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Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)

Titel: Groheim - Stadt der Magier (Fantasy-Roman) (German Edition)
Autoren: Hendrik M. Bekker
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der Bucht heraus.
    „Legt euch in die Riemen, ich will den Fremden so schnell wie es geht nach Groheim gebracht haben. Er soll eine anständige Behandlung erhalten“, befahl Grogarda dann.

    Die Männer hatten ihn auf eine improvisierte Trage gelegt. Er reagierte nicht auf äußere Reize und atmete langsam und regelmäßig.
    „Wie geht es ihm?“, fragte Grogarda, der zur Lagerstätte des Fremden unter Deck geklettert war. Rangnar stand bei seinem Lager und flößte dem Fremden aus einer Schale einen in Groheim üblichen Kräutertrank ein, der bei der Heilung aller Arten von Beschwerden helfen sollte.
    „Er bewegt sich manchmal, ist aber nicht bei Bewusstsein. Den Trank schluckt er gut, aber sonst weiß ich nicht, was ich tun soll“, erklärte Rangnar. „Er scheint schwer irgendwo gegengeschlagen zu sein. Er nuschelte zwischendurch was, ich hab‘s aber nicht verstanden.“
    „Gut, wir sind bald in Groheim, bis dahin bleibst du an seinem Lager und siehst zu, ob er aufwacht“, entschied Grogarda.

    Einige Stunden später liefen sie in den Hafen von Groheim ein. Die Stadt war umgeben von einer Mauer aus groben Steinen, von denen manche größer waren als ein Mann. Sie lag in einer Meeresbucht und hatte einen großen, befestigten Hafen, in dem Schiffe aller Herren Länder lagen.
    „Endlich wieder vernünftige Häuser“, grunzte Rangnar Kanhave, während er die vertrauten Langhäuser betrachtete. Dazwischen erhoben sich einige wenige mehrstöckige Steingebäude, die Einwanderer errichtet hatten. Die Mehrheit der Bewohner Groheims bevorzugte aber die traditionellen Häuser.
    Als sie am Kai anlegten, waren bereits einige Tagelöhner da, um beim Ausladen zu helfen. Rangnar verscheuchte sie, denn er und die anderen hatten vor, selbst auszuladen. Grogarda ließ seinen Männern die freie Wahl, Waren selbst auszuladen und dafür mehr Sold zu bekommen oder es Tagelöhner machen zu lassen.
    Sie verdienten ihr Geld vornehmlich mit dem Handel und Transport von Waren, manchmal Personen und hin und wieder einer Plünderfahrt. Die Darnagl war in der Lage, eine Menge zu laden und gleichzeitig mit einer kleinen Besatzung auszukommen. War sie allerdings fast leer, war sie recht wendig und schnell, was sie auch als Angriffsschiff nutzbar machte.
    „Beim Göttervater Hagadan, Grogarda, endlich! Hast du, was ich brauche?“, rief ein Mann mit blondem, langem Haar vom Kai zu ihnen herüber. Grogarda sprang von der Reling aus zur blonden Person und nickte.
    „Vierzig Ballen feinsten Tuches, wie bestellt, Horif“, erklärte er.
    „Dann lass sie von deinen Männern direkt in mein Lager bringen, ich habe Aufträge, die nicht warten können“, erwiderte dieser und drückte Grogarda einen Beutel Münzen in die Hand.
    „Die Hälfte vor der Fahrt, die andere bei Ankunft, wie abgemacht“, fügte Horif hinzu. Grogarda nickte und wog den Beutel in der Hand.
    „Es ist mir eine Freude, mit dir Geschäfte zu machen“, erwiderte Grogarda und blickte sich im Hafen um. „Es ist recht ruhig für einen normalen Morgen in Groheim.“
    „Es ist im Moment nicht einfach, Waren umzuschlagen. Es gab dieses Jahr, während ihr weg wart, eine schlechte Ernte. Das bringt alles durcheinander. Dazu sind einige spät dran mit ihren Landtransporten von Waren. Angeblich ist der Pass im Moment nur schwer passierbar“, erklärte Horif. „Wird sich sicher bald regeln.“
    Grogarda schwieg und nickte.
    Damit war für ihn die Unterhaltung scheinbar zu Ende und er wandte sich ab.
    „Die Ballen direkt zu Horif ins Lager“, rief Grogarda zu seinem Vertrauten Trojus Eisrgel, der im Notfall als Stellvertreter des Kapitäns diente und ihm Arbeit abnahm.
    Trojus nickte und rief die Mannschaft zusammen, um sie zu instruieren.
    Grogarda blickte Horif nach und überdachte dessen Worte.
    „Fyfta, Einar, bringt mir den Blauhäutigen“, rief er hinauf zum Schiff. Gemeinsam hievten die beiden den Fremden auf einer improvisierten Bahre von Bord. Grogarda ging ihnen voran zum alten Stug.
    Dieser war ein bekannter Heiler, wie er betonte, kein Arzt, sondern Heiler. Er lebte am Rand der Stadt in einer leicht windschiefen Holzhütte. Kleine runde Fenster spendeten Licht in dem vollgestopften Haus, in dem von jeder Stelle der Decke Kräuterbündel zu hängen schienen. Flaschen mit Tinkturen standen herum und Kerzen brannten. Sie verbreiteten einen seltsamen süßlichen Duft.
    „Was kann ich für euch tun?“, brummte Stug mit einer tiefen Stimme. Er hatte bis auf seinen
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