Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)
Autoren: Hendrik M. Bekker
Vom Netzwerk:
bedeuten haben. War es ein Zeichen Hagadans, des Göttervaters? Vielleicht aber auch eines seiner Söhne. Vilak, zum Beispiel, von dem man sich erzählte, er habe die Menschen des Nordens den Handel gelehrt.

    Während die Sonne sich langsam höher schob und den neuen Tag erhellte, konnte Grogarda gerade die letzten Blicke auf ihre Heimatstadt Groheim erhaschen. Sie waren an der Bucht vorbeigefahren, um ihre Ladung abzuliefern. Diese bestand aktuell aus Barren verschiedener Metalle und Legierungen, die sie zu Bargards Schmiede bringen wollten. Seine Klingen waren bekannt im ganzen Norden, bis hinunter nach Thoromgard. Sie hielten viele Kämpfe aus und angeblich bei richtiger Behandlung ewig.
    Die Klingen Bargards waren leicht zu erkennen. Kurz über dem Griff war stets ein kleines Symbol eingearbeitet, das als sein Qualitätssiegel galt. Es war eine Art Haken mit einem durchgezogenen Querstrich. Grogarda selbst besaß seit langem eines von Bargards Schwertern.

    Sie erreichten ihr Ziel gegen Mittag. Ein kurzes Stück weit mussten sie in einen breiten Flussausläufer hineinfahren, an dessen Ufer einige kleinere Häuser zu sehen waren. Bargard hatte mehrere Hütten, in denen von ihm und seinen acht Gesellen Erz verarbeitet und geschmiedet wurde.
    Ein kurzer Kai ragte vom Strand in den Fluss, aufgehäuft aus groben, großen Felsbrocken.
    Während sie das Schiff festmachten und begannen, die Kisten mit den schweren Barren an Deck zu bringen, kamen von den Hütten mehrere muskelbepackte Kerle zu ihnen herüber.
    Ihr Anführer, Bargard, war ein breiter und großer Mann, dessen nackter Oberkörper vor Schweiß glänzte. Er schien direkt aus der Schmiede gekommen zu sein. Sein Oberkörper war überzogen mit einer verschlungenen Tätowierung, die Muster auf seinem Rücken bis über seine Schultern bildete.
    „Grogarda, endlich“, rief er ihnen fröhlich mit laut tönender Stimme entgegen. „Ich warte schon eine Weile auf dich. Wie war die Fahrt von Herodania? Ärger gehabt?“
    „Keinen nennenswerten, nur ungünstigen Wind“, erwiderte Grogarda. Während Trojus, der erste Maat der Darnagl, begann, mit den Männern die Fracht zu verladen, wandten sich Grogarda und Bargard in Richtung der Schmiede.
    „Und, hast du alles bekommen?“, fragte Bargard.
    Grogarda nickte. „Alles. Sag, gibt es Neuigkeiten? Wir sind direkt zu dir gefahren und haben nicht mal eine Pause in Groheim eingelegt.“
    „Nichts Besonderes. Nur eine kleinere Fehde, irgendwer hat Jorags Sohn im Suff erschlagen und weigerte sich, dafür zumindest eine Ausgleichszahlung zu zahlen. Aber das ist auch schon eine Weile her, ich weiß es von Hurka“, erklärte Bargard. Grogarda kannte Hurka oberflächlich. Er war ein Händler, der mit seinem Schiff den ganzen Norden bereiste und ebenfalls regelmäßig Bargard belieferte.
    Sie gelangten in einen Nebenraum der Schmiede, in dem es aufgrund der immensen Hitze im Schmiederaum nebenan deutlich wärmer als draußen war. Bargard schloss mit einem Schlüssel, den er an der Hüfte trug, eine eiserne Truhe auf und reichte Grogarda einen Beutel Goldmünzen.
    „Der übliche Preis“, sagte er dabei.
    Grogarda nickte und schüttete den Inhalt des Beutels auf einen niedrigen Tisch im Raum aus. Während er die Münzen zurück in den Beutel packte, zählte er mit.
    Anschließend nickte er zufrieden.
    „Bis zum nächsten Mal. Kann ich dir noch irgendwas besorgen?“, fragte er auf dem Weg zurück zum Hafen. Bargard kratzte sich am Kinn und schüttelte dabei den Kopf.
    „Nee, lass mal gut sein, erstmal nicht.“

    Der Wind stand günstig, so dass sie gemächlich zurück aufs Meer fahren konnten und langsam in Richtung Groheim segelten. Es war kein kräftiger Wind, doch zu viel, um sich an die Ruder zu hängen, wie Grogarda fand.
    Während die Sonne tiefer sank, nahm die Brise langsam ab, so dass Grogarda die Männer in Schichten an die Ruder schickte. Der verbleibende Teil vergnügte sich derweil mit einem Würfelspiel oder beschäftigte sich mit der Pflege der Waffen und anderen Ausrüstung.

    „Kapitän“, rief Trojus plötzlich und deutete auf eine der vielen Buchten, an denen sie vorbeikamen. Inmitten einer Bucht lag ein Schiff mit leichter Schlagseite. Grogarda konnte sich nicht erinnern, eine so seltsame Schiffskonstruktion wie diese schon einmal gesehen zu haben.
    „Beidrehen“, befahl er. „Das sehen wir uns an.“
    Grogarda stellte sich zu Trojus. „Achte auf das Ufer!“, befahl er, während sie sich langsam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher