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GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor

Titel: GOR-Zyklus 03 - Die Priesterkönige von Gor
Autoren: John Norman
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mir über das Kinn.
    Sie hatte mich rasiert, während ich schlief.
    Ich erschauerte, als ich an das scharfe Messer dachte. »Du hast eine leichte Hand«, sagte ich.
    Sie neigte den Kopf. Sie trug eine lange, s chlichte, ä r mellose Robe, die sich geschmeidig um ihren schlanken Körper legte.
    »Ich bin Vika«, sagte sie, »deine Sklavin.«
    Ich richtete mich auf und sah dem Mädchen nach, das nun das Rasierwasser in einen Ausguß schüttete. Sie ha t te einen guten Gang.
    Sie legte die Hand vor eine Glasscheibe in der Wand, und aus einer verborgenen Öffnung strömte Wasser. Sie wusch die Kupferschale aus, füllte sie erneut und nahm ein neues weiches Handtuch aus einer der geschnitzten Truhen. Dann kam sie auf die Steinplattform zu und kni e te vor mir nieder. Ich nahm die Schale, trank daraus, stellte sie vor mir ab und wusch mich. Ich wischte mein Gesicht mit dem Handtuch ab. Anschließend nahm sie das Rasiermesser, die Handtücher, die Schale und zog sich zurück.
    Sie war ein hübsches Mädchen. Wieder spülte sie die Schale aus und stellte sie fort. Mit einer kurzen Handb e wegung öffnete sie eine kleine runde Wandvertiefung, in der die Handtücher verschwanden.
    Sie kehrte an meine Seite zurück und kniete nieder.
    Dann sahen wir uns an, ohne ein Wort zu sagen.
    Sie saß sehr aufrecht da, wobei sie sich auf ihre Fersen stützte. In ihren Augen schien eine seltsame Wut zu brennen. Ich lächelte sie an, doch sie erwiderte dieses Lächeln nicht, sondern blickte ärgerlich zur Seite.
    Als ich ihren Blick wieder einfangen konnte, starrten wir uns lange Zeit an, bis ihre Unterlippe zu zittern b e gann und sie den Kopf neigte.
    Als sie den Blick wieder hob, bedeutete ich ihr durch eine Handbewegung, näher zu kommen.
    Mit sichtlichem Widerwillen gehorchte sie. Ich beugte mich vor und nahm ihren Kopf zwischen die Hände und zog ihn zu mir heran. Ihre sinnlichen Lippen teilten sich, und ich spürte ihren Atem, der sich plötzlich zu b e schleunigen schien. Ich nahm die Hände fort, doch sie zog den Kopf nicht zurück. Langsam entfernte ich das weiße Seidentuch, das sie um den Hals trug.
    Tränen der Wut stiegen ihr in die Augen.
    Wie ich es erwartet hatte, schloß sich ein schmaler schimmernder Sklavenring um ihren Hals.
    »Du siehst«, sagte das Mädchen, »ich habe dich nicht belogen.«
    »Du benimmst dich aber nicht wie eine Sklavin.«
    Sie stand auf und wich zurück. »Trotzdem bin ich ein Sklavenmädchen«, sagte sie und wandte sich ab. »Möc h test du mein Brandzeichen sehen?«
    »Nein«, sagte ich.
    Auf ihrem Kragen standen keine Buchstaben. Norm a lerweise sind hier der Name des Herrn und seine Heima t stadt eingraviert. Vikas Kragen trug nur eine Nummer – die goreanische Zahl 708.
    »Du kannst mit mir machen, was du willst«, sagte sie. »Solange du in diesem Raum bist, gehöre ich dir. Ich bin eine Kammersklavin.«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte ich.
    »Es bedeutet«, sagte sie ärgerlich, »daß ich in diesem Raum eingesperrt bin und die Sklavin des Mannes bin, der hier hereinkommt.«
    »Aber du kannst doch bestimmt den Raum verlassen«, wandte ich ein.
    Ich deutete auf das breite Portal, das ohne jegliches Hindernis auf den Korridor zu führen schien.
    »Nein«, sagte sie verbittert. »Ich kann den Raum nicht verlassen.«
    Ich stand auf, ging durch das Portal und sah mich in dem langen Steinflur um. Er war durch Energielampen erhellt. In regelmäßigen Abständen gingen weitere gleichartige Portale ab, und keiner dieser Durchgänge schien Türen oder sonstige Sperren zu haben.
    Ich wandte mich um und streckte dem Mädchen im Zimmer eine Hand entgegen. »Komm«, sagte ich. »Es ist absolut gefahrlos.«
    Sie floh zur anderen Seite des Zimmers und duckte sich in eine Ecke. »Nein!« sagte sie heftig.
    Ich lachte und kehrte in den Raum zurück. Sie schrie auf und versuchte sich an der Wand festzukrallen.
    Ich nahm sie in die Arme, und sie wehrte sich wie ein weiblicher Larl. Ich wollte sie überzeugen, daß keine G e fahr für sie bestand, daß ihre Ängste sinnlos waren. Mit den Fingernägeln fuhr sie mir durch das Gesicht.
    Wütend nahm ich sie hoch und schleppte sie zum Portal.
    »Bitte«, flüsterte sie. »Bitte nicht, Herr!«
    Das hörte sich so entsetzt an, daß ich meinen Plan au f gab und sie freiließ.
    »Schau«, sagte sie und deutete auf die Schwelle.
    Ich blickte mich um und sah nur die Steinmauern des Portals und auf jeder Seite drei runde rote Kuppeln, die etwa zehn Zentimeter
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