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GK228 - Das Tribunal der Dämonen

GK228 - Das Tribunal der Dämonen

Titel: GK228 - Das Tribunal der Dämonen
Autoren: A.F.Morland
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angenommen hätte. An dem Fahrzeug war alles kaputt. Nichts war mehr zu verwenden. Zodiacs Zerstörungswille hatte ganze Arbeit geleistet.
    Wieder ließ der Dämon sein schadenfrohes Gelächter hören, und dann schickte er sich an, die Reise in die Unterwelt anzutreten.
    ***
    Wir warteten mit bis zum Zerreißen angespannten Nerven. Jeden Moment mußte der Dämon in der Tür erscheinen. Jeder von uns wollte als erster schießen. Und da war er bereits. Ich sah sein verhaßtes Gesicht und drückte ab. Gleichzeitig brüllten auch Mr. Silvers und Lorcys Kanonen los. Aber das Glück war nicht auf unserer Seite. In dem Moment, wo ich den Stecher meiner Waffe durchzog, machte der Zug einen gewaltigen unerwarteten Sprung vorwärts. Ein mächtiger Ruck ging durch den Waggon. Der Dämon, auf den wir feuerten, wurde zur Seite gerissen, und das rettete ihm vermutlich das Leben.
    Alle unsere Kugeln verfehlten ihn um Haaresbreite.
    Jake Lorcy ließ sich nicht bremsen. Ehe wir ihn daran hindern konnten, jagte er aus dem Abteil. Da traf ihn ein gefährlicher Tritt in den Bauch. Er klappte in der Mitte mit einem heiseren Schrei zusammen. Zodiacs Scherge schlug noch einmal zu und schmetterte Lorcy die Waffe aus der Faust. Dann packte er den Chef der Anti-Terrortruppe und riß ihn blitzschnell an sich.
    Als wir aus dem Abteil schnellten, drückte der Dämon Lorcy als lebenden Schild vor seinen verdammten Körper.
    Er griff in Lorcys Haar, nachdem er ihm den Stahlhelm vom Kopf gerissen hatte, und brüllte uns an: »Die Waffen weg! Sonst ist es aus mit ihm!«
    Mr. Silver und ich knirschten wütend mit den Zähnen. Wir wußten, daß der Unhold nicht bluffte. Der würde Ernst machen, wenn wir nicht augenblicklich gehorchten. Wir durften Lorcys Leben nicht aufs Spiel setzen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zu kapitulieren. Gereizt schleuderte ich meine Pistole auf den Boden. Mr. Silver folgte meinem Beispiel. Die Dämonenfratze grinste zufrieden. Der Zug rollte immer schneller. Er beschleunigte so rasch, daß wir uns kaum auf den Beinen halten konnten.
    »Zurück!« blaffte der Dämon. »Zurück ins Abteil!«
    Wir mußten gehorchen.
    Der Dämon schob Lorcy auf uns zu. Ich flehte den Himmel an: Herr! Gib mir eine Chance! Eine einzige Chance nur!
    Aber der Himmel schien mich nicht erhören zu wollen.
    ***
    Zodiac jagte die ganze ihm zur Verfügung stehende Höllenkraft in die Antriebsräder der Lokomotive. Der Zug ratterte dem brennenden LKW-Wrack entgegen. Er erreichte die Lastwagentrümmer. Krachend prallte die Lok entgegen. Ein kurzer Ruck ging durch den Zug, doch Zodiac hatte die Lokomotive mit einem magischen Blech versehen, und so bekam nicht mal ihr Blech eine Schramme ab.
    Der LKW wurde mit einer unvorstellbaren Urgewalt zur Seite geschleudert. Er überschlug sich mehrmals und blieb dann mit den Rädern nach oben auf dem Feld liegen.
    Die Strecke war frei.
    Zodiac heulte vor Vergnügen auf. Er hatte erreicht, was er erreichen wollte. Die Höllenfahrt war nicht mehr zu stoppen. Der Zug mußte nur noch mehr Tempo bekommen, damit er Raum und Zeit durchstoßen konnte.
    In der Ferne wölbte sich plötzlich eine Flammenwand über dem Schienenstrang. Darauf raste Zodiacs Zug mit dämonischer Geschwindigkeit zu. Es war das Höllentor. Wenn der Zug es erreicht und passiert hatte, würde es sich für alle Zeiten schließen, und niemand würde hierdurch wieder auf die Welt zurückkehren können.
    »Geschafft!« schrie Zodiac erfreut. »Geschafft! Es ist geschafft! Das Tribunal der Dämonen wird mich freisprechen. Es wird mich begnadigen. Man wird mich für diese Tat auszeichnen. Ich habe Großartiges geleistet!«
    Noch mehr Kraft ließ Zodiac auf die Antriebsräder wirken. Er konnte den Moment kaum noch erwarten, wo die Lokomotive durch das brennende Höllentor raste, denn ab diesem Moment gab es kein Zurück mehr für Ballard, Silver und Lorcy…
    ***
    In jenem Augenblick, wo der Zug den Lkw vom Bahndamm rammte, in der Sekunde, wo ein kurzer Ruck durch unseren Waggon ging, entglitt Jake Lorcy dem Griff des Dämons.
    Der Himmel hatte mich doch erhört!
    Das war die Chance, die ich brauchte. Ich nützte sie augenblicklich. Mit einem gewaltigen Schwinger traf ich das abscheuliche Gesicht des Dämons. Der Getroffene kreischte schmerzlich auf. Mein magischer Ring hatte seine Fratze verbrannt. Er fletschte die langen dolchartigen Zähne und griff mich mit blutunterlaufenen Augen an.
    Ich konzentrierte mich voll auf den Kampf.
    Der Zug raste im
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