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Golem - Golem - Genome, Inc.

Titel: Golem - Golem - Genome, Inc.
Autoren: Matthew Delaney
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gefasst.«
    »Wer war er?«
    »Der Cop hat gesagt, er habe ihn nicht gekannt.«
    »Hat jemand die Aufnahmen der Überwachungskameras überprüft?«, fragte Saxton.
    Rasputin lächelte. »Sie haben als Einziger den Code dafür.«
    Genico hatte viele Geheimnisse – ein Grund mehr, dass Saxton dafür gesorgt hatte, dass er allein Zugriff auf die Aufnahmen besaß. Und ihm war nie der Gedanke gekommen, diese Aufnahmen nach dem Einbruch zu überprüfen. Mama Blanca war das Einzige gewesen, was ihn damals interessiert hatte.
    Saxton drehte sich wieder zum Monitor um und griff auf das Sicherheitssystem zu. Der Umriss des Genico Towers erschien auf dem Bildschirm. Saxton gab Datum und Uhrzeit ein.
    »Wie sind sie reingekommen?«, fragte er.
    »Durch den Maglev-Tunnel.«
    Saxton rief eine Ansicht der Hauptlobby auf, lehnte sich dann zurück und beobachtete, wie der Zug in die Röhre fuhr und hielt. Zwei Männer erschienen am letzten Waggon. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte, machten die Männer sich mit einem Schweißgerät an der Wartungsluke zu schaffen. Die Luke öffnete sich, und Saxton sah, wie die beiden Männer eine Leiter hinunterstiegen und durch die Lobby gingen. Siehielten sich in den Schatten. Ihre Gesichter waren im Dunkeln verborgen.
    Rasputin beugte sich vor. »Einer von denen ist dieser Cop«, sagte er. »Dieser Detective Arden.«
    Saxton speicherte die Information ab und schaltete auf den Privataufzug seines Vaters um, als die beiden Männer ihn betraten. Das Licht in der Kabine flammte auf. Saxton drückte die Pausetaste. Ein Mann schaute direkt in die Kamera. Saxton vergrößerte den Bildausschnitt, lehnte sich zurück und rieb sich die Augen.
    Es war unfassbar.
    Auf dem Bildschirm war das Gesicht seines Bruders zu sehen, obwohl er angeblich tot war.
    Sein Bruder war irgendwie in das Gebäude eingebrochen.
    Sein Bruder hatte die Informationen über Afrika aus dem Firmennetzwerk gezogen.
    Sein Bruder hatte ihm das alles angetan.
    Plötzlich wurde Saxton alles klar.
    Sein Bruder war Parker Symon.
    Saxton spürte, wie ungeheurer Zorn in ihm hochkochte. Es war das stärkste, nicht von Drogen herbeigeführte Gefühl, das er seit Langem verspürt hatte, und er genoss es einen Moment lang, genoss diese neue Art des Highseins.
    Dann drehte er sich zu Rasputin um.
    »Er lebt noch«, sagte Saxton.
    »Sieht so aus.«
    »Dieser Cop hat mich angelogen«, sagte Saxton. »Das beunruhigt mich. Ich möchte, dass du ihn für mich findest. Diesen Cop, und auch seine Tochter. Ich möchte, dass dieses Problem gelöst wird.«
    Rasputin trat von einem Fuß auf den anderen. »Aber ich kann doch nicht einfach einen Polizisten …«
    Saxton lief knallrot an und drückte den Finger auf die Schläfe. Warum bestand die Welt darauf, sich ständig seinem Willen zu widersetzen? Hatte das Rote Meer sich etwa geweigert, sich auf Moses Befehl hin zu teilen? Die Welt war wirklich auf den Kopf gestellt.
    »Gut, gut, gut«, sagte Saxton mit zusammengebissenen Zähnen. »Dann eben später.«
    »Und Ihr Bruder?«, fragte Rasputin.
    »Ja, ja … Mein Bruder gibt heute Abend eine Party. Sorgen wir dafür, dass auch die TFU eine Einladung bekommt.«
    Und in der Zwischenzeit brauchte Saxton einen Fix, denn die Cocaistas in seinem Schädel feuerten mit Maschinengewehren. Saxton holte einen Beutel aus der Schreibtischschublade, steckte den Finger hinein und schob ihn sich in die Nase. Dann lehnte er sich zurück, und die Cocaistas stellten das Feuer ein. Die Welt veränderte sich, und ein Friedensvertrag wurde unterzeichnet.

Verkaufen! Verkaufen! Verkaufen!
    R oosevelts Penthouse platzte fast von Brokern. An der Bar stieß Armani gegen Caraceni, und auf der Dachterrasse fachsimpelte ein Porsche mit einem Jaguar, während ein Upper West Side im Schlafzimmer versuchte, eine Sekretärin zu überreden, nach der Party mit zu ihm zu kommen.
    Roosevelt ging gelassen umher und betrachtete die Samphändler abschätzend. Die drei wichtigsten Investmentfirmen waren hier vertreten, angelockt von dem Versprechen, rasch ein Vermögen zu machen. Gier hatte etwas mit Selbstvertrauen zu tun. Die Leute hier strahlten noch immer die alte Selbstsicherheit ihrer Collegezeit aus. Zwar spielten sie nicht mehr Lacrosse oder Football und waren zehn Pfund schwerer, aber sie waren den Erfolg gewöhnt – Erfolg, den sie sich dank ihrer privilegierten Geburt nie wirklich hatten verdienen müssen.
    Und Roosevelt spielte seine Rolle perfekt in diesem Theater der
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