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Gretas Entschuldigungen

Gretas Entschuldigungen

Titel: Gretas Entschuldigungen
Autoren: Anu Stohner
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Das rätst du nie! …………………. Der süße Rothaarige mit den Sommersprossen aus der Vierten, der sich nach dem ganzenSchlamassel die Schnur mit dem Zettel geschnappt hat! Erinnerst du dich? Ich hab’s dir erzählt, als ich noch mal im Klassenzimmer war, meinen Rucksack holen. Dass ich nicht weiß, was er damit will, und Angst habe, dass er mich damit vielleicht erpresst.
    Ich erklär dir alles noch genauer, wenn wir uns sehen oder telefonieren, aber er wollte mir nur helfen, und jetzt will er mit mir ins Eiscafé.
    E r  i s t  T O T A L  s ü ß ! ! !
    Er hat alles in ein Päckchen gepackt, also die Schnur mit dem Zettel, und ist hergekommen, aber er wollte nicht reinkommen. Papa und Mama waren gerade vom Einkaufen zurück, denen hat er das Päckchen gegeben, aber für mich war ein Brief drin, in dem hat er mir alles erklärt, also dass er mir nur helfen wollte, weil er dachte, sonst nimmt mir der Direktor die Sachen ab, als Beweis.
    Ich glaube, er ist ein bisschen schüchtern. Und weißt du, wie er heißt? ……….. Emil Schatz! SCHATZ!
    Weißt du noch die zwei Jungs aus der Vierten, die auf dem Schulhof den Quatsch mit meiner rosa Mütze gemacht haben? Ich glaube, er war einer davon und will es nur nicht zugeben. Er gibt nur zu, dass er mir die Mütze zurückgegeben hat, aber ich verzeihe ihm.
    Ich treffe ihn am Dienstag!!!!!
    Ich muss Schluss machen. Um zehn kommen Papaund Mama zurück, dann soll ich im Bett sein. Ich glaube, Julia schleicht sich schon die Treppe hoch, aber sie kann mich sowieso nicht verraten, weil ich das mit dem Rausschleichen weiß.
    Schlaf gut und träum was Schönes!
    Deine Gretamaus
    PS Es darf mich auch niemand besuchen. Wir sehen uns am Montag in der Schule.
    PPS Hier anrufen geht. Vom normalen Telefon haben sie nichts gesagt.
    PPPS Weißt du, ob jemand mein Stiftemäppchen hat? Ich habe es in dem Durcheinander auf der Treppe liegen lassen, aber vielleicht hat es jemand in die Klasse gebracht, als ich schon weg war. (Beim Direktor war’s dann gar nicht so schlimm, weil er gar keine Zeit hatte und sich um Vertretungslehrer kümmern musste. Lukas und ich mussten nur im Sekretariat warten, bis unsere Mamas uns abgeholt haben.)

Greta schreibt eine E-Mail an ihren Freund Lukas, weil gerade eine Katastrophe passiert ist

    Lieber Lukas,
    du solltest doch nicht anrufen! Das hast du jetzt davon!!!
    Meine Zimmertür war nur angelehnt, aber sogar wenn sie zu gewesen wäre, hätte ich Papa gehört. Ich hatte dich doch gewarnt, dass er ein ernstes Wörtchen mit dir reden will!
    Dass du Mädchen brauchst, um dich vor Rechenarbeiten zu drücken, ist natürlich Quatsch, weil es nur ich war und nur eine Rechenarbeit, aber was Papa vom Lernen gesagt hat, hat gestimmt, das musst du zugeben. W e n n  d u  g e l e r n t  h ä t t e s t ,  w ä r e  d e r  g a n z e  S c h l a m a s s e l  n i c h t  p a s s i e r t !
    Ich habe dir gemailt, dass du nicht anrufen sollst, und dann machst du es trotzdem. Am Sonntagmorgen, wenn Mama länger schläft und garantiert Papa drangeht, weil sonst noch niemand unten ist!
    Dass du anrufst, wäre ja noch gegangen, aber wieso erzählst du Papa was von den Mails, die ich dir geschrieben habe? Jetzt weiß er doch, dass ich heimlich am Computer war! :–(((((((((((!!
    Und wieso erzählst du ihm, dass Emil mich erpressen will, wo du genau weißt, dass es nicht stimmt? Jetzt will er Emils Papa anrufen! Ich wollte ihm alles erklären, aber er wollte nichts hören, und Emils Brief, in dem steht, wie es wirklich war, wollte er auch nicht lesen. „Man liest nicht anderer Leute Briefe“, hat er mit der Stimme gesagt, mit der er sich wie Frau Hoffmann anhört, nur als Mann.
    Auch meine Mail an dich, in der ich dir das mit Emil und der Erpressung erklärt habe, also dass es gar keine Erpressung war, will er nicht lesen. Verbotene Mails liest er schon gar nicht, hat er gesagt.
    Was soll ich denn jetzt machen, kannst du mir das sagen? Warum machst du so was Gemeines?
    Und was meinst du damit, dass ich an den Dienstag denken soll, dann weiß ich Bescheid?
    Worüber weiß ich dann Bescheid?
    Und warum sagst du mir das nicht selbst? Papa wollte mich ans Telefon rufen, aber du wolltest nicht mit mir reden. Ich hab’s gehört! Er hat sogar noch mal nachgefragt.
    Spinnst du, oder was???
    Ruf mich an! Um eins! Dann machen sie ihren Sonntagsspaziergang, und Julia geht angeblich zu ihrer Freundin. Sie brauchen nicht zu wissen, dass du noch mal angerufen
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