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Glaub an das Glück, Annabelle! (German Edition)

Glaub an das Glück, Annabelle! (German Edition)

Titel: Glaub an das Glück, Annabelle! (German Edition)
Autoren: Jennie Lucas
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einen ebenso luxuriösen wie frischen Touch, während Hunderte von Lichtern für eine romantische Atmosphäre sorgten, unterstrichen von der exzellenten Tanzmusik einer Liveband, die bereits etliche Paare auf die großzügige Tanzfläche lockte.
    Doch für Stefano hatte die Musik schon vor Stunden aufgehört zu spielen.
    „Barkeeper!“, knurrte er und streckte fordernd die Hand aus. Sekunden später setzte er den doppelten Scotch an die Lippen und nahm einen großen Schluck.
    Ich liebe dich …
    Noch immer glaubte er, Annabelles süße Stimme zu hören. Er vermisste sie, ganz schrecklich sogar! Stefano trank noch einen Schluck von dem Scotch. Die braune, scharfe Flüssigkeit brannte wie Feuer in seiner Kehle. Er fluchte lautlos und konnte nur mühsam dem Drang widerstehen, sein Glas in den großen Spiegel hinter der Bar zu pfeffern. Vielleicht würde es den Druck in seinem Innern lindern, wenn er einen Gast ganz furchtbar beleidigte? Oder alle seine Pferde für einen Euro verkaufte? Was bedeutete ihm das alles denn schon, wenn er Annabelle verloren hatte?
    Als er eine Hand auf seinem Arm spürte, fuhr er gereizt herum und erstarrte.
    „Darf ich bitten?“, fragte eine attraktive Brünette mit selbstsicherem Lächeln.
    Stefano stürzte den Rest Scotch auf einmal herunter und setzte das Glas blindlings auf dem Bartresen ab. „Sicher“, sagte er rau, „warum eigentlich nicht?“
    „Sei nicht sauer wegen des verlorenen Spiels“, gurrte seine Tanzpartnerin kurz darauf, während sie sich an ihn schmiegte. „Heute Nacht gibt es noch ganz andere Preise zu gewinnen als einen dummen Pokal.“
    Das Angebot hätte nicht unverhohlener sein können, doch selbst in seiner momentanen selbstzerstörerischen Stimmung ekelte er sich plötzlich vor sich selbst.
    Es gab nur eine Frau, die er wollte, und das für immer! Und warum?
    Weil ich sie liebe …
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz und raubte ihm den Atem. Er liebte Annabelle! Warum hatte er das nicht früher erkannt? Sie war seine Frau, sein Herz, sein Leben! Und er hatte sie gehen lassen.
    „Na, was denkst du?“, brachte sich die Brünette wieder in Erinnerung.
    Stefano starrte durch sie hindurch, als wäre sie Luft. „Sorry …“, murmelte er und ließ sie einfach auf der Tanzfläche stehen. Er musste Annabelle finden, und zwar so schnell wie möglich.
    „Wow, schau dir nur dieses Prachtweib an“, hörte er neben sich einen Gast zum anderen sagen, „aber was für ein Jammer, wenn man ihr Gesicht sieht.“
    „Wo, was?“, fragte der andere.
    „Da vorn im Eingang. Siehst du die schreckliche Narbe auf ihrer Wange?“
    Stefano spürte einen Stich in der Brust, der ihm die Luft nahm. Nur wenige Meter von ihm entfernt stand Annabelle mit hoch erhobenem Haupt da und schaute suchend um sich. Sie trug ein weißes Abendkleid, das silberblonde Haar hatte sie lose aufgesteckt, sodass es in weichen Wellen über ihre Schultern herabfiel.
    Rücksichtslos bahnte er sich einen Weg durch die tanzenden Paare, bis sie endlich voreinander standen. Mit brennendem Blick schaute er in das geliebte Gesicht, und alles andere um ihn herum versank in einem dichten Nebel. Zum ersten Mal sah er sie in aller Öffentlichkeit, ohne dass sie ihre Narbe kaschiert hatte. Liebevoll betrachtete er die gezackte rote Linie, die ihrer Schönheit keinen Abbruch tat.
    „Du zeigst deine Narbe?“
    „Ja.“ Selbstbewusst lächelte sie ihn an. Ihre grauen Augen leuchteten. „Ich glaube, ich habe vor nichts mehr Angst, außer davor, dich zu verlieren“, sagte sie leise und streckte ihm ihre Hand entgegen.
    Stefano glaubte zu träumen. Sie war so schön wie ein Engel. Und sie erschien ihm wie die Antwort auf alle Fragen, die ihn für den Rest seines Lebens beschäftigen würden. „Annabelle …“, sagte er weich und umschloss zärtlich ihre Finger. „Kannst du mir vergeben?“
    „Vergeben? Dir?“ Sie lachte leise. „Ich bin hergekommen, um dich um Verzeihung zu bitten. Ich habe versucht, dich zu einem Versprechen zu drängen, das du mir nicht geben kannst, aber …“
    „Doch, das kann ich“, unterbrach er sie heiser und atmete tief durch. „Der Gedanke, dich verloren zu haben, hat mich fast in den Wahnsinn getrieben, Querida . So will ich mich nie wieder fühlen! Ich will dich nicht verlieren …“ Heftig zog er sie in seine Arme und küsste sie unter der neugierigen Anteilnahme der umstehenden Gäste mit verzehrender Leidenschaft. Je länger der Kuss dauerte, desto lauter wurde das
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