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GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

GK449 - Die Bruderschaft der Hölle

Titel: GK449 - Die Bruderschaft der Hölle
Autoren: A.F.Morland
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Sie?«
    »Anthony Ballard.«
    »Und Ihr Komplize?«
    »Mein Name ist Silver«, sagte der Ex-Dämon ärgerlich. Er war mein Freund, aber nicht mein Komplize. Eine solche Bezeichnung mißfiel ihm.
    Harrison Hart nickte grimmig. »Ballard und Silver. Soso. Und was habt ihr beiden hier zu suchen, he?«
    Ich öffnete den Mund.
    Doch Sergeant Hart schnauzte: »Ich will nichts hören. Sie wollen sich ja doch nur herausreden, Ballard! Ich weiß, weshalb Sie hier sind. Die Täter zieht es häufig an den Tatort zurück. Ist es nicht so? Diese Tatsache im Auge behaltend, legte ich mich hier auf die Lauer, und ich hatte Erfolg.«
    »Mann, Sie sind ja nicht ganz bei Trost!« herrschte Mr. Silver den Sergeant an.
    »Vorsicht!« zischte Harrison Hart. »Ich bin eine Amtsperson! Wenn Sie mich beleidigen, kommt auch noch eine Amtsehrenbeleidigung zu alldem, was man Ihnen sonst noch anlasten wird!«
    Ich merkte, daß der Ex-Dämon nahe daran war, an die Decke zu gehen. »Beruhige dich, Silver. Es bringt nichts, wenn wir uns hier Grobheiten an den Kopf werfen!«
    »Sehr einsichtig, Ballard«, lobte der Sergeant. »Sie scheinen der Klügere von euch beiden zu sein.«
    »Erlauben Sie uns, die Hände runterzunehmen?«
    »Auf keinen Fall. Die Pfoten bleiben, wo sie sind.«
    »Okay. Dann lassen Sie uns vernünftig über die Angelegenheit reden.«
    »Ich wüßte nicht, was es da noch zu reden gäbe. Außer einem Geständnis interessiert mich nichts. Ihr seid an den Tatort zurückgekehrt, stimmt’s?«
    »Nein, wir sind zum erstenmal hier.«
    »Und aus welchem Grund, wenn ich fragen darf? Ihr habt euch wie Diebe angeschlichen. Ich habe euch beobachtet.«
    »Wir möchten der Polizei helfen.«
    »Sie wollen wohl, daß ich einen Lachkrampf kriege. Warum habt ihr Oliver Vegas umgebracht? Womit habt ihr es getan? Ihr habt den Mann ja grauenvoll zugerichtet.«
    »Wir haben mit dem Mord nichts zu tun, Sergeant. Ich bin Privatdetektiv. Wir möchten den Mord aufklären.«
    »Das wird ja immer schöner. Jetzt wollen Sie schon ein Schnüffler sein.«
    »Wenn Sie mich die Hände runternehmen lassen, beweise ich es Ihnen. Ich habe meine Lizenz bei mir.«
    »Die Pfoten bleiben, wo sie sind!« knurrte Harrison Hart sofort wieder. »Verstanden?«
    »Schon gut, schon gut«, gab ich beschwichtigend zurück. Der Vierschrötige war hochgradig nervös. Es war nicht verwunderlich. Er hatte sich in die Idee verrannt, Oliver Vegas’ Mörder vor sich zu haben. Er wußte, wie die Leiche ausgesehen hatte. Und er wußte offenbar nicht, wie er uns beide von hier wegschaffen sollte, ohne dabei selbst Kopf und Kragen zu riskieren.
    »Warum seid ihr zurückgekehrt?« wollte der Sergeant wissen.
    »Wir sind nicht zurückgekehrt.«
    »Na schön, dann leugnet ihr eben. Meine Kollegen kriegen aus euch schon heraus, was sie wissen wollen. Wer hat euch den Auftrag gegeben, Vegas umzubringen? War es Ken Kercheval? Hat er euch aus dem Knast heraus den Befehl erteilt, die Leute, die ihn vor Gericht belasten wollen, mundtot zu machen? Wären als nächste Jenny Fair und Maynard Moss an die Reihe gekommen, damit man Kercheval nichts mehr anhängen kann?«
    Mir fiel Oberinspektor John Sinclair von Scotland Yard ein. Ich war mit dem Geisterjäger befreundet. Wir hatten einige Abenteuer zusammen bestritten. Er würde uns aus dieser dummen Klemme helfen.
    Deshalb verlangte ich: »Ich möchte, daß Sie uns zum Yard bringen, damit sich der Irrtum ein für allemal aufklärt, Sergeant.«
    »Das tu’ ich mit dem größten Vergnügen«, sagte Harrison Hart.
    Doch Mr. Silver war mit der Entwicklung der Ereignisse nicht einverstanden. Der Unfall hatte uns schon einige kostbare Zeit gekostet. Der Ex-Dämon wollte nicht noch mehr Zeit verlieren, denn auch eine Dämonenspur »erkaltet«. Wenn der Hüne mit den Silberhaaren sie nicht bald aktivierte, war das nicht mehr möglich.
    Sergeant Hart wedelte mit der Waffe. »Vorwärts!«
    Ich wollte gehen, merkte aber, daß Mr. Silver sich nicht vom Fleck rührte, vermutete, daß das einen bestimmten Grund hatte, und blieb auch stehen.
    »Ich sagte…«, begann Harrison Hart.
    Doch Mr. Silver fiel ihm ins Wort: »Stecken Sie die Waffe weg, Sergeant!«
    Zu meiner großen Verwunderung tat dies der Mann.
    »Wo steht Ihr Wagen?« fragte Mr. Silver.
    »Hinter dem Haus.«
    »Sie werden einsteigen und fortfahren.«
    »Ja.«
    Lammfromm war Harrison Hart auf einmal. Er hatte auch nichts mehr dagegen, daß wir die Arme herunternahmen. Der Grund dafür lag darin,
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