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Götter aus Licht und Dunkelheit

Götter aus Licht und Dunkelheit

Titel: Götter aus Licht und Dunkelheit
Autoren: Roger Zelazny
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zweifach verknotet.
    Dann führt sie Vra m in zu ihrem Wagen auf das Dach des Hauses der Toten, er steigt ein, hält den Anhänger m it seiner rechten Hand hoch, wird für einen Mo m ent Teil eines klug ausgedac h ten lebendi ge n Bildes in einer Flasche aus r o tem Glas. Dann ist er nur noch ein fernes F unkeln in den Him m eln, die Isis betrachtet.
    Erschauernd zieht sie sich zu den Orten der Toten zurück, um wieder auf dem einen zu verweil e n, den sie fürchtet, der selbst jetzt gegen das Na m enlose kä m p ft.
    Vra m in starrt aus Jadeaugen nach vorn. Gelbe Lichtpunkte tanzen in ihnen.

ZUM ORT DES FEUERS
     
    Hinter Vra m ins Augen wird die Vision destilliert...
    Da steht der Prinz und blickt abwärts. Die Planetenoberfläche steht in Flammen. Am Bug des Prinzen s chiffes steht das aus Panzer bestehende Ungeheuer, dessen Reiter sich nicht regt und der glänzt und ebenfalls den K a mpfesplatz beobachtet. D i e A r m brust nähert sich. Die Herz m uschelschale schwingt vor. Der H a m m er wird erhoben und fährt herab. Da kommt der Ko m et m it glühendem Schweif herbei, leuchtend, intensiver leuchtend, als er h era nr ast.
    Irgendwo erklingt ein Banjo, als sich Bronze erhebt und der Kopf des G e nerals über Bronzes linke Schulter hervorblickt, u m den Eindringling in Augenschein zu neh m en. Seine linke Hand zuckt ihm e ntgegen, und Bronze richtet sich noch weiter auf, bis auf seine hintersten Beine, und springt dann vom Schiff des Prinzen herab. Er m acht nur d r ei Schritte. Tier und R eiter verschwinden.
    Dunst kom m t auf, Faltungen e n tstehen, und, die Sterne in dieser Ecke des Him m e l s ta n zen, als wären sie Reflektionen in einem aufgewühlten Teich. Dieser W i nd der Veränderung fängt den Ko m e ten, m acht ihn z w eidi m ensional, läßt ihn verschwinden. Bruchstücke der Ar m brust setzen ihren vorherigen Kurs fort. Die H e rz m uschelschale stürzt der Planetenoberfläche entgegen und vergeht in Rauch, Staub und Flam m en. Für eine g e r a u m e W eile ist d as g es a m t e Bild noch lebendig. Dann jagt die S chale davon, jetzt m it drei Insassen.
    Vra m in verstär k t seinen Gri f f um d a s Stück blutigen Lichtes, und der T riu m phwag e n der Zehn wendet sich um zur Verfolgung.
    Auf der Planetenoberfläche tobt der Ka m pf. Der Globus scheint flüssig zu sein, zu kochen, verändert seine Gestalt und spuckt Feuerfontänen aus. E ine ganze Reihe ge w altiger Flam m en schießt hervor, und ein mächtiges Sch m ettern ertönt. Die W elt zerbric h t . Da ist e i n g lühender Schein, gewaltig und m ächtig, und Staub und Chaos und Zersplitterung.
    Diese Visi o n erscheint hinter Vramins Jadeau g en m it ihren tanzenden gelben Lichtern.
    DER A B G R UND
    Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, denkt der Prinz der tausend w ar über die Zerstörung der Welt nach.
    Der zerbrochene Planetenkörper rotiert vor ihm, zersplittert und zerstört, flacher werdend und sich streckend, brennend, brennend, brennend.
    Während er die Ruine u m kreis t , beobachtet er sie durch ein Instru m ent ä hnlich e i ner Stiel b rille m it Antennen.
    Gelegentlich klickt es, und die Antennen zucken. Er senkt es und hebt es wieder, m ehrere Male. Schließlich legt es es beis e ite.
    » W as siehst du, m ein Bruder ? «
    Er wendet seinen Kopf und erblickt den dunklen Pferdeschatten neben sich.
    »Ich sehe einen lebenden Lichtfleck, der in der Masse da unten gefangen ist. Verdreht, geschru m pft, schwach pulsierend, aber noch am Leben. Immer noch am Leben...«
    »Dann ist unser Vater gescheitert.«
    »Ich fürchte, ja.«
    »Das m uß nicht sein.«
    Und Typhon ist wieder verschwunden.
    Jetzt, da V ra m in die Schale des Anubis verfolgt, sieht er etwas Unverstandliches.
    Ein dunkler Fleck senkt sich auf die verbrannte Masse von Ele m enten, die ei n e Welt war. Der Fleck wird größer, d ort in m itten d e s Lic h tes, des Stau b e s , des Cha o s, wird im m er größer, bis seine äußeren Linien erkennbar w erden: Es ist der dunkle Schatten eines Pf erdes, d e r dort auf den Schutt gefallen ist.
    Er wird weiterhin größer, bis er die Größe eines Kontinentes err e icht h at.
    Sich erhebend überwuchert das du n kle Pferd alles. Es schwillt an, expandiert, wird länger, b i s d as W rack eines gesa m t en Planeten in ihm enthalt e n ist.
    Dann wird es von Flam m en u m rah m t.
    Und innerhalb der glühenden Silhouette befindet sich nichts m ehr, überhaupt nichts.
    Dann senken sich die Flam m en, und der Schatten
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