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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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Kette nicht losließ, tat Lance sich damit selbst weh, und er wurde kraftvoll nach vorn gerissen.
    Beide fielen. Das Skelett und Lance. Und Mr. Silver griff ein. Tatenlos sahen die Seeleute zu. Sie waren ziemlich erledigt. Da sich der Ex-Dämon für Lance einsetzte, brauchte ich es nicht zu tun. Besser als Mr. Silver konnte kein Mensch sein, denn dem Hünen mit den Silberhaaren standen übernatürliche Kräfte zur Verfügung.
    Mit wenigen Schritten war er bei den Kämpfenden. Er packte die Kette, spannte seine harten Muskeln und riß die Kette in der Mitte auseinander. Lance machte Platz.
    Er sprang auf, wickelte die Kette von seinem Hals und warf sie über Bord. Mr. Silver ließ seine Hände zu purem Silber erstarren. Er schlug damit mehrmals auf Graham ein. Dann packte er den bleichen Totenschädel. Ein kraftvoller Ruck, und vorbei war es mit dem letzten Höllenrocker. Der Ex-Dämon hatte ihm das Genick gebrochen.
    Schwer atmend erhob sich Mr. Silver.
    Stille herrschte auf dem Frachtkahn, über den das Grauen so jäh hereingebrochen war und auf dem ein guter Seemann namens Gage Rediger sein Leben verloren hatte.
    ***
    »Ich kann Ihnen nicht sagen, was ich in diesen schrecklichen Minuten gefühlt habe, Miß Bonney«, seufzte Colin Bybee. »Ich dachte, meine letzte Stunde hätte geschlagen, als diese drei Monsterrocker auf mich zukamen.«
    »Ich weiß, wie Ihnen zumute war«, sagte Vicky Bonney lächelnd. »Ich habe mich einige Male schon in ähnlichen Situationen befunden. Es war jedesmal schrecklich. Man denkt immer, jetzt müsse einem das Herz stehenbleiben, und doch schlägt es weiter - wie verrückt.«
    Bybee bestätigte das mit heftigem Kopfnicken. »Darum hätten mich keine zehn Pferde noch mal zum Hafen gebracht. Diese unheimlichen Rocker werde ich bis an mein Lebensende nicht vergessen.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.« Vicky wunderte sich, daß Colin Bybee sie noch nicht um einen Drink gebeten hatte. Auf den großen Schreck hätten die meisten Menschen Schnaps verlangt. Bybee schien schlagartig genug vom Alkohol zu haben. Schließlich hatte der Whisky ihn in diese fatale Situation gebracht. Ohne ihn wäre er mit Susan Foster nett ausgegangen, und das furchtbare Erlebnis im Hafen wäre ihm erspart geblieben.
    Vielleicht hatte die Sache auch eine gute Seite, wenn Bybee dadurch von seiner Trunksucht geheilt worden war. Vickys Gedanken schweiften ab. Sie dachte an Lance Selby, Mr. Silver und Tony Ballard, die sich zum Hafen begeben hatten. Was würden sie dort erleben? Würde es ihnen gelingen, die Todesrocker zu finden und unschädlich zu machen?
    Im Hintergrund des geräumigen Wohnzimmers war plötzlich eine Bewegung. Vicky Bonney blinzelte irritiert. Sie holte ihre Gedanken zurück und erkannte Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, die soeben von ihrem Dimensionentrip zurückgekehrt war.
    »Roxane!« sagte Vicky überrascht. »Wir haben dich vermißt. Warum bist du…«
    Die schwarzhaarige Hexe kam langsam näher. Colin Bybee wandte sich um. Er wußte nichts von ihren Fähigkeiten, aber auch ihm fiel auf, daß das hübsche Mädchen mit den grünen Augen kreidebleich war.
    »Roxane«, stieß Vicky Bonney erschrocken hervor.
    »Ihr scheint schlecht zu sein«, sagte Bybee.
    Vicky eilte zu der Freundin. »Roxane, was ist los mit dir? Was hast du?«
    »Ich war weit weg«, flüsterte Roxane. Um Bybee nicht zu verwirren, sagte sie nicht, wo sie gewesen war. »Ich wollte herausfinden, was läuft.« Sie setzte sich schwerfällig. Unendlich müde schien sie zu sein.
    Vicky Bonney, die um ihre Fähigkeiten wußte, wußte natürlich, daß Roxane sich als Dimensionenpendel betätigt hatte. Sie nickte gespannt. »Und?«
    »Er hat meine Spur gefunden«, sagte Roxane.
    »Wer?«
    »Mago, der Schwarzmagier. Der Jäger der abtrünnigen Hexen. Er ist auf diese Welt gekommen. Mit drei Schergen. Als ich hörte, daß sich die Motorräder der Rocker in ihre Bestandteile aufgelöst und die Rocker selbst zu Skeletten geworden waren, hegte ich sofort diesen Verdacht. Nun habe ich mir die Bestätigung geholt. Mago ist hier. Die drei Rocker wurden Opfer seiner Schergen. Es wird wohl nicht lange dauern, bis er in dieses Haus einbricht und mich holt.«
    Bybee hörte mit wachsender Furcht zu, was die Hexe sagte. Er leckte sich nervös die Lippen. »Bin ich hier nicht sicher?« fragte er heiser.
    »Wenn Sie möchten, können Sie gehen«, sagte Vicky Bonney.
    Das ließ sich Bybee nicht zweimal sagen. Er erhob sich, rieb verlegen seine Hände an
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