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Glamorous Love - vollkommenes Glück

Glamorous Love - vollkommenes Glück

Titel: Glamorous Love - vollkommenes Glück
Autoren: Leyla Martin
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uns von den Wellen umspülen.
    „Weißt du was?“ Sie drehte ihren Kopf in meine Richtung und ihre langen, hellblonden Haa re flatterten leicht im Wind.
    Fragend schaute ich sie an.
    „Ich hatte John gestern früh eine Nachricht geschickt.“ Betrübt sah sie auf das Meer. „Keine Antwort erhalten! Gestern Abend habe ich versucht, ihn anzurufen. Er ging nicht ran.“ Aus ihrer Stimme klang herbe Enttäuschung.
    „Das tut mir wirklich leid, Tess.“ Ich strich ihr mit einer Hand über die Schulter. „Wahrscheinlich hat das was mit diesem verfluchten Interview zu tun“, sagte ich. „Charly hat sich auch nicht mehr bei mir gemeldet. Keine Ahnung, wie ich das überstehen soll, wenn wir erst wieder zu Hause sind.“
    „ Aber das geht doch nicht! Wie soll ich denn jetzt bloß reagieren?“, fragte Tess.
    „Vielleicht bekommst du ja noch die Möglichkeit zu hören, was seine Gründe sind, und dann solltest du herausfinden, wie ernst es ihm wirklich ist“, schlug ich vor.
    Sie wühlte nervös mit ihren Händen neben mir im sandigen Wasser. „Weißt du, Juno, dass ich davor eine Scheißangst habe?! Ich weiß nicht, wie ich mich damit abfinden soll, wenn e r mich nicht mehr haben will!“
    „ Mein Gott, Tess, mir geht es doch genauso. Natürlich müssen wir mit allem rechnen! Ist doch besser, wenn wir reinen Tisch machen. Vielleicht ist aber alles nur ein großes Missverständnis, dann wäre die ganze Aufregung umsonst.“
    Ich konnte selbst kaum glauben, was ich da von mir gab. Eigentlich fühlte ich mich wie ein ausgelutschter Teebeutel. Ich spürte, wie müde die Angelegenheit auch Tess machte.
    Sie seufzte laut. „ Wahrscheinlich hast du recht! Ich versuche später noch mal bei ihm anzurufen.“
    „ Ja. Oder warte, bis unser Urlaub vorüber ist und du mehr Ruhe hast.“
    Meine Gedanken wanderten zu Charly, der heute Abend wieder ein Konzert geben würde. In Gedanken drückte ich ihm für die Show die Daumen und hielt den Anhänger meines Armbandes fest. Dieser innere Schmerz, der zwar langsam, aber dafür stetig ein Loch in die Seele fraß, war abscheulich
    Es dämmerte und die ersten Feuerstellen wurden entzündet. Auch Luc traf ein und spielte auf seiner Klampfe. Die Stimmung war super, als wir vergnügt anfingen, auf seine Melodien zu tanzen und zu klatschen. Ich hatte mir fest vorgenommen, nicht an Charly zu denken und ein wenig Gras über die Sache wachsen zu lassen. Ich machte gute Miene zum bösen Spiel. Momentan konnte ich ohnehin nichts ausrichten. Als die Jüngeren sich verabschiedeten, gesellten sich noch die Holländer zu uns. Darunter war ein gut aussehender Typ, der total auf Tessy abfuhr. Er nutzte jede Gelegenheit, um mit ihr in Kontakt zu treten. Die beiden unterhielten sich. Ich war froh, dass jemand sie aufheiterte. Marc setzte sich zu mir und machte die Schulterprobe. „Nicht nötig, trotzdem vielen Dank“, ließ ich verlauten und beobachtete ihn währenddessen genau.
    „ Jetzt erzähl doch mal von eurem Englandtrip, auch wenn Tess anderweitig beschäftigt ist.“
    Wir saßen nebeneinander an der Feuerstelle, während ich ihm von meinem Glück erzählte, das Preisausschreiben zu gewinnen.
    Meine Beine hatte ich angewinkelt und die Arme darüber gefaltet, als wollte ich an mir selbst Halt suchen. Haarklein berichtete ich von den erlebten Konzerten und den Gefühlen, die ich währenddessen empfand. Es schien ihn zu interessieren. Dann begann ich über Charly zu sprechen, ich spürte dass mein Herz schneller schlug. Marc wahrscheinlich auch.
    „Du, ich muss kurz weg! Komme gleich wieder!“
    Verdammt! Wieder hatte ich es verpasst, ihm zu gestehen, wem mein Herz inzwischen gehörte. Es wäre der perfekte Moment dazu gewesen. Ein paar Minuten später kam er mit einem jungen, deutsch sprechenden Holländer zurück.
    „Darf ich vorstellen? Stijn. Und das ist meine Ex-Freundin Juno, von der ich dir im Zug erzählt habe.“
    Ich stand höflicherweise auf, um ihm meine Hand zu reichen, obwohl mir nicht nach neuen Bekanntschaften zumute war. „Hallo Stijn, schön dich kennen zu lernen. Bist du auch einer der Hüter dieses Flohhaufens?“
    Man konnte es heraushören, dass er aus Holland kam, trotzdem verstand ich ihn gut.
    „ Genau! Marc und ich saßen einen Teil der Strecke nebeneinander im Zug!“
    Er drehte sich zu ihm. „Marc, du hast unrecht. Sie sieht noch viel besser aus, als du sie mir beschrieben hast!“
    Er schmeichelte mir und ich war froh, dass keiner meine Verlegenheitsröte in
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