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Gothic Girl - Sex, Blut, Dämonen Kapitel 1 (Torgänger) (German Edition)

Gothic Girl - Sex, Blut, Dämonen Kapitel 1 (Torgänger) (German Edition)

Titel: Gothic Girl - Sex, Blut, Dämonen Kapitel 1 (Torgänger) (German Edition)
Autoren: Adrian van Cooper
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schweren Verletzungen, die überstürzte Flucht und vor allem der Tod Horatios. Stärker noch als die Geschehnisse in Bielefeld, an die sie, warum auch immer, nur wenige Erinnerungen hatte. Unruhig wälzte sie sich von einer Seite auf die andere. Jedes Mal, wenn sie die Augen schloss, sah sie den sterbenden Horatio vor sich. Starrte sie mit offenen Augen an die Decke, musste sie an die kurze Zeit denken, die sie ihn kennen durfte. Jedes Wort, dass sie gewechselt hatten, jedes gemeinsame Lachen fiel ihr wieder ein. Tränen schossen ihr in die Augen und sie schüttelte sich in einem Weinkrampf. Nachdem er sich gelegt hatte, wischte sie sich mit dem Ärmel ihres Nachthemdes die Tränen aus dem Gesicht und beschloss aufzustehen. Sie schlüpfte in Socken und ihre offenen Turnschuhe, warf einen Sweat-Jacke über und ging Richtung der improvisierten Küche. Dort sah sie sich um. Die Vorräte waren aufgestockt worden und sie entschied sich dafür, sich einen heißen Kakao zu machen. Mit der dampfenden Tasse in der Hand wanderte sie weiter und fand schließlich die Tür die sie gesucht hatte. Dahinter lag eine zum Aufenthaltsbereich umgebaute ehemalige Werkshalle.  Ein großer, loftartiger Raum. An einem Ende stand noch eine riesiger alter Generator, funktionsunfähig und mit mattem Schwarz überzogen. Am anderen Ende führte eine Treppe auf eine Galerie in halber Höhe. Dazwischen standen verschiedene Möbelstücke, inklusive des obligatorischen Billardtisches, lange grobe Tische mit Bänken, einige Schränke an den Wänden, Möbel in schlichtem Design aus braunem Holz. Zentrum war eine kleine Grube, zu der mehrere Stufen hinunterführten. An drei Seiten zogen sich lange Polster aus strapazierfähigem Kunstleder entlang, die zum Sitzen oder Liegen einluden. An der vierten Seite prasselte Feuer in einem großen gusseisernen Ofen, dessen Kamin zur Decke führte. Der Boden war mit groben Holzdielen ausgelegt. Kayleigh war nicht die einzige, die nicht schlafen konnte oder wollte und die Zuflucht in dem  Raum gesucht hatte. Die Baronin saß, die Beine untergeschlagen und mit einem seidenen Pyjama in nachtschwarz in die Polster gekuschelt und schaute in die Flammen. Aus einer tragbaren Anlage klang leise Musik. Sie erkannte Thriving Ivory. Dass Zarah diese Band hörte, gab ihr mehr Menschlichkeit als alles, was sie bisher von der so unnahbar wirkenden Frau erlebt hatte. Sie zögerte, und wollte schon umdrehen, um die Baronin nicht zu stören. Da blickte diese auf und sah sie an.
    ‚Komm ruhig her, kannst Du nicht schlafen?’
    Sie erkannte die Müdigkeit in den Augen Zarahs, eine Müdigkeit weit über einen erschöpften Körper hinaus. Die leidenschaftlichen Szenen zwischen der Baronin und ihr, die sämtliche Grenzen ihres bisherigen Liebeslebens gesprengt hatten, waren überlagert worden von den späteren Ereignissen. Im Augenblick schienen Zarah und sie nur Müdigkeit und Trauer zu teilen. Mit einem Nicken ging sie näher. Sie schlüpfte aus ihren Schuhen und setzte sich, die Beine angezogen, neben die Baronin. Die Polster waren zu tief um sich wie auf einem Sessel mit den Beinen auf dem Boden darauf zu setzen. Ihren Kakao konnte sie über sich auf eine Ablage stellen.
    ’Wie geht es Dir?’ fragte Zarah gerade heraus.
    Kayleigh starrte ins Feuer. Nach ein oder zwei Minuten, in denen die Baronin sie nicht bedrängte, antwortete sie.
    ‚Ich bin traurig, ich könnte schreien vor Trauer. Immer wieder muss ich an Horatio denken. Er war so nett zu mir. Und er wirkte so unerschütterlich. Jetzt ist er weg, tot, für immer.’
    Sie merkte wie ihr wieder die Tränen kamen. Die Baronin legte den Arm um sie und zog sie ohne etwas zu sagen an sich heran. Diese einfache menschliche Geste ließen bei ihr alle Dämme brechen. Schluchzend umklammerte sie Zarah und barg ihr Gesicht an deren Brust. Sie ließ den Tränen freien Lauf. Zarah hielt ihren sich schüttelnden Körper fest und legte ihr die eine Hand sanft auf den Kopf. Irgendwann konnte sie sich wieder etwas beruhigen. Ihr Schluchzen wurde leiser, der Atem wieder flacher. Gerne nahm sie das Taschentuch an, das Zarah ihr reichte ums sich die Tränen zu trocknen. Kayleighs Stimme zitterte leicht.
    ‚Wie ertragen Sie das?’
    ‚Du, Du kannst Du zu mir sagen, nenne mich Zarah’
    Kayleigh nickte.
    ‚ Horatio ist für mich mehr als ein Kampfgefährte gewesen, und das war er vor allem, wie Du mittlerweile bestimmt mitbekommen hast. Sein Job als Angestellter, als Chauffeur und Butler
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