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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren
Autoren: Michael Grant
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anderen folgen Pack Leader. Rudel ist hungrig. Muss fressen.«
    »Ich hab Futter für euch«, sagte Caine. »Eine Plaza voller Kinder.«
    Pack Leader zögerte.
    »Es ist ganz einfach«, sagte Caine. »Ihr kommt mit und könnt so viele von ihnen haben, wie ihr wollt. Hol deine Kojoten alle her. Sag ihnen, es gibt ein großes Büfett.«
    »Ist Feuerfaust dort?«
    Caine sah ihn fragend an. »Wer? Ach so, Sam. Ja, er ist dort, aber um ihn kümmere ich mich.«
    Pack Leader schien nicht überzeugt.
    »Wenn du dich fürchtest, sollte vielleicht ein anderer Kojote euer Anführer sein.«
    »Pack Leader keine Furcht.«
    »Na, dann nichts wie los!«, rief Caine.
    Der Himmel war mit Sternen übersät.
    Der Kirchturm schimmerte im Mondlicht.
    Ein Kojote heulte. Es klang wild und gespenstisch.
    Während er wartete, ging Sam alles noch einmal durch: Die Mutanten waren in der Kirche, Edilio hielt sich mit ein paar Leuten in den Feuerruinen des Apartmenthauses versteckt und Quinn hockte mit einer Maschinenpistole im Anschlag auf dem Dach. Die Kids drängten sich am südlichen Ende der Plaza zusammen, sichtlich verwirrt und voller Angst, während Mary und die Kleinen in der Kita geblieben waren und Dahra im Keller der Kirche auf Verletzte wartete.
    Drake hatte sich vorerst zurückgezogen.
    Wo blieb Caine?
    Sam fragte sich, was in einer Stunde geschehen würde, wenn seit seiner und Caines Geburt genau fünfzehn Jahre vergangen sein würden.
    Konnte er Caine besiegen?
    Er musste Caine besiegen.
    Und er musste Drake ausschalten. Wenn er von der Bildfläche verschwand, wollte er Astrid unter keinen Umständen Drake ausgeliefert wissen.
    Es war dunkel.
    Sam hasste die Dunkelheit. Er hatte immer schon gewusst, dass es dunkel sein würde, wenn sein Ende nahte.
    Taylor tauchte ein paar Schritte vor ihm auf. Sie machte ein Gesicht, als wäre ihr ein Dämon begegnet. Sie war weiß wie die Wand und ihre im Licht der Straßenlampe glitzernden Augen waren weit aufgerissen.
    »Sie kommen!«, stieß sie hervor.
    Sam nickte, spannte die Schultern an und atmete tief durch. »Gut«, sagte er.
    »Nein, nicht Caine«, antwortete Taylor und deutete hinter ihn. »Die Kojoten.«
    Sam drehte sich erschrocken um. Die Bestien kamen aus zwei Richtungen und rasten in gestrecktem Lauf auf die ungeschützte Menge zu.
    Die Kinder gerieten in Panik. Die Bestien drängten alle zur Mitte hin, während die an den Rändern mit blankem Entsetzen der tödlichen Gefahr entgegenblickten.
    Sam rannte los, hob den unverletzten Arm, suchte nach einem Ziel, brüllte. Doch dann hörte er das laute Dröhnen eines Automotors.
    Er kam strauchelnd zum Stehen und wirbelte herum. Die Lichtsäulen zweier Scheinwerfer glitten die Straße hinab und an der Kirche vorbei. Ein staubbedeckter SUV. Er schrammte am Bordstein entlang, sprang auf den Gehsteig und hielt schließlich schlitternd an.
    Dahinter kam noch ein Auto, das ebenfalls sehr schnell fuhr.
    Sam streckte die Hand aus und schoss eine Ladung grünes Feuer auf das linke Kojotenrudel.
    Auf die zweite Gruppe konnte er nicht schießen, sie befand sich hinter den schreienden Kindern, die auf der Suche nach Schutz in seine Richtung rannten.
    »Runter mit euch!«, schrie er. »Auf den Boden!« Sie reagierten nicht.
    »Hilf mir!«, brüllte Computer-Jack, der aus dem SUV fiel.
    Ein Audi stoppte mit quietschenden Reifen vor der Kirche. Das Schiebedach war offen, jemand stand aufrecht im Wagen.
    »Schlimme Nacht, Bruder?«, rief Caine gehässig. »Glaub mir, sie wird noch viel schlimmer.«
    Caine hob die Hände, zielte aber nicht auf Sam, sondern auf die Kirche, die plötzlich zu ächzen schien, als lehnte sich ein unsichtbares Wesen von der Größe eines Dinosauriers gegen das alte Kalksteingebäude. Der Stein bekam Risse. Die bemalten Glasfenster gingen zu Bruch. Die Eingangstür der Kirche wurde aus ihren Scharnieren gesprengt und flog nach hinten.
    »Astrid!«, schrie Sam.
    Caine feuerte ein zweites Mal. Diesmal stemmte sich das unsichtbare Ungeheuer mit aller Kraft gegen die Vorderseite der Kirche.
    Die bunten Fenster an den Seitenflügeln explodierten und verwandelten sich in glitzernden Glasstaub. Der Kirchturm schwankte.
    »Wie willst du die Mutanten retten, Sam?«, fragte Caine triumphierend. »Noch ein kleiner Schubs und die Kirche stürzt ein.«
    Jack war zu Sams Füßen gekrabbelt, klammerte sich an ihn und riss ihn mit erstaunlicher Kraft zu Boden.
    Sam feuerte im Fallen blindlings auf Caine.
    »Rette mich! Dann helfe ich dir
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