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GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor

Titel: GOR-Zyklus 25 - Die Zauberer von Gor
Autoren: John Norman
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was Ehre bedeutet.«
    »Ehre ist etwas für Narren!«
    »Es überrascht mich nicht, daß eine Verräterin eine solche Meinung vertritt.«
    Talena schnaubte spöttisch.
    »Du hast deinen Heimstein verraten!« erinnerte ich sie.
    »Das ist doch nur ein Stück Stein.«
    Ich beugte mich ein Stück vor. »Es tut mir wirklich leid, daß ich jetzt keine Zeit habe, dich mit der Peitsche zur Sklavin auszubilden.«
    Sie starrte mich hochmütig an. »Daß ich nicht lache«, sagte sie dann mit eisiger Stimme. »Du, der du von einer Welt voller Schwächlinge kommst! Du bist viel zu weich, um eine Sklavin auszubilden!«
    »Erinnerst du dich an unsere letzte Begegnung?« fragte ich.
    »Natürlich.«
    »Sie fand statt im Hause von Samos, dem ersten Sklavenhändler von Port Kar.«
    Sie nickte unsicher, offensichtlich wußte sie nicht, worauf ich hinauswollte.
    »Damals lagst du nicht auf den Knien.«
    »Nein«, sagte sie unbehaglich.
    »Aber du trugst einen Sklavenkragen.«
    »Schon möglich.«
    »Damals wußte ich nicht, wie richtig ich dich doch eingeschätzt hatte.«
    Sie blickte ärgerlich zur Seite.
    »Ich konnte damals nicht von meinem Stuhl aufstehen«, fuhr ich fort. »Ich hatte im Norden eine Verletzung von einem Schwert davongetragen, die Klinge war mit einem Gift aus dem Laboratorium von Sullius Maximus, einem der fünf Ubars von Port Kar, bestrichen gewesen.«
    Talena schwieg.
    »Vielleicht kannst du dich ja daran erinnern, wie du mich verspottet hast, wie du mich verhöhnt und lächerlich gemacht hast.«
    »Ich liege hier nackt vor dir auf den Knien«, erwiderte sie kalt. »Vielleicht bist du ja jetzt zufrieden.«
    »Das ist erst der Anfang meiner Zufriedenheit.«
    »Tu doch nicht so, als wärst du stark«, sagte sie. »Ich weiß, daß du ein Schwächling bist, der von einer Welt von Schwächlingen kommt. Du kommst von einer Welt, wo Frauen dich auf tausenderlei Weise zerstören dürfen und es dir verboten ist, sie auch nur anzufassen!«
    Ich sah sie schweigend an.
    »Ich verachte dich«, sagte sie, »so wie ich dich damals verachtet habe.«
    »Hättest du geglaubt, daß ich eines Tages wieder gehen kann?«
    »Nein.«
    »Vielleicht erklärt das ja, warum du es in Ordnung fandest, mich zu beleidigen.«
    »Nein«, schleuderte sie mir entgegen. »Daß du auf den Stuhl gefesselt warst, war lediglich spaßig, aber ich wußte, du würdest mir die Freiheit schenken, daß ich ungestraft mit dir tun konnte, was immer ich wollte. Ich verabscheue dich.«
    »Ich glaube nicht, daß du es amüsant finden würdest, wenn du diejenige wärst, die dem Gift zum Opfer fällt, das dich lähmt, es dir unmöglich macht, auch nur aufzustehen.«
    Sie schwieg.
    »Zweifellos gibt es das Gift noch«, dachte ich laut nach. »Man könnte es bestimmt beschaffen. Und vielleicht könnte man es dir verabreichen; es würde nur eine winzige Wunde hinterlassen, kaum größer als ein Nadelstich.«
    »Nein!« rief Talena entsetzt.
    »Mit einer Sklavin kann man machen, was man will.«
    »Bitte nicht!« flüsterte sie.
    »Andererseits wäre es mir vermutlich lieber, du könntest deine Beine bewegen, damit du mich bedienst, oder zu meinem Vergnügen vor mir tanzt!«
    »Tanzen?« Talena schluchzte entsetzt. »Zu deinem Vergnügen?«
    »Natürlich. Das ist keine ungewöhnliche Tätigkeit für eine Sklavin. Sie tanzen für ihren Herrn.«
    Talena ließ den Kopf hängen. »Du kannst wieder gehen«, murmelte sie dann. Ich sah, daß sie Angst hatte, daß sie sich meiner nicht länger sicher war.
    »Ich erhielt in Torvaldsland das Gegenmittel«, sagte ich. »Man brachte es aus dem fernen Tyros, und interessanterweise war es eine Sache der Ehre.«
    Sie hob den Kopf.
    »Verstehst du, was Ehre ist?« fragte sie dann.
    »Nein.«
    »Aber wie kannst du dann davon sprechen?«
    »Ein oder zweimal habe ich einen kurzen Blick auf sie erhaschen können.«
    »Und wie ist sie?«
    »Sie ist wie die Sonne am Morgen«, sagte ich, »die über dunklen Bergen aufgeht.«
    »Narr!« sagte sie.
    Ich schwieg.
    »Schwächling!«
    Ich schwieg.
    »Du bist ein verfluchter Schwächling!« schrie sie.
    »Vielleicht bin ich nicht mehr so schwach, wie ich einst war«, antwortete ich ihr ruhig. Ihre Brust hob und senkte sich vor Erregung, ihre Miene verhärtete sich.
    »Befreie mich!« verlangte sie dann plötzlich.
    »Warum?«
    »Du hast mich schon einmal befreit.«
    »Heute bin ich klüger.«
    »Cos kann niemals aus Ar vertrieben werden!«
    »Cos' Macht auf dem Kontinent besteht hauptsächlich auf
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