänftigend. »Aber Sie müssen diese Angelegenheit mir überlassen. Alles, was ich brauche, ist etwas mehr Zeit.«
    C’baoth dachte darüber nach und griff unter seinem Bart nach dem Medaillon an seiner Halskette, und Pellaeon spürte Gänsehaut auf seinem Rücken. Ganz gleich, wie oft er es auch erlebte, er würde sich nie an diese plötzlichen, ins düstere Zwielicht des Klon-Wahnsinns abgleitenden Stimmungswechsel gewöhnen. Es war, wie er wußte, ein universelles Problem bei den frühen KlonExperimenten gewesen: eine permanente mentale und emotionale Instabilität, die untrennbar mit der Länge des Wachstumszyklus des Duplikats zusammenhing. Wenige wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema hatten die Ära der Klon-Kriege überdauert, aber Pellaeon war auf eine Abhandlung gestoßen, die postulierte, daß kein Klon, der in weniger als einem Jahr zur Reife gelangte, stabil
    genug sein würde, um außerhalb einer total kontrollierten Umgebung zu überleben.
    In Anbetracht der Zerstörung, die sie in der Galaxis angerichtet hatten, war Pellaeon bisher davon ausgegangen, daß die Klon-Meister schließlich doch zumindest eine Teillösung für dieses Problem gefunden hatten. Ob sie dabei auch den eigentlichen Grund für den Wahnsinn entdeckt hatten, war eine völlig andere Frage.
    Es konnte sehr gut möglich sein, daß Thrawn der erste war, der das Problem wirklich verstand.
    »Nun gut, Großadmiral Thrawn«, sagte C’baoth abrupt. »Ich gebe Ihnen eine letzte Chance. Aber ich warne Sie: Es wird Ihre letzte sein. Danach werde ich die Angelegenheit selbst in die Hand nehmen. « Unter den buschigen Brauen blitzten seine Augen. »Und ich warne Sie außerdem: Wenn Sie nicht einmal eine derart kleine Aufgabe erledigen können, werde ich Sie vielleicht als unwürdig erachten, die Streitkräfte meines Imperiums zu führen.«
    Thrawns Augen glitzerten, aber er neigte lediglich leicht den Kopf. »Ich nehme Ihre Herausforderung an, Master C’baoth.«
    »Gut.« Bedächtig ließ sich C’baoth auf seinem Sitz nieder und schloß die Augen. »Sie können jetzt gehen, Großadmiral Thrawn. Ich möchte meditieren und die Zukunft meiner Jedi planen.«
    Für einen Moment stand Thrawn schweigend da, die glühenden roten Augen unverwandt auf C’baoth gerichtet. Dann wanderte sein Blick zu Pellaeon. »Sie werden mich zur Brücke begleiten, Captain«, sagte er. »Ich möchte, daß Sie die Verteidigungsmaßnahmen für das Ukio-System überwachen.«
    »Jawohl, Sir«, sagte Pellaeon, dankbar für jeden Grund, C’baoths Nähe zu entkommen.
    Für einen Moment hielt er inne und spürte ein Stirnrunzeln auf seinem Gesicht, während er auf C’baoth hinunterblickte. War da nicht etwas gewesen, auf das er Thrawns Aufmerksamkeit lenken wollte? Etwas, das mit C’baoth und den Klons und dem Mount Tantiss-Projekt zu tun hatte…?
    Aber es fiel ihm nicht mehr ein, und mit einem geistigen Schulterzucken verdrängte er den Gedanken. Es würde ihm bestimmt rechtzeitig wieder einfallen.
    Er bog um den Displayring und folgte seinem Commander aus dem Raum.

2
    Sie wurde die Calius saj Leeloo genannt, die Stadt des glühenden Kristalls von Berchest, und sie hatte seit den frühesten Tagen der Alten Republik zu den spektakulärsten Wundern der Galaxis gezählt. Die ganze Stadt war im Grunde ein einziger riesiger Kristall, im Lauf von Äonen aus der salzigen Gischt des dunklen, rotorangefarbenen Wassers des Leefarimeers entstanden, das gegen das niedrige Kliff brandete, auf dem er ruhte. Die ursprüngliche Stadt war über Jahrzehnte hinweg von den einheimischen berchestianischen Künstlern aus dem Kristall geschliffen worden, und später hatten ihre Nachkommen sein langsames Wachstum kontrolliert und genährt.
    In der Blütezeit der Neuen Republik war Calius eine bedeutende Touristenattraktion gewesen, und ihre Bewohner hatten gut von den Millionen Wesen gelebt, die zu der überwältigenden Schönheit der Stadt und ihrer Umgebung pilgerten. Aber das Chaos der Klon-Kriege und der anschließende Aufstieg des Imperiums hatten derart müßigen Lustbarkeiten ein Ende gemacht, und Calius war gezwungen gewesen, sich nach anderen Einkommensquellen
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