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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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Mis­ter Stin­ke­fuß ge­kom­men, er griff rü­ber zu ih­rem Tisch und nahm sich eben­falls eine Nuss aus ih­rer Packung – mit sei­nen Stin­ke­fuß-Hän­den. „Ich darf doch?“, frag­te er schel­misch la­chend.
     
    Jetzt hat­te Grace ge­nug. „Hier, neh­men Sie ein­fach die gan­ze Packung und las­sen Sie mich in Ruhe!“, sag­te sie lau­ter als be­ab­sich­tigt und warf die Nüs­se in sei­nen Schoß.
„Dan­ke­schön, mein Herz“, sag­te er noch, dank­bar für die Nüs­se, aber Grace hör­te ihn schon gar nicht mehr, denn sie hat­te ihre Kopf­hö­rer in das Ra­dio in ih­rer Arm­leh­ne ein­ge­stöp­selt, ge­dreht, bis sie einen gu­ten Song er­wi­sch­te und wie­der die Au­gen ge­schlos­sen.
 
    Den ek­li­gen Kerl und al­les an­de­re woll­te sie ein­fach nur aus­blen­den und sich viel lie­ber auf New York freu­en, und auf Jo.
„Have your­self a mer­ry litt­le Christ­mas“, tön­te es aus dem Ra­dio. Oh ja , dach­te Grace, das wer­de ich. Die­ses Vor­weih­nachts-Wo­chen­en­de zu­sam­men mit mei­ner bes­ten Freun­din wird das schöns­te Wo­chen­en­de al­ler Zei­ten wer­den. Un­ver­ge­ss­lich für im­mer.
 
     
     
    JO­SE­PHI­NE
     
    Auch wenn sie wuss­te, dass es nichts brach­te, schau­te sie alle paar Se­kun­den auf ihr Han­dy. Selbst nach 75 Mi­nu­ten stand der Zug noch im­mer still.
    Viel­leicht, wenn ich mei­ne Au­gen ganz fest schlie­ße und wie­der öff­ne, ist das Ka­pi­tel die­ses blö­den Films vor­bei und ich bin schon längst in New York!, dach­te Jo, doch der Ver­such blieb lei­der er­folg­los.
    „ Wäre ja auch zu schön ge­we­sen, wenn mal et­was nach Plan ver­lau­fen wäre, als ob der da oben nicht wüss­te, dass ich un­ge­plan­te Sa­chen has­se!“, sag­te sie et­was lau­ter als be­ab­sich­tigt und schau­te da­bei vor­sich­tig zu Ruth, die im Lau­fe des Still­stands sehr ru­hig und blass um die Nase ge­wor­den war.
     
    Et­was be­sorgt dreh­te sie sich nun ganz zu ihr und sag­te: „Ruth, ich möch­te ganz ehr­lich zu Ih­nen sein, Sie se­hen nicht gut aus, und ich habe das Ge­fühl, dass es Ih­nen im­mer schlech­ter geht. Brau­chen Sie ir­gend­was, soll ich Ih­nen et­was zu trin­ken ho­len oder müs­sen Sie viel­leicht ir­gend­wel­che Me­di­ka­men­te zu sich neh­men?“
    „ Ach Schät­zen, das liegt ein­fach an der Hit­ze hier drin­nen, ich den­ke, das Kli­ma macht den Jün­ge­ren hier nicht so viel aus, aber für uns alte Men­schen ist das nicht ganz so ein­fach. Wenn Sie mir je­doch ein Was­ser ho­len könn­ten, wäre ich Ih­nen sehr dank­bar.“
     
    Ohne zu über­le­gen mach­te Jo sich auf den Weg in den Spei­se­wa­gen, um dort die Fla­sche Was­ser für Ruth zu kau­fen. Auf dem Weg dort­hin las sie noch schnell die Nach­richt von Grace, die ge­ra­de in New York ge­lan­det war und sich mit ei­nem Herrn Stin­ke­fuß her­umär­ger­te, der in dem Glau­ben war, dass sie mit ihm flir­te­te. Da­bei ver­such­te sie ihm nur durch die Blu­me zu sa­gen, dass er sich die Schu­he wie­der an­zie­hen soll, da der Ge­ruch ein­fach nicht zu­mut­bar war. Doch jetzt war sie ja da und den Mann zum Glück bald los.
     
    „Lie­be Fahr­gäs­te, das tech­ni­sche Pro­blem konn­te be­ho­ben wer­den und in we­ni­gen Au­gen­blicken wird die Fahrt nach New York wie­der auf­ge­nom­men. Wir dan­ken für Ihr Ver­ständ­nis und wün­schen Ih­nen wei­ter­hin eine gute Fahrt!“, tön­te es nach in­zwi­schen ex­akt 102 Mi­nu­ten durch die Laut­spre­cher.
    Schnell schrieb sie eine SMS an Grace.
     
    GRACE!!!!!! GRA­DE IST DIE DURCH­SA­GE GE­KOM­MEN, DASS ES IN WE­NI­GEN AU­GEN­BLICKEN WEI­TER­GEHT … JU­HU­UU :D
     
    END­LICH!!! ICH HOF­FE, DASS JETZT DER REST NACH PLAN VER­LÄUFT UND UNS NICHTS MEHR DA­ZWI­SCHEN FUNKT!
     
    DAS HOF­FE ICH AUCH. FÜR EINEN TAG WAR DAS ECHT GE­NUG AC­TI­ON, ODER WAS MEINST DU? WIE LÄUFT ES EI­GENT­LICH MIT MIS­TER STIN­KE­FUSS?
     
    BIN GANZ DEI­NER MEI­NUNG. ICH DEN­KE ABER, DASS WIR DAS SCHLIMMS­TE HIN­TER UNS HA­BEN. ;) MIS­TER STIN­KE­FUSS STINKT IM­MER NOCH VOR SICH HIN. HAT­TE MIR DIE KOPF­HÖ­RER REIN GE­STÖP­SELT UND IHN GANZ AUS­GE­BLEN­DET, NUR SO KONN­TE ICH DEN FLUG ÜBER­LE­BEN! ;) IN WE­NI­GEN SE­KUN­DEN BIN ICH IHN END­LICH LOS. WIR KÖN­NEN JE­DEN MO­MENT
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