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GK429 - Im Niemandsland des Bösen

GK429 - Im Niemandsland des Bösen

Titel: GK429 - Im Niemandsland des Bösen
Autoren: A.F.Morland
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Bösen zu leben und war zum Tode verurteilt worden. Dieses Urteil wäre auch vollstreckt worden, wenn ich den Hünen damals - im 12. Jahrhundert, wohin es mich verschlagen hatte - nicht gerettet hätte.
    Seither waren wir zusammen. Seither kämpften wir mit erstaunlichem Erfolg gegen die Ausgeburten der Hölle. Und Mr. Silver hatte mir schon unzählige Male das Leben gerettet. Wir waren diesbezüglich mehr als quitt.
    »Wenn ich dich richtig verstehe«, sagte Lance Selby, »vermutest du, daß aus der Schattenwelt jemand auf die Erde gekommen ist.«
    Mr. Silver nickte. »Das nehme ich an.«
    »Und die Rocker?« fragte Lance.
    »Die könnten an diesen Jemand geraten sein.«
    »Und der hat aus ihnen Knochenmänner gemacht«, sagte ich.
    »Da spricht unser Unsichtbarer genau das aus, was ich mir denke«, sagte der Ex-Dämon.
    Im selben Moment hörten wir einen gellenden Schrei. Wie sich später herausstellen sollte, war es der Todesschrei Gage Redigers. Er alarmierte uns genauso wie Redigers Freunde.
    »Das kam von einem der Frachtkähne«, sieß Lance Selby nervös hervor. »Komm, Tony.«
    Er konnte nicht sehen, daß ich schon längst unterwegs war. Vor Mr. Silver erreichte ich die Gangway. Mit langen Sätzen hastete ich sie hinauf. Der Ex-Dämon war hinter mir.
    »Bist du da vorn, Tony?«
    »Bin ich nicht immer erster?« gab ich keuchend zurück.
    »Gib bloß nicht an.«
    Ich sprang auf das Deck. In der Finsternis tobten heftige Kämpfe. Ich sah einen Mann. Michael Travers war es. Er saß in der Klemme. Ein Knochenrocker stand vor ihm. Der Unheimliche hatte die Messerfaust zum Stoß erhoben. Ehe er jedoch zustoßen konnte, war ich bei ihm.
    Mit dieser Attacke hatte er nicht gerechnet. Ich konnte ihn überrumpeln, fiel ihm in den Arm, riß ihn herum und schmetterte ihm meine Faust ins Gesicht. Mein magischer Ring traf ihn, und er reagierte darauf so, wie ich es erwartet hatte. Die Kraft des Guten schwächte ihn, schleuderte ihn weit zurück und er ließ das Messer fallen. Nun war er nur noch so gefährlich.
    Wütend versuchte er verlorenes Terrain zurückzugewinnen, doch ich war nicht zu sehen, deshalb warf er sich an mir vorbei, als er sich aggressiv vorwärtskatapultierte. Mit dem Totenschädel stieß er gegen eine aufragende Wand, daß es laut knirschte.
    Er wirbelte herum und schlug mit seinen Fäusten wie von Sinnen in die Luft. Ich blieb auf Distanz, steppte zur Seite, ließ den Tobenden an mir vorbei und fällte ihn im richtigen Moment mit einem kraftvollen Faustschlag. Er brach wie vom Blitz getroffen zusammen.
    Ich war sofort über ihm und mit meinem magischen Ring den Rest. Er lebte nicht mehr. Ich hatte das Böse aus seinen Knochen vertrieben, hatte ihn erlöst.
    Mr. Silver nahm sich den anderen Rocker vor. Dustin Voight wollte Richard Duke endgültig fertigmachen, doch es blieb beim Wollen. Der Ex-Dämon flog förmlich über das Deck.
    Er versetzte Duke einen kraftvollen Stoß und nahm dessen Platz ein. Voight schlug mit seiner Eisenstange zu. Der Hüne mit den Silberhaaren wich keinen Zoll von der Stelle.
    Ehe die Stange ihn traf, rasten zwei Feuerlanzen aus seinen Augen. Sie bohrten sich in Voights Skelett. Eine grelle Feuerlohe schoß zum tintigen Nachthimmel hoch, und von Dustin Voight war nichts mehr zu sehen.
    Duke, Latimer und Travers schlichen wie geprügelte Hunde herum. Sie wagten sich nicht zu freuen, mit dem Leben davongekommen zu sein. Ich trat beiseite. Die Seeleute ahnten nichts von meiner Existenz. So übel war es gar nicht, unsichtbar zu sein, wie sich herausgestellt hatte. Ich wäre mit dem Knochenrocker wohl nicht so schnell fertiggeworden, wenn er mich gesehen hätte.
    »Sie… Sie haben uns das Leben gerettet«, sagte Travers zu Mr. Silver und Lance Selby, der eigentlich nichts zum Sieg über die Rocker beigetragen hatte. Er nahm den Dank stellvertretend für mich entgegen.
    Travers nannte seinen und die Namen seiner Freunde. Er erzählte, was sich ereignet hatte. Es war von drei Skeletten die Rede. Auch Colin Bybee hatte von drei Skeletten berichtet.
    Wo war das dritte?
    Es tauchte in diesem Moment hinter Lance Selby auf!
    ***
    »Lance!« brüllte Mr. Silver. Der Parapsychologe begriff sofort. Er kreiselte herum. Da schlug der Knochenmann mit seiner Kette zu. Triefnaß war der Höllenrocker. Das Wasser rann ihm aus den Stiefeln. Klirrend schnitt die Kette durch die Luft. Sie wand sich um Lance Selbys Hals.
    Mein Freund und Nachbar stieß den Unheimlichen von sich. Da Graham jedoch die
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