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GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.

Titel: GK317 - Das zweite Leben der Marsha C.
Autoren: A.F.Morland
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einzugehen. Frank darf meinetwegen nicht sterben. Frank ist ein feiner Kerl. Er hat mit der ganzen Sache, die Marsha Caan auf den Plan gerufen hat, nichts zu tun. Er wollte mir helfen. Deshalb hat er Sie und Mr. Silver nach New York gebeten, Mr, Ballard…« Gibbon seufzte schwer. »Es lief alles anders, als ich gehofft habe… Ich mache Ihnen deswegen keine Vorwürfe. Sie haben bestimmt getan, was Sie konnten. Mehr war eben nicht drin…«
    Glenn Gibbon verließ angekleidet das Gästezimmer.
    Langsam schritt er die Stufen hinunter. Ich folgte ihm. Eine Vielzahl von Gedanken wirbelte durch meinen Kopf.
    Mußten wir dieses Schaf wirklich zur Schlachtbank gehen lassen? Gab es keine Möglichkeit mehr, Frank Esslins und Glenn Gibbons Leben zu retten?
    Unten angekommen, legte ich Gibbon meine Hand auf die Schulter. »Wissen Sie, wo Frank sich befindet?«
    Gibbon schüttelte den Kopf.
    »Wissen Sie, wohin Sie sich begeben müssen?«
    Abermals schüttelte Gibbon den Kopf. »Ich weiß nur, daß sich der Todesengel wieder mit mir in Verbindung setzen wird. Ich muß mich bereithalten. Marsha Caan wird mich wissen lassen, wohin ich kommen muß.« Der Mann schaute mich unendlich traurig an. »Kenna, Parnaby, Atkins und Gloria Devon verbrachten mit mir einen wunderschönen Abend. Niemand von uns hätte gedacht, daß auf der Heimfahrt das Schicksal mit grausamer Härte zuschlagen würde. Ich will nichts beschönigen. Wir alle haben eine schwere Schuld auf uns geladen. Aber verdienen wir damit gleich den Tod?«
    Mr. Silver gesellte sich zu uns.
    Er hatte versucht, seine übernatürlichen Fähigkeiten zu aktivieren, um Marsha Caans Geist zu orten.
    Seiner enttäuschten Miene konnte ich ansehen, daß es nicht geklappt hatte.
    Gibbon seufzte geplagt. »Ich habe nicht mehr lange zu leben. Wenn der Engel des Todes mich getötet hat und Frank wieder frei ist, versuchen Sie, Marsha Caan zu vernichten, ja? Versprechen Sie mir das?«
    Glenn Gibbon streckte mir die Hand entgegen.
    Ich ergriff sie. »Noch hat Marsha Caan Sie nicht, Glenn.«
    »Ich werde mich jetzt in meinen Wagen setzen und auf ihr Kommando warten. Es wird bald erfolgen. Ich spüre es.«
    Meine Wangenmuskeln zuckten. Verflucht noch mal, es mußte doch eine Möglichkeit geben, diesem Racheengel ein Schnippchen zu schlagen.
    Auf irgendeine Weise mußte Marsha Caan doch aufs Kreuz zu legen sein. Ich zerbrach mir den Kopf, womit wir sie hereinlegen konnten.
    Und plötzlich hatte ich eine Idee.
    »Hören Sie, Glenn, ich glaube, Sie haben noch eine reelle Chànce, mit einem blauen Auge davonzukommen«, sagte ich hastig.
    Glenn Gibbon sah mich wehmütig an. »Wecken Sie in mir keine falschen Hoffnungen, Mr. Ballard.«
    »Sie werden am Leben bleiben!« behauptete ich eindringlich. »Glauben Sie’s mir. Möchten Sie, daß ich es Ihnen schriftlich gebe?«
    »Ihr Wort würde mir genügen.«
    »Wenn Sie genau das tun, was ich Ihnen sage, kann Marsha Caan Ihnen nichts antun. Ja, nicht nur das, Sie selbst werden für Marsha zur drohenden Gefahr werden!«
    Gibbon schaute mich groß an. »Sie machen mich neugierig, Mr. Ballard«, sagte er. In seiner Stimme schwang wieder ein wenig Hoffnung mit.
    Ich verlangte seine rechte Hand.
    Er hielt sie mir hin. Ich streifte meinen magischen Ring ab - von dem ich mich nur selten trenne - und steckte Gibbon das Kleinod an den Finger.
    Ich erklärte dem Mann, welche Kräfte sich im Ring befanden und wie er ihn gegen Marsha Caan einsetzen mußte.
    Danach glaubte auch Glenn Gibbon nicht mehr, daß er sterben müsse. Ergriffen umarmte er mich.
    »Ich danke Ihnen, Mr. Ballard.«
    »Keine Ursache«, gab ich zurück. »Wichtig ist jetzt, daß Sie keinen Fehler machen. Dann haben wir die Chance, dem Engel des Todes das Handwerk zu legen.«
    »Ich werde mir die größte Mühe geben, alles richtig zu machen. Es geschieht schließlich in meinem eigenen Interesse.«
    Ich nickte. »Sie sagen es.«
    Glenn Gibbon verließ das Haus. Er setzte sich in seinen Wagen und hielt sich für Marsha Caans Abruf bereit.
    Ich wandte mich an Mr. Silver. »Ich würde vor Freude ein Rad schlagen, wenn du jetzt einen Blick in die Zukunft werfen und mir sagen könntest, daß wir mit Marsha Caan so fertig werden, wie wir uns das vorstellen.«
    Der Ex-Dämon hob die Schultern. »Tut mir leid, Tony…«
    Ich schüttelte mit gespieltem Vorwurf den Kopf und sagte: »Junge, Junge, du wirst uns Menschen immer ähnlicher.«
    Um meine Nervosität etwas einzudämmen, schob ich mir ein
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