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Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)

Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)

Titel: Golf Anatomie: Illustrierter Ratgeber für mehr Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer im Golf (German Edition)
Autoren: Craig Davies , Vince DiSaia
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Kilogramm Druckbelastung auf den unteren Rücken bei jedem vollen Schwung. Beim Laufen, das auch schon als stark belastende Sportart gilt, entsteht ein Druck vonlediglich dem Drei- bis Vierfachen des Körpergewichts. Allein dieser Vergleich sollte zum Nachdenken darüber anregen, wie fit der eigene Körper eigentlich sein sollte, um solch hohen Kräften standhalten zu können.
    Sehr häufig treten beim Golf Handgelenksverletzungen auf. Sie ergeben sich oft beim Treffmoment, und zwar immer dann, wenn der Schläger auf andere Dinge wie den Ball trifft, beispielweise den Boden, eine Baumwurzel, einen verborgenen Stein oder die Matte der Driving Range. Bei Amateuren verursacht oft ein fetter Schlag diese Verletzungen – also einer, bei dem der Schläger bereits vor dem Ballkontakt im Boden auftrifft. Bei besseren Spielern treten Handverletzungen bei Schlägen aus dem tiefen Rough auf. Langes Gras wickelt sich um Schlägerkopf und Hosel und bremst den Schlag genauso wie bei einem fetten Schlag unvorhergesehen schnell ab. In beiden Fällen ist dieses schnelle Abbremsen des Schlägers und mithin des Handgelenks ursächlich für die Verletzung. Da sich solche Situationen nicht immer vermeiden lassen, beugt man am besten vor, indem man die Handgelenke mit speziellen Übungen kräftigt. Damit vermeidet man nicht nur Geschwindigkeitsverluste am Schlägerkopf, sondern schützt sich auch vor Überanstrengungen, die zu dauerhaften Beschwerden führen. Ist das Handgelenk einmal verletzt, wird Golfspielen beinahe unmöglich, da jeder Schlag Vibrationen verursacht und zu Schmerzen führt. Dies verlangsamt den Heilungsprozess und kann die Verletzung möglicherweise noch verschlimmern. Daher ist stärkendes Training in jedem Fall die beste Vorbeugemaßnahme.
    Die Schulter wird bei Profigolfern ebenfalls häufig in Mitleidenschaft gezogen, wobei bis zu 75 Prozent aller Verletzungen auf die Führungsschulter entfallen. Nicht umsonst redet man oft vom „Schulterkomplex“, und tatsächlich ist die Schulter äußerst komplex. Anatomie und Biomechanik, die bei der Schulterfunktion zum Tragen kommen, sind so kompliziert, dass schon kleinste Fehlfunktionen zu Verletzungen führen können. Das Schultergelenk an sich ist von Natur aus instabil, da es für die Vielzahl von Bewegungen, die es auf mehreren Ebenen ausführen muss, vor allem von dem die Knochen umgebenden Weichgewebe abhängig ist. Allein Schlüsselbein, Oberarmknochen und Schulterblatt werden von 20 Muskeln bedient, die an 95 Stellen mit den Knochen verbunden sind. Im Fitnesstraining werden oft nur wenige dieser Muskeln trainiert, was die Schultermechanik negativ beeinflusst. Es gilt, neben der offen sichtbaren, auch die tief liegende Muskulatur auszubilden. Bei Golfern schmerzt die Schulter häufig deswegen, weil ihr Muskelapparat nicht ausbalanciert ist, sodass das Gelenk sich nicht richtig bewegt. Um diese Balance zu erzielen, ist es wichtig, im Training jeden Bereich des Schulterkomplexes anzusprechen. Dies erhöht den Gesamtbewegungsradius der Schulter und schützt vor Schmerzen.
    Die häufigste Ellbogenverletzung im Golf ist nicht der Golfer-Ellbogen, der einem bei diesem Thema als Erstes einfällt, sondern der Tennis-Ellbogen oder Tennis-Arm. Beide Arme können davon betroffen werden, wobei das Symptom sich häufiger im Führungsarm manifestiert. Ein zu fester Griff oder eine Griffänderung während des Schwungs kann die von der Unterarmmuskulatur ausgehende Kraft enorm erhöhen. Das Unterarmgewebe wird dadurchüberlastet, und der Ellbogen reagiert mit Schmerzen. Andere Gründe für einen Tennis-Ellbogen beim Golf sind zwei häufige Schwungfehler: erstens der „Chicken-Winging“-Schwungfehler, bei dem der linke Ellbogen (beim Rechtshänder) beim Follow-Through nach dem Treffmoment abgewinkelt wird, und zweitens das Beugen des Ellbogens beim Take-away zu Beginn des Rückschwungs. Beides führt dazu, dass der Spieler den Arm sehr schnell und kraftvoll strecken muss und dabei das Ellbogengewebe überbelastet.
    Der tatsächliche Golfer-Ellbogen bezeichnet Muskel- und Sehnenverletzungen auf der Innenseite des Ellbogengelenks, meist des Führungsarms. Wenn der Winkel zwischen Handgelenk und Unterarm beim Abschwung zu früh aufgelöst wird, können die Unterarmmuskeln überlastet werden. Wer oft mit dieser falschen Technik schwingt, läuft Gefahr, das Gewebe dort so zu verletzen, dass jeder Schwung Schmerzen verursacht.
    Die letzte in diesem Buch vorgestellte Problemzone des
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