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Granatapfel

Granatapfel

Titel: Granatapfel
Autoren: Zora Gienger
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Kollegen.
     Bestellen Sie keine Pflanzen im Internet! Sie wissen nie, welche Pflanze Sie bekommen. Auch wenn es noch so praktisch ist und direkt ins Haus geliefert wird – erkundigen Sie sich lieber direkt bei einer Gärtnerei oder Baumschule. Jede Pflanze sieht anders aus und hat ihre »eigene Ausstrahlung«. Lassen Sie sich inspirieren und kaufen Sie nur dann eine Pflanze, wenn sie Ihnen aufAnhieb gefällt und Sie sich vorstellen können, diese Pflanze zu hegen und zu pflegen.
     Es gibt neben den herkömmlichen Pflanzen, die bis zu zwei Meter hoch werden können, auch Zwergpflanzen, die etwas früher blühen, sich aber ebenso reichhaltig entwickeln wie ihre »großen Brüder«.
     Der Granatapfel blüht von Juli bis September. Von September bis Dezember ist Erntezeit.
     Von Mai bis Oktober kann die Pflanze auf dem Balkon oder der Terrasse stehen.
     Suchen Sie Ihrer Pflanze für den Aufenthalt im Freien einen windgeschützten und sonnigen Standort, am besten an einer Hauswand.
     Vermeiden Sie Zugluft.
     Der Granatapfelbaum überwintert in einem hellen und kühlen Raum, der eine Temperatur von 3 bis 8 °C aufweisen sollte. Ab und zu sollte er in der kalten Jahreszeit gegossen werden. Ist Ihre Pflanze zu groß gewachsen, wird sie vor der Überwinterung noch einmal geschnitten. Dieser Schnitt verzögert allerdings die Blütezeit im Sommer.
     Im Februar oder März schneiden Sie die Pflanze ein wenig zurück. Auf diese Weise bleibt sie schön buschig. Nun wird auch ein wenig kräftiger gegossen. Staunässe ist allerdings unbedingt zu vermeiden!
     Sobald die Pflanze wieder im Freien steht, wird sie regelmäßig gegossen.
     Im Mai kann es – wie bei Rosen auch – zu einem Lausbefall kommen. Die Blattläuse werden mit Wasser abgespült.
     Von April bis Oktober verträgt der Granatapfelbaum einmal wöchentlich einen phosphathaltigen Flüssigdünger für Kübelpflanzen.
MYSTISCHE UND HISTORISCHE ÜBERLIEFERUNGEN
RUND UM DEN GRANATAPFEL
    Die historischen Wurzeln aller Geschichten und Mythen rund um den Granatapfel liegen im gesamten Mittelmeerraum und im vorderen Asien. Der Granatapfel zählt zu den ältesten Früchten der Menschheit, bereits die Bibel erzählt von Baum und Früchten. Das Hohelied Salomons erwähnt den Granatapfel, um die Schönheit der Frau zu preisen. Jugendlichkeit, Schönheit, Fruchtbarkeit und Königlichkeit – dies wurde zu allen Zeiten mit dem Granatapfel verbunden. Als symbolische Frucht erwähnen viele Religionen den Granatapfel. Er findet sich in der jüdischen wie der christlichen Tradition, begleitet die griechische Mythologie und wurde von den alten Ägyptern verehrt. Als Wegzehrung legten sie den Toten zum Beispiel reife Granatapfelfrüchte mit ins Grab. Sie sollten die Schönheit und Jugendlichkeit auf dem Weg ins Totenreich transferieren.
    Frauenfiguren in Athen wurden mit Granatapfelfrüchten in den Händen dargestellt, und im alten Rom zierten Kränze aus Granatapfelzweigen die Köpfe junger Frauen, um ihnen Fruchtbarkeit, Kindersegen, aber auch Schönheit zu schenken. In Griechenland war es zudem üblich, das frisch vermählte Paar mit getrockneten Granatäpfelkernen zu bewerfen, um ihm den Kindersegen zu garantieren.
    Auch Aphrodite, die Göttin der Liebe und der Schönheit, kommt nicht ohne den Granatapfel aus. Sie soll eigenhändig auf Zypern einen Granatapfelbaum gepflanzt haben, um sich ihrer Schönheit ewig gewiss zu sein. Den Streit mit Hera und Athene, wer von ihnen die Schönste sei, sollte der Trojaner Paris schlichten, der Aphrodite mit einem Granatapfel kürte. So konnte diese Fehde endlich beigelegt werden und die Frucht galt als Lieblingspflanze Aphrodites. Allerdings – die beleidigte Hera zettelte daraufhin den Trojanischen Krieg an.
    Granatäpfel finden wir auch auf künstlerischen Darstellungen. Teppiche, Fresken, Münzen und Skulpturen trugen Abbilder des Granatapfels. Ihre Form inspirierte auch Architekten und Baumeister, so dass einige Bauwerke an den Granatapfel erinnern.
    Im Mittelalter erscheint der Granatapfel als Reichsapfel auf zahlreichen Darstellungen und Abbildungen und wird zudem zum Symbol für Maria, die Mutter Gottes. Altgermanische Vorstellungen und christliche Überlieferungen vermengten sich dabei. Der Reichsapfel symbolisierte einen König, der viele Nachkommen hinterließ und sein Reich fruchtbar regierte (eine altgermanische Vorstellung) und wurde in der christlichen Vorstellungswelt gleichzeitig zu einem Sinnbild für die geistige
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