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GK388 - Der Blutrichter

GK388 - Der Blutrichter

Titel: GK388 - Der Blutrichter
Autoren: A.F.Morland
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wieder in Gang. Er erschrak.
    Die Schatten!
    Sie hatten ihn geholt. Sie waren auf sein Hausboot gekommen und hatten. ihn verschleppt. Und Robert? Was war aus Robert Flagg geworden? Was hatten sie mit dem gemacht?
    Benommen stand der Fischer auf. Er hatte keine Ahnung, warum ihn die Schatten geholt hatten. Wo waren sie jetzt? Warum hatten sie ihn hier eingesperrt? McKay tastete sich durch den Raum.
    Kerbtiere krabbelten über ihn! über die Finger. Er schüttelte sie ab. Seine Hand fühlte plötzlich Holz. Eine Tür. Aus dicken Bohlen gefertigt. Ein Eisenring hing über dem Schloß.
    David griff danach. Er drehte den Ring und hoffte insgeheim, daß sich die Tür öffnen lassen würde. Aber es war abgeschlossen.
    Der Fischer lehnte sich verzweifelt an das Holz. Was sollte aus ihm werden? Welche Pläne hatten die Schatten mit ihm?
    Er ballte die Hände und schlug mit den Fäusten gegen das Holz. »Hilfe!« schrie er: »Hilfe! Ich, Ich will hier raus! Laßt mich hier raus! Hört mich denn keiner? Ich will raus!«
    Seine Nerven waren dermaßen angegriffen, daß er zu weinen anfing. »Ich will hier raus!« schluchzte er, während sein Kopf an der Tür lehnte. »Warum kommt mir denn keiner zu Hilfe?«
    Er kam sich von der ganzen Welt verlassen vor. Die Menschen schienen ihn bereits abgeschrieben zu haben. Niemand wollte seinetwegen Schwierigkeiten haben.
    Er war jetzt schon in Vergessenheit geraten. Obwohl er noch am Leben war.
    Noch!
    Aber wie lange noch?
    »Ich will nicht sterben!« brüllte David McKay, doch keiner schien ihn zu hören.
    Langsam rutschte er mit der Wange an der rauhen Tür nach unten. Das Holz schürfte seine Haut auf. Er merkte es nicht. Er weinte, und er konnte sich nicht damit abfinden, daß es niemanden gab, der bereit war, ihm zu helfen.
    ***
    Schatten!
    George Wills traute seinen Augen nicht. Was waren das für Wesen? Woher kamen sie? Was hatten sie in seinem Haus zu suchen?
    »Wer seid ihr?« fragte Wills. Seine Stimme klang kratzig.
    Die unheimlichen Gestalten gaben keine Antwort. Ihre Haltung war zweifelsohne feindselig. George Wills rannen kalte Schauer über den Rücken. Das waren keine gewöhnlichen Einbrecher. Auf Wertsachen waren die bestimmt nicht scharf. Die wollten etwas anderes.
    Das Leben eines Menschen vielleicht.
    In Wills’ Kopf überschlugen sich die Gedanken.
    Die vielen Geschichten, die über das Bermuda-Dreieck geschrieben worden waren, fielen ihm ein. Es wurde hin und wieder die Theorie vertreten, daß sich Wesenheiten aus dem All von der Welt Materialproben holten.
    Und Menschen!
    Hatte er es hier mit Wesen aus dem All zu tun?
    Vielleicht verkannte er ihre Haltung. Möglicherweise waren sie in friedlicher Mission hier. Sie waren nicht bewaffnet. Reizte sie der Revolver in seiner Hand? Unwillkürlich ließ Wills die Waffe sinken.
    Wenn ich das jemandem erzähle, hält man mich garantiert für verrückt! dachte George Wills. Er schluckte trocken.
    Die Szene schien eingefroren zu sein. Die Schatten regten sich nicht, rührten sich nicht von der Stelle.
    »Und was nun?« fragte Wills. »Versteht ihr meine Sprache? Versteht ihr, was ich sage?«
    Schweigen. Unheimlich. Wills’ Kopfhaut spannte sich. Abermals fuhr er sich durch das Kraushaar. Das tat er häufig, wenn er nervös war. Wie sollte das nun weitergehen?
    Wills’ Blick irrte durch den Raum. Er sah das Telefon. Was würden die Schatten tun, wenn er hingehen und die Polizei anrufen würde?
    Und was würde die Polizei tun, wenn er von Schatten redete, die in sein Haus eingedrungen waren? Würde man ihn nicht für verrückt halten und ihn mit netten Worten abspeisen?
    Wills versuchte trotzdem, an das Telefon heranzukommen.
    Als er den ersten Schritt machte, reagierten die unheimlichen Wesen. Sie traten näher. Wills geriet in Panik. Er riß sofort den Revolver hoch und zielte auf das vorderste Wesen.
    »Keinen Schritt weiter!« sagte er scharf, und er wunderte sich darüber, woher er so viel Mut für diesen Ton nahm. »Ich weiß nicht, wie ich mit euch dran bin, deshalb erachte ich es angeraten, euch nicht zu nahe an mich heranzulassen!«
    Die Unheimlichen stoppten.
    »Ihr versteht mich also«, sagte Wills. »Um so besser. Dann will ich euch meinen Standpunkt klarmachen. Mir ist nicht wohl in eurer Gesellschaft. Vielleicht wollt ihr es nicht, aber ich fühle mich auf eine unerklärbare Weise von euch bedroht. Ich fürchte euch. Ja, ich gebe es zu, ohne mich zu schämen, ich habe Angst vor euch. Weil ihr mich im Ungewissen
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