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Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Golgrimms wundersame Welt (German Edition)

Titel: Golgrimms wundersame Welt (German Edition)
Autoren: Frank Schürmanns-Maasen
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den beiden anderen Fledermäusen und gemeinsam wandten sie sich dem kleinen schmalen Fenster zu, um ins Innere zu schauen.
                  Sie erblickten einen großen, ja regelrecht riesigen Saal. Unzählige Bücherregale säumten die Wände, Spinnweben und mystisch anmutendes unheimliches Licht wurde ausgestrahlt von Hunderten und Aberhunderten brennender Kerzen.
    Und sie erblickten einen uralten Altar und eine Art Thron, welcher gänzlich aus Knochen zu bestehen schien. Auf ihm saß eine Gestalt.
    Es war eine große, eine sehr große Gestalt, eingehüllt in eine schwarze Robe, die Kapuze über den Kopf gezogen. Auf dem finsteren Stoff der Robe leuchteten und tanzten und wirbelten magische Runen in goldenem Licht. Die Gestalt bewegte sich kein bisschen, sie schien weder zu atmen, noch sich irgendwo zu kratzen oder überhaupt zu leben.
    Nun war es Servatius, der zum ersten Mal in seinem Leben unschlüssig zu sein schien, was er tun sollte. Doch plötzlich zerriss eine Stimme die Nacht, fetzte durch die Stille der Dunkelheit wie ein Schwert durch eine angetaute Sahnetorte im Hochsommer auf der Terrasse und die Stimme rief, nein, sie donnerte laut und gefährlich:
                  „ Kommt herein, Bewerber! “
                  Servatius drückte mit einer Kralle das schmale Fenster mit dem reichlich verzierten Buntglas auf und gemeinsam hüpften die drei kleinen Fledermäuse in den Saal hinein. Nach einigen Hopsern und Hüpfern landeten sie auf dem Altar. Die rot glühenden Augen dieser Gestalt auf dem Thron starrten sie unheilvoll an. Servatius ergriff das Wort.
                  „Wirrr kommen wegen derrr Ssstellenanzzzeige im…“ begann er, doch die dröhnende Stimme der Gestalt schnitt ihm das Wort ab.
                  „ Ich weiß! Ihr seid Bewerber, um euch in den Dienst des bösen Hexenmeisters zu begeben, um loyal und aufopfernd dabei behilflich zu sein, die rechtmäßige Herrscherin über die Welt wieder zurück zu bringen auf jenen Thron, welcher ihr entrissen wurde! “
                  Siegbert hob ein Flügelchen und wartete beflissen.
                  „ Ja, bitte, der Dicke in der ersten Reihe? “ sagte die Gestalt ohne sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen.
    Siegbert druckste und stammelte herum, dann stellte er seine Frage.
                  „Äh, seid ihr derjenige böse Hexenmeister, welcher loyale und aufopfernde Lakaien sucht, um jene Herrscherin zurück auf den Dingsthron zu setzen?“
                  Servatius verdrehte die Augen über soviel offensichtliche Dummheit, während Stoffel es vorzog überhaupt nicht zuzuhören. Stattdessen versuchte er sich selbst an den Fledermausohren zu knabbern, ohne Zuhilfenahme seiner Krallen jedoch, was diese Aufgabe immens erschwerte.
                  „ Nein, ich bin nur ein Verkäufer für Zuckerwatte auf dem Jahrmarkt von Anduras. NATÜRLICH BIN ICH DERJENIGE WELCHE BÖSE HEXENMEISTER, VERFLIXT UND ZUGENÄHT! “ donnerte die Stimme der Gestalt, Verzeihung, natürlich die Stimme des bösen Hexenmeisters. Wie ein Wirbelsturm peitschte den Fledermäusen der Schall der Stimme entgegen, als seien sie an Deck eines mickrigen Schiffes, inmitten eines sturmgepeitschten Ozeans. Sie kniffen die Augen zusammen.
                  Augenblicklich hatte sich der Hexenmeister erhoben, mit einer einzigen Bewegung, welche die drei Fledermäuse nicht einmal registriert hatten. Dann schritt beziehungsweise glitt  er ihnen entgegen und sein Kopf senkte sich herab. Das glühende Rot seiner Augen beleuchtete den Altar und mit ihm die drei Fledermäuse darauf.
                  „ Habt ihr Referenzen? “ fragte der Hexenmeister. Bevor Stoffel oder Siegbert etwas sagen konnten, hielt ihnen Servatius mit seinen Flügeln die Mäulchen zu und nickte.
                  „Ja, Chef! Wirrr haben alle einen abgeschlosssenen Lehrrgang in den Künsssten derrr Ssspionage abgeschlosssen! Mit Aussszzzeichnung!“
                  Zur Bestätigung und zum Beweis seiner Worte, zupfte Servatius die drei Diplome aus seinem Rucksack heraus, welche mit Siegel und Unterschrift der Spionageakademie von Anduras die Fähigkeiten der Fledermäuse belegten, und hielt sie dem Hexenmeister hin. Doch jener betrachtete sie nur einen kurzen Augenblick ohne seinen Kopf auch nur ansatzweise zu senken, dann fuhr er
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