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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor
Autoren: John Norman
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ist köstlich. Sie hat zwar eine ziemlich harte Schale, die sich jedoch leicht zerbrechen läßt. Die fleischige Frucht im Inneren ist köstlich und sehr saftig. Wenn gelegentlich eine Frau als ›Larma‹ bezeichnet wird, will man damit andeuten, daß sich hinter ihrer kalten und abweisenden Art ein ganz anderes, süßes und verletzliches Wesen verbirgt.
    »Sind alle Paga-Tavernen von Port Cos nach Blumen oder Früchten benannt?« fragte ich.
    »Nein!« lachte die erste Sklavin.
    »Aber bestimmt gibt es da eine Verbindung, sei es durch den Besitzer oder die Tradition?«
    »In vielen Städten gibt es Tavernen, die Dina heißen, Herr.«
    »Das ist wahr«, mußte ich ihr zugestehen.
    »Veminium ist ein hübscher Name«, sagte die zweite Sklavin.
    »Stimmt«, sagte ich. »Übrigens, was soll der Name bedeuten? Soll das heißen, daß alle Mädchen dort wie die Veminium billig und hübsch sind?«
    Das Mädchen aus dem Veminium keuchte auf, mußte lachen und legte die Hand vor den Mund. »Ich weiß es nicht«, sagte sie. »Der Gedanke ist mir noch nie gekommen! Vielleicht, Herr!«
    »Und sind die Mädchen billig und hübsch?« wollte ich wissen.
    »Ich denke schon, daß wir hübsch sind«, sagte sie. »Aber ich weiß nicht, ob wir auch billig sind.«
    Ich lächelte. Ich hatte mich schon gefragt, ob man den Namen nicht gewählt hatte, um Gäste anzulocken, statt eine sachliche Bewertung der angebotenen Dienste zu verkünden.
    »In Port Cos gibt es viele Paga-Tavernen, Herr«, sagte die erste Sklavin. »Nicht alle sind nach Blumen oder Früchten benannt. Es gibt den Käfig, die Juwelen von Telnus, Artemidorus' Fracht, die Scharlachrote Peitsche, die Taverne zum Kragen der zwei Ketten und viele andere mehr.«
    »Das höre ich gern«, meinte ich. »Ich nehme an, ihr seid Freundinnen?«
    »Ja, Herr. Das Veminium und das Larma gehören Brüdern.«
    »Sie stehen sich sehr nahe«, sagte das zweite Mädchen.
    Das hörte sich gut an. Die Mädchen waren miteinander befreundet, was vermuten ließ, daß sie in ähnlichen Etablissements arbeiteten. Mädchen aus erstklassigen Tavernen und aus Spelunken hatten nur selten Umgang miteinander. Und zwei der Tavernen gehörten Brüdern und befanden sich ganz in der Nähe voneinander. Also gab es Verbindungen zwischen den Häusern.
    »Und was ist mit den Mädchen im Larma? « fragte ich. »Sind sie teuer?«
    Die dritte Sklavin schüttelte den Kopf. »Wir sind auch erschwinglich.«
    »Waren die Mädchen dort früher alle mal Larmas?«
    »Einige wohl schon!« lachte sie.
    »Warst du eine Larma?«
    »Nein, Herr«, sagte sie. »Ich bin seit der Pubertät eine Sklavin und habe nie so getan, als wäre ich etwas anderes. Vielleicht weil ich befürchtete, jemand könnte mich durchschauen und schlagen.«
    »Aus welcher Kaste stammst du?«
    »Aus der Bauernkaste«, sagte sie. »Wir hatten zu viele Töchter und zu wenig Söhne. Zwei meiner älteren Schwestern wurden in die Sklaverei verkauft, bevor ich fünfzehn war. Eines Herbstes brachten die Felder meines Vaters wieder keinen Ertrag. Wir waren am Verhungern. Ich flehte ihn an, mich zu verkaufen. Also fesselte er mich und verkaufte mich.«
    »Bist du glücklich als Sklavin?«
    »Ja, Herr. Es ist das, was ich bin und was ich sein will. Ich hoffe nur, daß ich eines Tages einen Herren für mich allein habe, den ich lieben kann.«
    Sie war ein hübsches junges Ding mit dunklem Haar und sehr heller Haut und war für ein Mädchen, das aus der Bauernkaste kam, erstaunlich zierlich. Sie erinnerte mich an Phoebe aus Telnus, die ich ausgelöst hatte.
    Ich stellte den Seesack ab und ging vor ihr in die Hocke. »Sind die anderen Mädchen im Larma genauso hübsch wie du?«
    »Ich denke schon, Herr.«
    »Und du machst Werbung für die Taverne deines Herren?«
    »Natürlich, Herr.«
    »He, Krieger«, rief ich und erhob mich, als ich Marcus die Planke herunterkommen sah. Er sah in unsere Richtung, und ich winkte ihn heran. Die Mädchen knieten sich kerzengerade hin, als er kam.
    »Wie findest du sie?« fragte ich Marcus.
    »Sie sind hübsch«, sagte er.
    Sein Interesse machte mir Mut. Er brauchte dringend Gesellschaft.
    »Wer seid ihr?« fragte ich die drei.
    »Ich bin Roxanne aus dem Dina, Sklavin des Simonides, Tavernenbesitzer aus Port Cos.«
    »Ich bin Korinne aus dem Veminium, Sklavin des Agathocles, Tavernenbesitzer aus Port Cos.«
    »Ich bin Yakube aus dem Larma, Sklavin des Panicrates, Tavernenbesitzer aus Port Cos.«
    »Das ist doch ein Name aus der Tahari«,
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