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Glaub an das Glück, Annabelle! (German Edition)

Glaub an das Glück, Annabelle! (German Edition)

Titel: Glaub an das Glück, Annabelle! (German Edition)
Autoren: Jennie Lucas
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den meisten seiner Geschlechtsgenossen, die ihren Weg kreuzten. Den Gerüchten zufolge war Cortez allerdings noch nie von einer Frau abgewiesen worden. Nicht einmal!
    Und wenn das nicht nur Gerüchte waren? Wenn tatsächlich die grauenhafte Möglichkeit bestand, dass auch sie …
    Wie albern, da sie keinerlei Hang zu Romantik oder sexueller Leidenschaft verspürte! Sie war stolz, kalt und abweisend – genau so, wie alle es ihr nachsagten. Mit dreiunddreißig galt sie als eingefleischte alte Jungfer, absolut immun gegen männliche Avancen.
    Nach allem, was sie hatte durchmachen müssen, würde sie niemals einen Mann an sich heranlassen! Und falls Stefano Cortez in seiner Selbstüberschätzung trotzdem versuchen sollte, die uneinnehmbare Festung zu stürmen, würde sie ihm einfach ins Gesicht lachen.
    Und wie! dachte Annabelle grimmig und sah um sich. Also, wo war der Mann, dem der zweifelhafte Ruf eines gnadenlosen Freibeuters vorauseilte, was anfällige Frauenherzen betraf?
    Hinter Annabelle erstreckten sich, so weit das Auge reichte, grüne Weiden, auf denen sich halbwilde Pferde tummelten. Der Himmel war strahlendblau. Die Vögel sangen aus voller Kehle, und irgendwo im Hintergrund hörte man das Plätschern eines Wasserlaufs. So ein strahlender Junitag in Spanien hatte etwas, das musste sie zugeben. Und das Bild, das sich ihr bot, war so hinreißend, dass sie spontan durch die offene Seitenscheibe ins Wageninnere langte, um ihre Kameratasche vom Beifahrersitz zu nehmen.
    „Ah, dann haben Sie den Weg hierher also doch noch gefunden.“
    Die tiefe Männerstimme in ihrem Rücken ließ Annabelle erstarren. Schnell griff sie nach ihrer Tasche, hob sie durchs Wagenfenster und schulterte sie lässig, bevor sie sich langsam umdrehte.
    Ihr stockte der Atem. Und das, obwohl sie vorbereitet war!
    Kein Zweifel, vor ihr stand Stefano Cortez! Selbst nicht gerade klein, musste sie den Kopf leicht in den Nacken legen, um ihm in die schwarzen Augen schauen zu können. In natura wirkte er noch eindrucksvoller als auf den zahlreichen Fotos, die sie bisher gesehen hatte. Und mit seinen fünfunddreißig Jahren verkörperte er eine geradezu herausfordernde maskuline Präsenz, der man sich nur schwer entziehen konnte.
    Die langen, muskulösen Beine steckten in engen, abgewetzten Jeans, die hochgekrempelten Hemdsärmel lenkten den Blick auf gebräunte Unterarme, die dafür sprachen, dass er harte Arbeit nicht scheute. Das kinnlange dunkle Haar trug er lässig im Nacken mit einem Lederband zusammengehalten.
    Ohne sich zu rühren, stand dieses Prachtstück von einem Mann einfach nur da und musterte Annabelle abschätzend von oben bis unten, wie sie es gerade mit ihm gemacht hatte. Als ihr das bewusst wurde, spürte sie eine verräterische Röte in ihre Wangen steigen. Ganz plötzlich fühlte sie sich seltsam unsicher und verletzlich. Wie eine hilflose Gazelle unter dem hungrigen Blick eines Raubtiers.
    „Willkommen in meinem Heim, Miss Wolfe …“, murmelte Stefano gedehnt. Um seinen gut geschnittenen Mund spielte ein amüsiertes Lächeln. „Ich habe bereits auf Sie gewartet.“
    Ihre Blicke trafen sich, und völlig unvorbereitet fuhr ein Hitzestrahl durch Annabelles Körper, der sie fast taumeln ließ. Sie musste all ihre Selbstbeherrschung aufbringen, um sich nichts anmerken zu lassen.
    „Ist das so?“, fragte sie und rückte den Riemen ihrer schweren Kameratasche auf der Schulter zurecht.
    „Ihr Ruf ist Ihnen vorausgeeilt.“ Gern hätte sie diese Bemerkung auf ihre fachlichen Qualitäten bezogen, doch Stefano betrachtete ihren Körper derart offensiv und neugierig, dass er genauso gut seine Hände hätte nehmen können. „Die fabelhafte Annabelle Wolfe … umwerfend attraktive Fotografin, die für ihre Leidenschaften bis in die entlegensten Ecken der Erde reist.“
    Ihr Herzklopfen hinter einem kühlen Lächeln verbergend, hob sie das Kinn. „Und Sie sind Stefano Cortez … der Paradehengst des Gestüts Santo Castillo.“
    Damit hatte sie ihn bestrafen wollen, doch Stefano lachte nur ehrlich amüsiert. Der warme, tiefe Ton war wie eine Liebkosung, und Annabelle musste ein wohliges Schaudern unterdrücken. Als er näherkam, befeuchtete sie unbewusst ihre trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
    „Und die genauso charmant ist, wie ich es mir erhofft habe. Mucho gusto“ , raunte er und suchte Augenkontakt mit ihr. „Encantado.“ Auch wenn er sie nicht berührte, waren seine Worte wie ein Streicheln – als würde er seine
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