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GK162 - Duell mit dem Satan

GK162 - Duell mit dem Satan

Titel: GK162 - Duell mit dem Satan
Autoren: A.F.Morland
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über die Polizeistation…«
    Barkley lachte. »Wo kämen wir denn hin, wenn das jeder von miir verlangte!«
    »Es handelt sich um eine Ausnahmesituation, Sergeant! Ich war selbst mal Polizei-Inspektor…«
    »Dann sollten Sie eigentlich wissen, daß ich auf Ihren Vorschlag nicht eingeben darf, Mr. Ballard. Es gibt schließlich Vorschriften…«
    Ich fiel ihm ins Wort: »Vorschriften hin, Vorschriften her, sollte es nicht wichtiger sein, eine Katastrophe zu verhindern? Mein Gott, Sergeant, wir streiten hier um des Kaisers Bart, während Scotts Leben vielleicht nur noch an einem seidenen Faden hängt. Was sind schon Vorschriften, Barkley? Ich bin sicher, daß Sie sich nicht immer an sie gehalten haben. Keiner tut das. Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, werden Sie mir recht geben. Was zählt Ihrer Meinung nach mehr: ein Menschenleben oder die sture Einhaltung einer Vorschrift? Ich kann Scott möglicherweise helfen, Vielleicht gelingt es mir sogar, Tucker heute nacht für immer zu vernichten. Tucker gehört ins Totenreich. Sie haben nicht die Fähigkeiten, ihn dorthin zu schicken. Ich hingegen weiß, wie man das anstellen muß. Was ist, Barkley? Was gibt es da noch zu überlegen? Bringen Sie mich zu Scott!«
    Tom Barkley wollte etwas sagen. Vielleicht ja. Vielleicht wollte er meine Forderung glattweg ablehnen. Ich weiß es nicht. Er kam nicht zum Reden.
    Ein markerschütternder Schrei ließ unser Blut in diesem Augenblick erstarren.
    Ein Schrei, der aus dem Zellentrakt kam.
    ***
    Fünf leere Zellen. Nur eine war belegt. Mir kroch die Gänsehaut über den Rücken, als ich die Situation erfaßte. Tucker, dieses verkohlte Scheusal, stand vor der Zellentür, hinter der sich Derek Scott befand. Der Spuk hatte die Tür mit seinen verkrüppelten Fingern gepackt. Er rüttelte mit solcher Kraft daran, daß die Gitterstäbe rasselten und klapperten. Derek Scott war vor dem Unhold bis in die hinterste Zellenecke geflohen. Er preßte sich zitternd gegen die Wand und brüllte seine namenlose Furcht lauthals heraus. Das Ungeheuer tobte vor Wut und Haß. Mauerwerk brach. Nun wackelte die Zellentür bereits in ihrer Verankerung. Ich bedeutete Andrew Tann und Sergeant Barkley, hinter mir zurückzubleiben. Dann näherte ich mich dem zornigen Monster mit schnellen, federnden Schritten. Ich hoffte auf die Wirkung meines magischen Ringes.
    Jetzt krachte es. Ziegel brachen aus der Wand.
    Der Dämon riß das Gitter heraus und schleuderte es fort.
    Der Weg zu Derek Scott war für ihn frei.
    Scott war dem Irrsinn nahe, als er das Ungeheuer auf sich zukommen sah.
    Ich jagte auf die Zelle zu. »Tucker !« schrie ich, so laut ich konnte. »Laß Scott in Ruhe! Ich bin dein Gegner! Ich, Tony Ballard! Hat Asmodis dir nicht von mir erzählt? Ich habe eine Vielzahl von Bestien deiner Sorte für alle Zeiten zur Hölle geschickt, und ich werde auch dich dorthin senden!«
    Tucker zuckte herum.
    Er kam auf midh zu.
    Ich erwartete ihn in Kampfstellung.
    Sein Blick versuchte mich in die Knie zu zwingen, doch ich hatte keine Angst vor diesen scheußlichen toten Augen. Er hob die verkohlten Arme. Derek Scott schrie immer noch. Er tat es abgehackt, denn ihm blieb mehr und mehr die Luft weg. Nun wich ich Schritt um Schritt zurück. Ich hatte die Absicht, Tucker aus der Zelle zu locken. Ich wollte ihn so weit wie möglich von Scott wegbringen. Das Scheusal folgte mir. Der Geruch von verbranntem Fleisch stieg mir unangenehm in die Nase. Jetzt blieb ich stehen. Tucker konnte sich an mich noch erinnern. Das sah ich daran, wie er auf meine rechte Faust reagierte. Ich deutete einen Schlag an. Tucker zuckte sogleich zurück. Er hatte Angst vor meinem magischen Ring. Er nahm sich davor sehr in acht.
    Ich griff ihn an. Er schlug mit seiner verkohlten Rechten zu. Der Hieb traf mich am Hals. Ich fiel. Tucker war sofort über mir. Er trat mich brutal. Ich krümmte mich. Ein höllischer Schmerz raste durch meinen Körper.
    Atemlos kämpfte ich mich wieder hoch. Auf dem Boden hatte ich keine Chance gegen ihn. Wieder versuchte ich meinen magischen Ring ins Spiel zu bringen. Aber Tucker erkannte die Attacke rechtzeitig. Er traf Vorkehrungen. Und er drosch mir die schwarze, steinharte Faust mitten ins Gesicht.
    Erneut mußte ich zu Boden. Diesmal schoß Blut aus meiner Nase. Das gab Tucker mächtigen Auftrieb. Er deckte mich mit gemeinen Tritten ein. Jeder einzelne war qualvoll.
    »Andrew !« schrie ich heiser.
    Tann und Barkley standen weit weg von mir.
    Wieder ein Tritt.
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