Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

Titel: GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Alles, was Tony Ballard ihm gesagt hatte, schien er vergessen zu haben.
    Atemnot peinigte ihn. Er fühlte das Ende nahen. Grelle Flocken tanzten vor seinen Augen. Er war fast schon soweit, sich aufzugeben, da besann er sich auf Ballards Worte.
    Seine Hand zuckte hoch. Der magische Ring traf die Geisterhände. Sofort bekam Gibbon wieder Luft. Er hustete Und pumpte seine flatternden Lungen gierig mit Sauerstoff voll.
    Marsha Caan war mit einem Kreischenden Schrei zurückgeprallt. Sie war vollkommen durcheinander. Sie taumelte zurück.
    Glenn Gibbon sah seine einmalige Chance, dem Todesengel ein Ende zu bereiten. Mit zum Schlag erhobener Faust setzte er der Rächerin nach.
    Marsha streckte abwehrend die Hände von sich. »Bleiben Sie stehen! Bleiben Sie mir vom Leib!« geiferte sie.
    Gibbon sah, wie sie sich vor Tony Ballards Ring fürchtete. Das gab ihm mächtigen Auftrieb. Marshas Reaktion sagte ihm, daß er sie mit Hilfe des Rings vernichten konnte.
    Der Engel des Todes wich Schritt um Schritt zurück.
    Marsha knurrte und fauchte wie eine Tigerin, die langsam in die Enge getrieben wird.
    »Jetzt bin nicht ich des Todes, sondern du, Marsha Caan!« sagte Glenn Gibbon triumphierend. »Ich bin im Besitz von Ballards Ring! Er hat ihn mir geliehen! Damit hast du nicht gerechnet, was? Wir haben dich hereingelegt! Ich werde deinem grausamen Treiben ein Ende bereiten! Du wirst keinen weiteren Mord mehr begehen!«
    Marsha Caan erreichte die Lagerhauswand.
    Glenn Gibbon spannte die Muskeln. Er wuchtete sich nach vorn. Seine Faust schoß auf Marshas Kopf zu.
    Sie wich kreischend aus. Der magische Ring verfehlte sie nur um Haaresbreite. Doch ihr war klar, daß der nächste Schlag sie schon vernichten konnte.
    In ihrer Furcht vor dem Ende rief sie gellend Rufus zu Hilfe.
    Und Rufus kam!
    Ein gewaltiges Krachen erschütterte die Wände des Lagerschuppens. Vor Glenn Gibbons Augen explodierte ein Glutball.
    Die kräftige Druckwelle erfaßte ihn und schleuderte ihn mehrere Yards weit zurück. Er landete hart auf dem Boden und traute seinen Augen nicht, als sich nun aus dem Feuerball eine grauenerregende Horrorgestalt schälte!
    ***
    »Dort steht Gibbons Wagen!« sagte Mr. Silver.
    Ich grinste meinen Freund an. »Du warst mal wieder großartig. Erinnere mich daran, daß ich dich zu Hause in England zum Ritter schlage.«
    Der Ex-Dämon zog die Mundwinkel nach unten. »Vielen Dank, ich verzichte. Wie ich dich kenne, kommt es dir dabei ja bloß auf den Schlag an.«
    Ich hielt Frank Esslins Fahrzeug an. Wir stiegen aus. Ich drückte die Tür lautlos zu und zog meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Mit dem Daumen entsicherte ich die Waffe.
    Dann suchten wir den Eingang des Lagerschuppens.
    Wir hatten diesen fast erreicht, da vernahmen wir einen donnernden Knall. Es hörte sich an, als würde die Welt entzweigerissen.
    Wir stürmten los. Größte Eile schien uns angeraten zu sein. Mit langen Sätzen hasteten wir auf das offene Tor zu. Ich dachte an Frank Esslin, an Glenn Gibbon, an Marsha Caan - an alles mögliche… Nur nicht an Rufus und daß wir ihm in diesem Lagerhaus begegnen würden.
    Ich war als erster in dem Schuppen.
    Und ich hatte das Gefühl, die Haare würden mir zu Berge stehen.
    Das Lagerhaus war von einem glutroten Schein erhellt. Ich sah Frank Esslin im Hintergrund auf dem Boden liegen.
    Glenn Gibbon lag gleichfalls auf dem Boden. Allerdings weit entfernt von Frank. Und über Gibbon schwebte eine Axt.
    Marsha Caan bewegte das Ding mit der Kraft ihres übernatürlichen Geistes. Teleportation nennt man so etwas.
    Marsha war drauf und dran, ihren fünften Mord zu verüben. Die Axt sauste auf Glenn Gibbon hinab.
    Der Mann schrie entsetzt auf. Marsha lachte teuflisch. Gibbon rollte sich nach rechts. Die Axt verfehlte ihn nur knapp, flog sofort wieder hoch, hackte erneut nach unten.
    Diesmal rollte Gibbon in panischer Angst nach links. Abermals verfehlte ihn die Axt. Aber er konnte dieses Spiel nicht gewinnen.
    Irgendwann in den nächsten Sekunden würde ihn die Axt treffen. Dann war es vorbei mit ihm. Er brauchte nur ein einzigesmal nicht schnell genug zu reagieren - das wäre sein sicheres Ende gewesen.
    Ich sah Marsha Caan - und Rufus, ihren dämonischen Helfer.
    Bevor der Todesengel die Axt erneut auf Glenn Gibbon herabsausen lassen konnte, schwang ich meinen Colt hoch.
    Ich hatte nicht viel Zeit.
    Ich zielte im Beidhandanschlag auf die Rächerin aus dem Jenseits und drückte ab. Krachend löste sich der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher