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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form
Autoren: Enid Blyton
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und dennoch erleichtert vor ihnen stand.
    „Ich wollte euch besuchen“, sagte er. „Da kamen mir ausgerechnet die blöden Schafe in den Weg. Dickkopp war nicht zu bewegen, auch nur einen Schritt beiseite zu gehen, und so waren wir bald mittendrin im Schlamassel!“
    „Am besten reitest du jetzt nach Hause“, rieten sie ihm. „Sehr sauber siehst du nämlich nicht mehr aus. Tante Martel wird dich schon wieder hinkriegen, ohne dass deine Mutter dich sieht und einen Schreck kriegt.“
    „Stimmt, so mache ich’s. Lebt wohl. Ich komme aber noch mal, wenn gerade keine Schafe unterwegs sind.“

    „Jetzt müssen wir aber Corni in unseren Plan einweihen“, sagte Hanni, als sie nach Lindenhof zurückgingen.
    „Erst, wenn wir mit ihrem Vater gesprochen haben“, warnte Nanni. „Herrn Lachner können wir jetzt ja gleich unseren Vorschlag machen.“
    „Aber der Schäfer wird wahrscheinlich von der Stadt eingestellt. Der gehört doch die Herde.“
    „Da kann er mit den Leuten sprechen, die über den Posten entscheiden. Du hast ja gehört: Sie finden niemanden.“
    Es war keine große Schwierigkeit für die Zwillinge, den Landrat zu überzeugen, dass Herr Fabbri der beste Schäfer für die Stadt oder den Kreis sei. Er wusste selber nicht, wem die Herde gehörte.
    „Schafe fallen nicht in mein eigentliches Arbeitsgebiet“, sagte er lachend. Ihm gefiel der Eifer, mit dem die Schwestern sich für die Familie Fabbri einsetzten.
    „Wo sollen sie wohnen?“, fragte er. „Habt ihr dafür auch schon eine Lösung bereit oder lasst ihr sie weiter in ihrem Wohnwagen?“
    „Einen Plan haben wir freilich“, gestanden sie ihm. „Sind Sie ärgerlich, wenn wir darüber noch schweigen?“
    „Keineswegs. Ich hoffe aber, er wird gelingen. Bei eurer Tatkraft ist das sicher kein Problem.“
    Abends nahmen die Zwillinge Corni beiseite. Die staunte nicht schlecht, als sie ihr von dem Besuch im Landratsamt berichteten. „Na, ihr habt aber Mut! Ich hätte mich das nicht getraut.“
    „Aber nun haben wir noch einen Plan und dazu brauchen wir deine Hilfe.“
    Corni konnte gar nicht anders, als ihnen zuzusagen.
    In den nächsten Tagen folgten Radtouren, Telefonate und gemeinsame Besuche bei den Fabbris. Dann war alles klar.
    Frau Fabbri klagte: „Ich kann mich noch gar nicht so richtig freuen. Da ist noch irgendetwas im Gange, was mir nicht gefällt. Manchmal schleicht hier so ein merkwürdiges, freches Mädchen herum, als wollte es etwas ausspionieren. Seit ein paar Tagen kommt auch noch ein anderes, in eurem Alter etwa.“
    Marianne!, dachten die Zwillinge sofort.
    „Gestern sah ich beide zusammen reden. Was wollen die nur von uns?“
    „Keine Bange“, trösteten Hanni und Nanni, „jetzt passen wir auf. War Ihr Mann schon in der Stadt?“
    „Ja, und der Herr auf dem Personalamt war sehr nett. Am ersten April fängt er als Schäfer an.“

    „Marianne ist zwar närrisch. Aber bösartig ist sie nicht“, sagte Nanni später. „Doch die andere? Es muss die grässliche Ester sein. Warum Marianne die nicht einfach zum Teufel schickt?“
    „Ja, das begreife ich auch nicht. Denn dass ihr dieses Anhängsel sympathisch ist, glaube ich nie und nimmer.“
    Jedenfalls beschlossen sie, selber ein bisschen zu spionieren – hinter Ester her. Wie sie es anfingen, war nicht gerade fein. Sie gingen nämlich, als Ester nicht da war, einfach in ihr Zimmer und sahen sich dort ein wenig um. Was sie herausfanden, sprach eindeutig gegen Ester, und von da an ließen sie das Mädchen kaum noch aus den Augen. Zwei Tage lang. Dann war der große Krach da.
    Mamsell hatte sich nun doch entschlossen, die Fabbris in ihrem Wohnwagen zu besuchen. Bisher war sie im letzten Moment immer wieder davor zurückgeschreckt. Die Mädchen aus der Ersten hatten versichert, dass der kleine Affe bestimmt nicht frei herumlaufen würde, wenn sie kam. Vor Tagen hatte sie schon eine warme Decke herausgesucht und ins Freie gehängt. „Ich möchte sie verschenken“, sagte sie zur Köchin, die das gute Stück auf ein kleines Gitter vor der Küche hängte. „Deshalb soll der Geruch vom Mottenpulver verschwinden.“ Ester hörte das auch. Sie dachte sich ihren Teil und sie handelte ...
    Am Nachmittag zog die Lehrerin mit ein paar Mädchen los. Sie hatte den Wohnwagen nun schon oft gesehen und jedes Mal die armen Menschen bedauert, die sommers wie winters darin hausen mussten. Die kranke Frau würde sich gewiss über die Decke freuen. Dieses Geschenk bedeutete für Mamsell ein
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