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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE
Autoren: JANE PORTER
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ihn angewidert. „Vielleicht sollten Sie sich in Zukunft auf leblose Objekte spezialisieren.“
    Eine schwarze Augenbraue hob sich. „Zum Beispiel?“
    „Marionetten. Roboter. Puppen. Aufblaspuppen.“ Sie lächelte dünn. „Die kann man problemlos fallen lassen.“
    In seinen Augen blitzte irgendetwas auf – Überraschung vielleicht – und erlosch gleich wieder.
    „Sie sind wütend.“
    Als Sophie bemerkte, dass Jamie immer noch an der Tür wartete, bedeutete sie ihr mit einer Geste, dass sie sich noch fünf Minuten gedulden sollte. Danach schaute sie Zayed wieder an. „Ich bin nicht wütend. Ich habe nur kein sonderliches Verlangen nach Ihrer Gesellschaft.“
    „Verlangen?“, fragte er gedehnt zurück.
    „Schön, dann muss ich wohl deutlicher werden.“ Sie beugte sich vor, wobei sie ihm fest in die Augen schaute. „Ich bin nicht gerade ein Fan von Ihnen, Scheich Fehz, und da ich mich nicht über zu wenig Arbeit beklagen kann, erlaube ich mir, Sie als Klienten abzulehnen. Ich hoffe, Sie nehmen es mir nicht übel.“
    „Und warum lehnen Sie mich ab?“
    „Das sagte ich bereits …“
    „Nein, wirklich, es interessiert mich. Verraten Sie es mir?“
    Gott, war er arrogant. „Weil ich zu viel über Sie weiß. So etwas trübt das Urteilsvermögen …“
    „Meinen Sie wegen Angela? Weil ich sie nicht geliebt habe?“
    „Weil Sie überhaupt nicht lieben können“, platzte sie heraus. Sobald sie ihre eigenen Worte hörte, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen. Es stand ihr nicht zu, so etwas zu sagen. Das hatte Angela ihr anvertraut, und es war ausgesprochen unprofessionell, es ihm gegenüber zu erwähnen.
    „Tut mir leid“, fügte sie eilig hinzu. „Das war ein Lapsus. Aber jetzt verstehen Sie sicher, warum ich nicht mit Ihnen arbeiten kann. Nachdem Angela bei mir in Therapie war, weiß ich natürlich gewisse Dinge über Sie, woraus sich ein Interessenskonflikt ergeben könnte.“
    Er musterte sie ruhig. „Von wessen Interessen sprechen Sie?“
    „Von Ihren.“
    „Und dürfte ich vielleicht erfahren, wovon Sie reden?“
    „Sie wissen genau, was ich meine, Scheich Fehz.“ Ihre Stimme wurde härter. „Sie haben Angela wiederholt versucht klarzumachen, dass Sie nicht die Absicht haben, jemals zu heiraten, und dass Sie auch keine feste Beziehung möchten. Weil Sie nicht fähig sind zu lieben …“
    „Es geht hier nicht um Liebe.“ Er schaute sie aus langbewimperten Augen fest an.
    Jamie steckte wieder den Kopf durch die Tür. „Tut mir leid, dass ich noch mal störe, aber Ihre Medienberaterin ist eingetroffen, Dr. Tornell. Sie wartet unten in der Lobby.“
    Sophie nickte, ohne Zayed aus den Augen zu lassen. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, sagte sie: „Wir müssen Schluss machen.“
    „Ich bin nicht taub. Deshalb schlage ich vor, dass wir heute Abend zusammen essen gehen, dann kann ich Ihnen alle erforderlichen Hintergrundinformationen …“
    „Nein.“ Sophie konnte sich nicht erinnern, jemals so angespannt gewesen zu sein. „Auf gar keinen Fall.“
    „Auf gar keinen Fall?“
    „Es wäre einfach nicht richtig. Ich könnte Ihre Interessen nicht angemessen vertreten und …“, sie holte tief Atem, „und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das überhaupt wollte.“
    „Ich bitte Sie nicht darum, ein Wunder zu vollbringen, Dr. Tornell. Ich bitte Sie nur, für mich eine geeignete Frau zu finden.“
    Sie erhob sich langsam aus ihrem Sessel. „Ein Wunder wäre einfacher.“
    Wenn sie gehofft hatte, ihn damit zum Schweigen zu bringen, sah sie sich getäuscht. Er lachte bitter auf. „Und ich dachte, Sie sind ein Profi.“
    „Das bin ich auch.“
    „Dann machen Sie Ihren Job. Es ist das, was Sie können, und offenbar das Einzige, worin Sie gut sind.“
    Seine Unverschämtheit nahm ihr den Atem. „Das war unter der Gürtellinie.“
    „Und was tun Sie? Sie urteilen über mich, ohne mich zu kennen. Meinetwegen. Ich brauche Ihre Sympathie nicht, ich will nur Ihre Zeit und Ihre Fähigkeiten. Wenn Sie mir helfen, werden Sie es nicht bereuen, ich zahle gut.
    „Geld interessiert mich nicht. Mir geht es um Werte und Moral, und es verstößt gegen meine Grundsätze, mit Ihnen zu arbeiten. Kein Geld der Welt könnte mich dazu bringen …“
    „Ich biete Ihnen fünf Millionen Pfund.“
    Sie schnappte nach Luft. Sie musste sich verhört haben. „Fünf Millionen britische Pfund?“, wiederholte sie schließlich fassungslos. Das waren acht Millionen Dollar. Acht Millionen Dollar!
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