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GONE Verloren

GONE Verloren

Titel: GONE Verloren
Autoren: Michael Grant
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Sam!«
    In der Wand entstand ein zweites Loch, diesmal weiter unten. Ungefähr auf Drakes Brusthöhe.
    Lichtstrahlen schossen kreuz und quer durch den Raum, sie brannten Löcher in die schwebenden Kojoten, setzten sie in Brand und ließen sie aussehen wie in Flammen stehende Luftballons.
    »Okay, Dekka!«, brüllte Edilio.
    Die Kojoten fielen herunter. Manche von ihnen waren tot, andere noch am Leben, doch ohne jeden Kampfgeist. Die Türen flogen auf, als hätten unsichtbare Hände sie geöffnet, und die Tiere suchten panisch das Weite.
    »Pack Leader!«, bellte Drake. »Du Feigling!«
    Der tödliche Lichtstrahl schwang in seine Richtung. Er warf sich fluchend auf den Bauch und robbte so schnell er konnte in Richtung Tür.
    Quinn spürte das Erzittern der Wand zwischen der Kita und der Eisenwarenhandlung und hörte sie krachen.
    Kurz darauf sah er die Kojoten in den Durchgang strömen und in alle Richtungen fliehen.
    Und dann erschien Drake.
    Quinn duckte sich hinter den Mauervorsprung. Brianna stürzte herbei und schaute über die Mauer.
    »Das ist Drake. Das ist deine Chance!«
    »Runter mit dir!«, zischte Quinn.
    Sie ging wütend auf ihn los. »Gib mir die Waffe, du Schlappschwanz!«
    »Du weißt doch nicht mal, wie man damit schießt«, entgegnete Quinn zornig. »Außerdem ist er längst weggerannt.«
    Brianna sah nach. »Nein, er versteckt sich gerade hinter dem Müllcontainer.«
    Quinn wagte nun selbst einen kurzen Blick über die Mauer. Brianna hatte Recht. Drake war hinter dem Container in Deckung gegangen und wartete ab.
    Die Hintertür der Eisenwarenhandlung ging auf und Sam kam heraus. Er schaute vorsichtig nach links und nach rechts, konnte Drake aber nicht sehen.
    Brianna schrie: »Sam, hinter dem Container!«
    Sam fuhr herum, doch Drake war schneller. Er ließ seine Peitsche schnalzen, schlitzte Sams zur Abwehr erhobenen Arm auf und rannte ihn einfach um.
    Sam fiel rücklings auf den Boden. Er begann sofort, sich wegzuwälzen, um dem nächsten Peitschenhieb zu entgehen, doch Drakes Arm sauste gleich wieder mit unmenschlicher Geschwindigkeit durch die Luft und hinterließ einen hellen Striemen auf Sams Rücken. Sie war glatt durch sein Shirt hindurchgegangen.
    Sam schrie auf.
    Brianna wollte die Aluminiumleiter zum Rand des Dachs zerren, wurde jedoch von ihrer eigenen Schnelligkeit überrumpelt. Die Leiter glitt ihr aus den Händen und fiel scheppernd in den Durchgang.
    Drake hatte seine Peitsche inzwischen um Sams Hals gewickelt und drückte ihm die Luft ab. Er würde ihn töten.
    Quinn sah Sams Gesicht rot werden. Sam hielt die Hände über seine Schultern und feuerte blindlings.
    Die Strahlen versengten Drakes Gesicht, hielten ihn aber nicht auf. Er schleuderte Sam gegen die Mauer. Sam brach zusammen und war kaum noch bei Bewusstsein.
    »Vergiss Caine!«, brüstete sich Drake. »Ich erledige dich eigenhändig.«
    Er holte mit seiner Peitschenhand aus, um Sam von der Hüfte bis zum Hals aufzuschlitzen.
    Quinn drückte ab.
    Der Rückstoß der Maschinenpistole überraschte ihn. Er hatte nicht einmal bewusst geschossen. Er hatte auch nicht vorsichtig auf den Abzug gedrückt, wie er es gelernt hatte, sondern instinktiv einfach losgeballert.
    Die Kugeln hinterließen Pockennarben in der Wand.
    Drake wirbelte herum.
    » Du? «, stieß er hervor.
    »Ich will niemanden umbringen müssen«, sagte Quinn mit bebender und kaum hörbarer Stimme.
    »Dafür stirbst du.«
    Quinn schluckte und zielte diesmal sorgfältiger.
    Das war zu viel für Drake. Mit einem wütenden Knurren rannte er davon.
    Sam brauchte eine Weile, um aufzustehen. Auf Quinn wirkte er wie ein alter Mann, der auf dem Eis ausgerutscht war und mühsam wieder auf die Beine kam. Aber er sah dankbar zu Quinn hoch.
    »Du hast was gut bei mir, Quinn.«
    »Tut mir leid, dass ich ihn nicht erwischt habe.«
    Sam schüttelte den Kopf. »Mann, es darf dir nie leidtun, dass du nicht töten willst.«
    Sam raste zur Plaza. Er war überzeugt davon, dass Brianna ihn gleich einholen würde. Und tatsächlich war sie binnen Sekunden neben ihm.
    »Was jetzt?«, fragte sie.
    »Im Moment tun alle so, als würden sie sich an Caines Bedingungen halten. Wenn wir Glück haben, berichtet die Wanze Caine, dass wir gehorchen, bevor Drake ihm erzählen kann, dass wir die Kita zurückerobert haben.«
    »Soll ich Drake folgen?«
    »Ja, flitz los. Finde ihn, aber lass dich auf keinen Kampf ein. Gib mir nur Bescheid.«
    Sie war weg, bevor er »sei vorsichtig« hinzufügen
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