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Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt

Titel: Göttlich verdammt - Angelini, J: Göttlich verdammt
Autoren: Josephine Angelini
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irgendwie tat es deswegen noch mehr weh als sonst. »Seit Ajax vor neunzehn Jahren diese Welt verlassen hat, war das Leben für mich ohne Sinn«, flüsterte Daphne.
    »Was ist mit Helen? Sie ist ein guter Mensch. Und sie ist zumindest ein Teil von Ajax …« Pandora verstummte, als sich Daphnes Blick in ihre Augen bohrte. »Helens Geburtstag war gestern – ihr siebzehnter Geburtstag«, wisperte Pandora schockiert. »Aber warum? Warum willst du sie glauben machen, Ajax wäre ihr …«
    Pandora schaute weg und schüttelte betrübt den Kopf. Sie konnte es nicht fassen, wie eine Mutter ihre eigene Tochter so quälen konnte. Aber ihre Zeit war abgelaufen. Kreon kam hinter Pandoras Rücken über den Strand auf sie zu. Daphne hatte versucht, Pandora auf ihre Seite zu ziehen, hatte gehofft, sich retten zu können, aber sie hatte nie wirklich eine Chance gehabt. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass Ajax ihr in der Unterwelt verzieh.
    »Du hast recht, Pandora, Helen ist nicht von ihm. Ich habe nichts von Ajax, und damit habe ich nichts auf dieser Welt, was mir etwas bedeutet. Sogar du, die kleine Schwester, die er so sehr geliebt hat, die zu beschützen er mich versprechen ließ, sogar du bist hoffnungslos vergiftet. Weißt du, es würde Ajax umbringen, dich so zu sehen.«
    »Wag es nicht, mir zu sagen, was mein Bruder fühlen würde!«, kreischte Pandora, als in ihrem Innern etwas zerbrach, genau wie Daphne es erwartet hatte. Pandora stürzte sich auf Daphne, die Finger zu Krallen gekrümmt, um ihr damit die Augen auszukratzen. Daphne rollte sich unter Pandora und versuchte, sich zu schützen, so gut es mit den Handschellen ging. Sie wusste, dass sie sich nur einen Moment lang verteidigen musste.
    »Rühr sie nicht an, sie könnte noch weitere Blitze haben!«, schrie Kreon und riss Pandora von Daphne herunter.
    Daphne wandte sich von ihnen ab, während Kreon seine Cousine wegzerrte. Daphne verbarg ihr Gesicht mit den Armen und kauerte sich ängstlich zusammen. Sie hatte plötzlich kurze schwarze Haare.
    »Er hätte sich niemals in sie verliebt!«, kreischte Pandora, die sich immer noch heftig gegen Kreon wehrte. »Er hätte sie genauso verabscheut wie ich, das weiß ich genau!«
    Pandora versuchte, sich aus Kreons starken Armen zu befreien, aber er ließ sie nicht los. Eine bessere Ablenkung hätte sich Daphne nicht wünschen können.
    »Lass dich von ihr nicht täuschen, Cousine! Sie ist eine der Auserwählten Aphrodites, und man muss kein Mann sein, um ihren Einfluss zu spüren. Sie kann jedem mit einem Blick dasHerz brechen«, sagte er und schaffte es endlich, Pandora ein Stück weit von Daphne wegzuziehen.
    Er führte sie am Strand entlang, weg von seinem wertvollen Fang, und redete die ganze Zeit auf sie ein. Sie hatten sich so weit entfernt, dass Daphne sicher sein konnte, dass sie nicht mitbekommen würden, wie sie Pandoras Gestalt annahm. Dann schlug sie sich selbst mit der Faust ins Gesicht und fing an zu stöhnen.
    »Kreon!«, schrie Daphne heiser. »Was machst du? Geh weg von ihr. Das ist Daphne! Sie hat uns ausgetrickst! Glaub ihr kein Wort!«
    Daphne heulte und schrie, bis sie sah, wie Kreon unsicher wurde und Pandora grob am Arm packte und zu der Stelle zurückschleifte, an der Daphne angekettet war.
    »Als ich mich auf sie gestürzt habe …«, schluchzte Daphne und zeigte mit dem Finger auf Pandora, um den Cestus einzusetzen, »… da hat sie die Fesseln abgestreift und sie mir angelegt. Sie ist so stark – das hätte ich nie gedacht!«
    »Diese Frau lügt!«, stammelte Pandora. Sie versuchte, ihr Handgelenk aus Kreons Griff zu befreien, aber er ließ nicht locker. Sie sah von ihm zu Daphne und war so geschockt, dass sie nicht wusste, was sie tun sollte.
    »Glaub ihr kein Wort!«, rief Daphne und sah Kreon in die Augen, während sie seinen Willen zusammenfaltete wie ein Stück Papier und es in der hintersten Ecke seines Bewusstseins verstaute. »Sie will zu deinem Vater gebracht werden, aber als Pandora, damit sie nah genug an ihn herankommt, um ihn zu töten! Das hat sie von Anfang an geplant und ich bin darauf hereingefallen! Estut mir so leid, Cousin. Ich hatte keine Ahnung, wie verschlagen sie ist!«
    Kreon starrte Pandora hasserfüllt an. Mit einem Ruck renkte er ihr den Arm aus und sie fiel schreiend auf die Knie. Er zog eine kleine Bronzeklinge aus seinem Gürtel und schnitt Pandora die Kehle durch. Sie war schon tot, bevor ihr Blut im Sand versickern konnte.
    Helen flog etwa fünfzehn Meter
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