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groß in Form

groß in Form

Titel: groß in Form
Autoren: Enid Blyton
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kenne ich gut. Er stammt aus dem Nachbardorf und hat uns früher oft das Heizöl geliefert oder Fuhren erledigt. Ein ausgesprochen sympathischer Mensch, fleißig, freundlich und sehr zuverlässig. Seine junge Frau kenne ich leider noch nicht.“
    Frau Lachner telefonierte mit den Wirtsleuten und das Einstandsfest wurde für das nächste Wochenende festgelegt.

    Die erste Klasse bereitete indessen ihre Mitternachtsparty vor. Cindy Woller hatte sich mit der Enkeltochter vom Gärtner angefreundet.
    „Ob wir vielleicht in dem großen Gewächshaus feiern dürfen?“, erkundigte sie sich bei ihr. „Da ist es warm und dort werden wir nicht leicht entdeckt.“
    Die Sorge, dass eine der Lehrerinnen etwas von der Party spitzkriegte, hatten immer alle Mädchen, und – so komisch das auch war – diese Sorge war ein ganz besonderer Reiz dieser Feste.
    Der Gärtner hatte seinem Liebling Karin noch nie etwas abschlagen können. In diesem Fall freilich kämpfte er schwer mit sich. Doch dann erschien Pütti Lachner zusammen mit Karin. Die kleine Schlange stellte sich als Tochter vom Landrat vor und erwähnte, dass ihre Eltern das Fest stifteten.
    Na ja, wenn der Herr Landrat ... kurz: Er sagte ja.
    „Aber der Frau Theobald braucht ihr es trotzdem nicht auf die Nase zu binden“, brummte er. „Aber dass mir keine Pflanzen beschädigt werden!“
    Sie versprachen alles. Dann aber musste die Klasse auch Karin etwas versprechen: Sie selber wollte mitfeiern und obendrein eine Freundin einladen. Ein bisschen unverschämt – fand Pütti und andere fanden es auch. Doch das Gewächshaus war für ihre Party wie geschaffen und sie wollten dort feiern. Also sagten sie Karin zu.
    Nun wurde eingekauft, heimlich mit den Rädern herangeschafft, was sie brauchten: Limo- und Colaflaschen, Brote und Aufschnitt, Kuchen, Kekse, Pralinen, Würstchen und Semmeln und einen Kocher zum Heißmachen der Würstchen.
    Manches bekamen sie von Frau Lachner, anderes durften sie selber kaufen. Becher, Messer und Gabeln wollten sie am Samstag aus der Küche stibitzen. Auf Teller verzichteten sie, ebenso gut konnten sie Papierservietten benutzen.
    Herr Lachner schlug vor, dass er die Vorräte mit seinem Auto hinausbrächte. Aber da widersprach Pütti empört: „Dann riechen doch alle sofort den Braten! Vati, du hast keine Ahnung. Geheim muss es bleiben.“ Und sie hamsterten heimlich weiter ...
    „Nun seht euch bloß die Kleinen an!“, sagte Hanni lachend. „Ob wir es früher auch so wichtig hatten?“
    „Bestimmt“, meinte Hilda. „Wir haben doch irre Mitternachtspartys gefeiert. Wisst ihr noch, wie Mamsell uns bei einer Geburtstagsfeier überraschte und Tessie ihr vor lauter Schreck ein Würstchen anbot?“
    „Und wie wir Else überlisteten, als sie uns verraten wollte, und die Party um einen Tag vorverlegten.“
    Sie lachten sich halb tot, als sie an ihre alten Streiche dachten. Corni hörte erstaunt zu. „Solche Dinger haben wir nicht angestellt. Kinder, bin ich froh, dass Pütti und ich in Lindenhof gelandet sind. Hier tut sich doch wenigstens was!“

    Alles war für die beiden Feste vorbereitet. Die anderen Klassen wurden fast neidisch, als sie das viele Getuschel mitkriegten.
    Die Mädchen aus der Vierten wanderten am Samstag gleich nach dem Mittagessen los. Es waren schon wunderbar milde Märztage.
    „Lange wird das Wetter nicht mehr halten“, meinte Doris, „in ein paar Tagen ist Vollmond, dann schlägt es gewöhnlich um.“
    „... sagt deine Großmutter“, spottete Jenny. „Moderne Wetterpropheten glauben nicht an solchen Unsinn.“
    „Unsinn!“ Doris war entrüstet. „Ich habe oft darauf geachtet und es hat meistens gestimmt.“
    Nun lachten die anderen und Corni erklärte ernsthaft: „Kräht der Hahn auf dem Mist, dann verändert sich‘s Wetter oder ‚s bleibt, wie es ist.“
    Und Nanni schloss den Streit: „Hauptsache, heute und morgen ist gutes Wetter! Wenn es danach regnet, kann uns das schnuppe sein.“ Sie hatte natürlich recht.
    Die Mädchen trugen Wanderschuhe und wetterfeste Kleidung, in ihren Campingbeuteln hatten sie das Nachtzeug, ein Paar leichte Schuhe und vor allem die Wegzehrung von Cornis Mutter verstaut: jede eine Orange und eine Tafel Schokolade.
    Die Hausmutter und Frau Theobald musterten sie vor dem Aufbruch kritisch. Frau Theobald sagte: „Marianne, du weißt, dass du in sportlichen Dingen immer die Verantwortung trägst, also auch bei Wanderungen. Hast du Heftpflaster und ein bisschen Verbandszeug bei
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