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GOLDENES FEUER DER WUESTE

GOLDENES FEUER DER WUESTE

Titel: GOLDENES FEUER DER WUESTE
Autoren: JANE PORTER
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rauskramen, dann können wir gleich loslegen. Der Name ist Fehz, F-e-h-z. Vorname Zayed. Soll ich buchstabieren?“
    „Nein.“ Sie biss die Zähne zusammen. Und das lag nicht nur an seinem Ton, sondern auch an seiner Stimme. Die immer noch genauso war wie in ihrer Erinnerung. Tief und heiser, fast zärtlich.
    Kein Wunder, dass ihm die Frauen zu Füßen lagen.
    Kein Wunder, dass sie sich damals in ihn verliebt hatte.
    Eine Riesendummheit, wirklich.
    „Warum haben Sie es so eilig?“, fragte sie schärfer als angemessen. „Außerdem glaube ich mich zu erinnern, dass Sie nichts von der Ehe halten.“
    „Die Zeiten ändern sich.“ Seine Stimme wurde tiefer. „Ich habe keine Wahl, Gesetz ist Gesetz. Der König muss verheiratet sein.“
    „Der König?“ Sie musterte ihn irritiert.
    „So steht es geschrieben.“
    Geschrieben? Wo? Welcher König? In Sarq war Sharif König. Aber vielleicht ging es ja um ein anderes Land oder um irgendeinen Beduinenstamm oder sonst etwas. Sophie wusste, dass ihr die entscheidenden Informationen fehlten, aber sie hatte keine Lust nachzufragen. Je weniger sie von ihm wusste, desto besser. „Wie auch immer, ich bin sicher, dass Sie kein Problem haben, die richtige Frau zu finden“, sagte sie.
    „Es eilt aber.“
    „Ich verstehe“, sagte sie spöttisch, obwohl sie rein gar nichts verstand. Sie wusste nur, dass sie ihn verabscheute und dass sie ihn so schnell wie möglich loswerden wollte. Für wen hielt er sich? Und was bildete er sich ein, wenn er glaubte, einfach so unangemeldet hier hereinplatzen und sie um Hilfe bitten zu können?
    „Dann sind Sie also bereit?“, drängte Zayed.
    „Nein. Auf gar keinen Fall“, sagte sie entschieden und fühlte sich kein bisschen schlecht dabei. Genauer gesagt kostete sie ihre Machtposition genüsslich aus. „Um den richtigen Partner, die richtige Partnerin zu finden, benötigt man Zeit. Das ist oberstes Gebot. Man muss sehr sorgfältig und planmäßig vorgehen. Außerdem sind Sie kein geeigneter Kandidat für meine Agentur. Was aber keineswegs heißen soll, dass ich Sie als hoffnungslosen Fall einstufe. Im Gegenteil, ich bin überzeugt, dass Sie sehr bald fündig werden.“
    Sein Lächeln blitzte auf – ein Raubtierlächeln. „Ich brauche Sie aber, Dr. Tornell. Sonst könnte ich die Suche nämlich gleich meiner Mutter überlassen. Ich suche eine intelligente, emanzipierte Ehefrau, die mir ebenbürtig ist und zu mir passt, verstehen Sie? Sie verfügen über Erfahrung und die richtigen Beziehungen, deshalb bin ich mir sicher, dass Sie mir helfen können.“
    „Das ist ein Irrtum“, widersprach sie fest. „Ich bedauere.“ Obwohl sie gar nichts bedauerte. Sie würde ihm ganz bestimmt keine Frau suchen. Einen Mann wie ihn würde sie keiner Frau der Welt zumuten.
    Plötzlich musste sie an ihre Mutter denken, die ein berühmtes englisches Model gewesen war, von der ganzen Welt beneidet und bewundert. Trotzdem war es ihr nicht gelungen, ihren Mann glücklich zu machen.
    Es klopfte. Jamie steckte den Kopf herein und deutete auf ihre Armbanduhr. Seine Zeit war um. In fünfzehn Minuten würde die Medienberaterin da sein, und vorher musste Sophie sich noch umziehen. Sie stand auf. „Ich muss Sie jetzt leider bitten zu gehen, Scheich Fehz, mein nächster Termin …“
    „Ist es wegen Angela Moss?“
    Sophie erstarrte. „Ich weiß nicht …“
    „Sie war Ihre Klientin. Vor einem Jahr. Sie erinnern sich? Eine atemberaubende Rothaarige. Sechsundzwanzig. Ehemaliges Model, das jetzt Handtaschen entwirft. Klingelt es da bei Ihnen?“
    Natürlich erinnerte sich Sophie an Angela. Eine schlimme Geschichte, in der Scheich Fehz eine mehr als unrühmliche Rolle gespielt hatte. Die arme Angela war völlig verzweifelt gewesen.
    Nach zwölf Berufsjahren wusste Sophie, dass Liebe die stärkste Droge war, die ein Mensch sich zumuten konnte. Sie war köstlich und machte süchtig, im ungünstigsten Fall wirkte sie tödlich.
    „Ich habe Angela zu Ihnen geschickt“, fügte Zayed ausdruckslos hinzu. „Weil ich sah, dass sie dringend Hilfe brauchte. Ich hatte gehofft, Sie könnten ihr helfen.“
    Sophie sank wieder auf ihren Stuhl. „ Sie waren das?“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf. Das hatte Angela nie erzählt. „Warum?“
    Er zog die Augenbrauen zusammen und hob hilflos die Hände. „Weil ich mir Sorgen um sie gemacht habe.“
    „Dann haben Sie also doch ein Gewissen.“
    „Ich habe sie nicht geliebt, aber ich wollte ihr nie wehtun.“
    Sie musterte
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