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Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)

Titel: Glücksspiel des Schicksals (Baccara) (German Edition)
Autoren: Cat Schield
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verbringen …
    Sie war seine Angestellte, und daher war er doch für sie verantwortlich. Nur dass er nicht sehr verantwortlich dachte. Eigentlich dachte er überhaupt nicht. Er fühlte nur noch … Lust und Begehren.
    „Du bist nicht mein Vater“, sagte sie und zog ihre Hand weg. „Sag mir nicht, was ich tun soll.“
    Er rieb den Daumen über die Fingerspitzen. Immer noch konnte er die Sanftheit der Berührung spüren. „du bist doch nicht du selbst.“
    „Und ob ich das bin.“ Sie leerte das Glas, das ihr der Barkeeper hingestellt hatte, bis zur Hälfte. „Weißt du eigentlich, was heute für ein Tag ist?“
    „Der fünfte April. Morgen Abend startet die Managerkonferenz.“
    Das Treffen brachte jedes Jahr die Führungskräfte der Dutzende von Firmen, die der Case Consolidated Holding gehörten, zusammen. Hier wurde die Gelegenheit geboten, sich über Unternehmensstrategien auszutauschen und mit den vielen verschiedenen Gesellschaften eine gemeinsame Zukunftsvision zu entwickeln.
    „Heute ist mein Geburtstag.“
    Sebastian durchzuckte es. Wieder einmal hatte er es vergessen. Normalerweise kursierte eine Glückwunschkarte im Büro, auf der er unterschrieben hätte. Ihren Schreibtisch hätten bunte Luftballons geschmückt, sodass er an ihren Geburtstag gedacht und ihr gratuliert hätte. Aber er war vollkommen damit beschäftigt gewesen, die Konferenz vorzubereiten und an seiner Eröffnungsrede zu feilen. Was war er nur für ein Chef, wenn er nicht einmal an den Ehrentag der Frau dachte, die so wichtig war in seinem Leben?
    „Hab ich dir wenigstens etwas Nettes geschenkt?“
    Sie hob die Arme und deutete an sich herunter. „Einen Wellness-Tag im Spa mitsamt Komplettverschönerung.“
    „Da hab ich wohl einen guten Geschmack“, sagte er mit reumütigem Lächeln. „Du bist die schönste Frau hier.“ Angesichts dessen, dass sich fast nur Männer in der Bar aufhielten, war der Vergleich etwas unglücklich. Die wenigen Frauen waren älter und ohne jeden Schick.
    Sie kniff die Augen zusammen. „Na, vielen Dank auch. Gut zu wissen, dass ich mit dem Haufen Großmüttern da mithalten kann. Das hebt mein Selbstvertrauen gewaltig.“
    Sofort bedauerte er seine Worte. Das hätte er besser hinkriegen können. So etwas hatte sie nicht verdient, immerhin war heute ihr Geburtstag. Aber wie sonst hätte er zeigen sollen, wie umwerfend er sie fand. Am liebsten hätte er sie gleich mit nach oben in seine Suite genommen und ihr das sexy Kleid vom Leib gestreift …
    Irritiert nahm er seine Erregung wahr. Er begab sich auf gefährliches Eis. Welche bislang verborgene Glut hatte aus Missy eine Verführerin gemacht, die ohne Weiteres Männern das Herz brechen würde? Was immer es war, seine Selbstbeherrschung war dahin.
    „Ernsthaft“, versicherte er ihr. „du siehst großartig aus.“
    „Wie jetzt? Großartig wie in ‚großartig‘?“, hakte sie nach. „Oder großartig für jemanden, der dreißig ist?“
    Ein runder Geburtstag. Kein Wunder, dass sie so außer sich war. Ein neues Lebensjahrzehnt stand vor der Tür. Und vielleicht hörte sie die biologische Uhr auch schon ticken.
    „Einfach nur großartig.“
    Sie zog ein Gesicht. „Vielleicht glaubst du, dass ich überreagiere wegen dieser Jetzt-bin-ich-schon-dreißig-und-so-Geschichte.“ Sie wartete kurz ab, ob Sebastian einen Einwand hatte, doch er hörte ruhig zu. „Ich habe immer davon geträumt, mit achtundzwanzig zu heiraten. Das wäre perfekt gewesen. Beruflich hätte ich vorankommen können, durch die Welt reisen. Mich ein bisschen austoben. Ein paar Fehler machen, hier und da …“
    Irgendwie konnte er sich Missy nicht dabei vorstellen, all diese Dinge zu tun. Sie ging mit Vorliebe ins Kino. Sie strickte gerne. Oder nahm heimatlose Katzen auf, um sich um sie zu kümmern. Wenn jemand dazu bestimmt wäre, daheimzubleiben und ein ruhiges Leben zu führen, dann wohl am ehesten Missy.
    Aber das war, bevor sie sich in einen sündigen Engel verwandelt hatte, der himmlisch duftete und … ja, wie eigentlich schmeckte?
    Er beugte sich vor und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    Sie schmeckte vollkommen.
    Sie strich sich über die Stelle, an der er sie gerade geküsst hatte, und warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Wofür war das?“
    „Alles Gute zum Geburtstag!“
    Sie kniff die Augen zusammen. „Na, hoffentlich fühlst du dich auch noch so ausgelassen, wenn du siehst, was du für mein Geschenk ausgegeben hast.“
    „Das macht mir nichts aus“, sagte er
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