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GK091 - Die Rache des Todesvogels

GK091 - Die Rache des Todesvogels

Titel: GK091 - Die Rache des Todesvogels
Autoren: A.F.Morland
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in die Küche, drehte das Gas ab, warf sich eine Wildlederjacke über die Schultern.
    »Vielleicht wundert es Sie, dass wir vom Yard… ich meine, wir kommen zu dritt zu Ihnen, das muss Sie doch erschrecken«, sagte Seth Bouchet. »Aber es handelt sich hierbei leider um keinen gewöhnlichen Unfall, verstehen Sie?«
    »Ein Verbrechen?«, fragte Vicky verwirrt. »Handelt es sich etwa um ein Verbrechen?«
    »Es ist in der Tat so, Miss Bonney. Auf Mr. Ballard wurde geschossen.«
    Vicky knickte in den Knien vor Schreck leicht ein.
    Sie starrte den vermeintlichen Inspektor entgeistert an.
    »Geschossen? Auf Tony wurde geschossen?«
    »Wir suchen noch nach dem Täter. Wir dachten, vielleicht könnten Sie uns einen Tipp geben.«
    Vicky erreichte mit den Männern einen schwarzen Wagen. Sie hob mutlos die Schultern.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wer auf Tony schießt. Und auch nicht, warum! Ich sehe keinen Grund für eine solche Wahnsinnstat. Tony hat keine Feinde!«
    »Wir haben alle Feinde, Miss Bonney!«, erwiderte Inspektor Bouchet und öffnete den Wagenschlag.
    Die beiden seltsamen Sergeants nahmen das Mädchen in die Mitte. Bouchet klemmte sich hinter das Steuer. Sobald alle Türen verriegelt waren, sobald der Motor lief, ließen die Männer jedoch ihre Masken fallen.
    Der Kerl, der rechts von Vicky saß, riss eine gefüllte Spritze aus der Tasche.
    Der andere Ganove umklammerte sie blitzschnell.
    Dann fuhr dem Mädchen die Kanüle in den Hals. Sie verlor schlagartig das Bewusstsein.
    ***
    Professor Lance Selby stand am Fenster.
    Er hatte die drei Männer kommen gesehen. Sie waren ihm nicht ganz geheuer vorgekommen. Er prägte sich ihre Gesichter genau ein.
    Der in der Mitte erschreckte Selby, den Parapsychologen, beinahe.
    Dass ein Mann mit solch einem Gesicht überhaupt leben kann, dachte er verblüfft. Der sieht doch aus wie ein lebender Leichnam.
    Interessiert schaute er zum Nachbarhaus hinüber. Die Männer klingelten.
    Vicky Bonney öffnete ihnen kurz darauf. Sie redeten mit ihr, und Vicky machte ein verstörtes Gesicht.
    Da stimmt etwas nicht!, dachte Selby.
    Er schob den Vorhang zur Seite, um besser nach drüben linsen zu können.
    Die Männer schienen Vicky zu umringen. Es hatte den Anschein, als wollten sie das Mädchen so unauffällig wie möglich zu jenem schwarzen Wagen bringen.
    Unauffällig!
    Mit solchen Gesichtern?
    Der eine sah aus, als wäre er tot. Die beiden anderen hatten unverkennbar Verbrechervisagen. Dass Vicky auf diese Männer hereinfallen konnte, war dem Professor unvorstellbar.
    Sie setzten Vicky in den Wagen.
    Selby hielt es auf seinem Beobachterposten nicht mehr länger aus.
    Er rannte aus dem Haus und sah in diesem Augenblick, wie sich die beiden Kerle im Fond auf Vicky warfen. Der eine umklammerte sie. Der andere jagte dem Mädchen eine Spritze in den Hals. Ihr Körper erschlaffte.
    Nun brummte der Motor los.
    Lance Selby handelte impulsiv – und falsch.
    Er tat das Verrückteste, das er in einer solchen Situation tun konnte.
    Er hetzte auf den schwarzen Wagen los.
    Der Mann hinter dem Steuer sah, ihn kommen. Er trat mit grausam aufeinander gepressten Lippen das Gaspedal bis zum Anschlag durch. Dann ließ er blitzschnell die Kupplung kommen.
    Der schwarze Wagen fegte mit kreischenden Pneus auf Selby zu.
    Der Professor wollte sich mit einem wilden Satz zur Seite werfen, doch der Wagen war schneller da, als er reagieren konnte.
    Selby hörte einen dumpfen Knall.
    Ein Schmerz zerfetzte seine Körpermitte.
    Er fühlte sich hochgewirbelt, spürte, wie er durch die Luft sauste, sah die Straße auf sich zurasen. Dann kam der schreckliche Aufprall.
    Dann war es vorbei.
    Der schwarze Wagen schoss um die nächste Ecke und verschwand, ehe noch jemand kapiert hatte, welcher Film hier eigentlich lief.
    ***
    Ich sah die Leute, als ich meinen Peugeot die Straße entlangrollen ließ. Sie umringten etwas. Zwischen ihren Beinen war der Körper eines Menschen zu erkennen.
    Ich stoppte meine weiße Limousine und schälte mich aus dem Fahrzeug.
    Obwohl ich noch keine Ahnung hatte, wer dort lag, befiel mich ein ekelhaftes Unbehagen. Ich drängte die Leute beiseite. Irgendjemand sagte mir, dass der Rettungsdienst bereits verständigt wäre. Jemand anders redete von Gangstern. Am helllichten Tag. In London. Eine Schweinerei ohnegleichen wäre das.
    Dann war ich bei ihm.
    Bei meinem Freund Lance Selby.
    Als ich das Blut sah, in dem er lag, krampfte sich mein Herz zusammen.
    Ich wollte von den Umstehenden
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