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GK249 - Die Furie

GK249 - Die Furie

Titel: GK249 - Die Furie
Autoren: A.F.Morland
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Ungeheuers zü entgehen. Aber dann erwischte ihn das Biest mit seinen kräftigen Armen. Es packte ihn, riß ihn an sich, drückte ihn gegen eine steinharte Brust, als wollte es ihm das Leben aus dem Leib quetschen.
    Morton bekam keine Luft mehr.
    Er riß verzweifelt den Mund auf und japste.
    Der Druck wurde immer schmerzhafter. Gleich mußten Johns Rippen wie gläserne Streben zerbrechen. Er schlug um sich. Er rammte der Bestie sein Knie, in den Bauch, doch das Scheusal zeigte nicht die geringste Wirkung.
    John merkte, wie sich alles um ihn herum zu drehen begann. Grellbunte Kreise tanzten vor seinen Augen. Es geht zu Ende! schoß es ihm siedendheiß durch den Kopf. Du bist verloren! Du entkommst diesem Ungeheuer nicht mehr!
    Er roch den beißenden Atem des Wesens aus der Unterwelt. Der Ekel drehte ihm den Magen um. Die krebsrote, grinsende Teufelsfratze befand sich dicht vor seinen starren Augen.
    Das Biest riß sein Maul auf.
    John wußte, was jetzt geschehen würde. Er wußte es und war verzweifelt darüber, daß er es nicht verhindern konnte. Die spitzen weißen Zähne näherten sich seiner Kehle. Er wollte in höchster Not um Hilfe schreien, doch seine Stimme versagte, und seine Widerstandskraft erlahmte mit erschreckender Schnelligkeit.
    Verloren! hämmerte es in seinem Schädel. Nun bist du endgültig verloren!
    Er gab sich auf und wartete auf den schmerzhaften Biß, der seinem jungen Leben ein qualvolles Ende bereiten würde.
    Milt Musser stieß die Walther PPK nach vom. Er hatte den Schock unwahrscheinlich schnell verdaut. Er dachte nicht darüber nach, wie es möglich war, daß John Morton hier mit einem Teufel kämpfen konnte, sondern er fand sich einfach damit ab, daß dies eine unleugbare Tatsache war, gegen die augenblicklich etwas unternommen werden mußte.
    »He, Satan!« bellte Musser furchtlos, während er in die Combatstellung ging und die Bestie mit beiden Händen anvisierte. »Laß auf der Stelle meinen Freund los!«
    Ein wütendes Knurren kam aus der Kehle des Scheusals.
    Der Dämon fuhr herum. John Morton, endlich wieder frei, torkelte einige Schritte zur Seite und lehnte sich an den dicken rissigen Stamm einer hoch aufragenden Pappel. Der Schweiß rann ihm in breiten Bächen über das zuckende Gesicht. Er hatte den Tod schon so knapp vor Augen gehabt, daß er es jetzt kaum fassen konnte, doch noch mit dem Leben davongekommen zu sein. Seine Knie waren weich wie Pudding. Schüttelfrost packte ihn und ließ ihn mit den Zähnen klappern. Mit weit aufgerissenen Augen verfolgte er, was nun passierte.
    Milt stand breitbeinig da.
    Milt Musser! Ihn hatte der Himmel geschickt!
    John Morton staunte über Milts enormen Mut, den er ihm niemals zugetraut hätte.
    Mit raubkatzenhaften Bewegungen setzte sich der Dämon in Bewegung. Er näherte sich Musser.
    »Keinen Schritt weiter!« fauchte dieser. Seine Augen waren ganz schmal. Sein Gesicht war hart und schien aus Granit gemeißelt zu sein. »Komm ja nicht näher, Satan, sonst pumpe ich dich mit Blei voll!«
    Die krebsrote Fratze bekam helle Flecken. Teres Pool hübsches Gesicht kam für einen Augenblick durch. Es wäre ihr vermutlich nicht schwergefallen, Milt Musser mit irgendeinem höllischen Trick auszuschalten, doch sie verzichtete auf diese Machtdemonstration. Um Musser aber zu beweisen, daß er mit seiner Walther nichts gegen sie auszurichten vermochte, machte sie den verbotenen Schritt.
    Milt drückte sofort ab.
    Die Waffe bäumte sich in seinen Händen auf.
    Er jagte das ganze Magazin in den Dämonenleib. Alle Kugeln saßen genau da, wo Musser sie haben wollte. Das unheimliche Wesen zuckte bei jedem Treffer heftig zusammen. Aber es ging nicht zu Boden. Es blutete nicht einmal aus den acht deutlich erkennbaren Wunden.
    Der Unhold stieß ein gutturales Lachen aus, das Milt Musser durch Mark und Bein ging. »Du Narr! Du kannst mir mit dieser lächerlichen Pistole nichts anhaben!«
    In aller Eile wechselte Musser das Magazin.
    Er zielte auf das linke Auge der Bestie, doch er kam nicht dazu abzudrücken…
    Rufe. Leute kamen gelaufen.
    »Da hat jemand geschossen!«
    »Achtmal!«
    »Die Polizei muß her!«
    »Diese gottverdammten Verbrecher! Überall lauem sie anständigen Menschen auf! Nicht einmal durch einen Park kann man mehr gefahrlos gehen!«
    Der Dämon blickte sich gehetzt um.
    »Hierher, Leute! Hierher!« rief Milt Musser, so laut er konnte. Er sah, wie sich das rote Teufelsgesicht verfärbte. Es wurde blaß, nahm menschenähnliche Formen an,
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