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GK047 - Die Höllenbrut

GK047 - Die Höllenbrut

Titel: GK047 - Die Höllenbrut
Autoren: A.F.Morland
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flogen durch den Raum. Sie wirbelten wild durcheinander, ohne in der Luft zusammenzustoßen. Und sie schrieen, kreischten und lachten gellend. Sie tobten und boten Tony Ballard scheinbar eine Chance, an ihren Stein heranzukommen.
    Blitzschnell stieß er sich von der Wand ab.
    Er rannte auf den Altar zu, wollte den leuchtenden Stein in der goldenen Schale erreichen. Da sausten die brüllenden, schreienden Hexen auf ihn herab. Sie droschen mit ihren glühenden Besen auf ihn ein, schlugen ihn brutal nieder.
    Ächzend richtete er sich auf. Da versuchte ihm eine der Bestien mit ihren langen Krallen die Augen auszukratzen.
    Waagerecht kam sie durch die Luft auf ihn zugeflogen. Die Krallen weit nach vorn gestreckt.
    Tony handelte sofort.
    Er riss die Pistole hoch und drückte ab.
    Er war ein guter Schütze. Trotz der Eile hatte er sein Ziel nicht verfehlt.
    Die geweihte Silberkugel klatschte in die Stirn der Hexe. Schwarzer Rauch stieg aus dem gestanzten Loch.
    Die Hexe überschlug sich jaulend und krachte hart auf den Boden, wo sie liegen blieb.
    Tonys Herz schlug vor Freude einen Salto. Waren die Hexen mit den Silberkugeln doch zu töten?
    Erneut riss er die Waffe hoch. Wütend verzerrten die Hexen die Gesichter.
    Schreckliche Laute stießen sie aus. Tony drückte zum zweiten Mal ab. Die Detonation zitterte ohrenbetäubend durch den Raum. Die zweite Hexe brach mit einem Herzschuss zusammen. Ihr glühender Besen zerfloss auf dem Boden und war in der nächsten Sekunde nicht mehr zu sehen.
    »Du kannst uns nicht töten, Anthony Ballard! Niemand kann das!«, schrieen die Hexen.
    Tony glaubte ihnen nicht. Seine Pistole zeigte genau auf den Kopf der dritten Hexe. Sie fauchte. Er drückte ab. Sie flog gegen die Wand und brach jäh zusammen.
    »Du machst deine Lage dadurch nur noch wesentlich schlimmer!«, schrieen die vier Hexen, die noch standen.
    »Ihr könnt mich nur einmal töten!«, schrie Tony Ballard zurück.
    »Irrtum! Wir können dich so töten, dass du tausend Tode stirbst!«
    Ballard visierte eiskalt die nächste Hexe an. Er zielte genau zwischen ihre schönen flammenden Augen.
    Schuss Nummer vier hämmerte los.
    Mit einem entsetzlichen Gekreische überschlug sich die Hexe. Als befände sich Tony Ballard auf einem makabren Schießstand, so schoss er eine Hexe nach der anderen nieder. Dann steckte er mit pochendem Herzen die Pistole weg. Er konnte nicht wirklich glauben, dass er es geschafft hatte.
    Alle sieben Hexen lagen auf dem Boden. Schwarzer Rauch stieg aus den Löchern, die die Kugeln in ihre Körper, beziehungsweise in ihre Köpfe gerissen hatten. Dieser Rauch formte sich zu einer dicken Wolke, die aus fettem Ruß zu bestehen schien.
    Tony beachtete die Wolke nicht.
    Der Weg zum Lebensstein der Hexen war für ihn nun frei. Das zählte. Er hatte nur Augen dafür. Wild wuchtete er vorwärts.
    Der Rauch flog auf ihn zu, wurde zu einem riesenhaften menschlichen Gebilde, bekam Arme und Beine, bekam ein Maul, stürzte sich im gleichen Moment mit einem wahnsinnigen Gebrüll auf ihn.
    Tony schnellte entsetzt zur Seite.
    Das abscheuliche Gebilde aus schwarzem Rauch flog ihm nach, fasste nach ihm. Er spürte einen gewaltigen Druck an seiner Kehle und schlug entsetzt um sich. Doch seine Fäuste schlugen durch die schwarze Wolke hindurch.
    Er röchelte.
    Eine wahnsinnige Atemnot ließ ihn wanken, raubte ihm das Stehvermögen, zwang ihn in die Knie. Die Wolke warf sich ihm entgegen, riss ihn nieder. Er spürte einen gewaltigen Druck auf seiner Brust, so als ob zehn Nachtmahre auf ihm sitzen würden.
    Ein schreckliches Brausen entstand in seinem Kopf. Er drohte den Verstand zu verlieren – und das Bewusstsein.
    Verzweifelt holte er nochmals die Pistole aus der Schulterhalfter. Sie war seine letzte Hoffnung. Schweiß glitzerte auf seiner Stirn. Das Brausen in seinem Kopf wurde unerträglich. Röchelnd richtete er die Waffe auf die Wolke. Es war verrückt, was er tat, aber er versuchte es trotzdem. Zitternd suchte sein Finger den Abzug.
    Verbissen kämpfte er um sein Leben, das nur noch an einem seidenen Faden hing.
    Acht Silberkugeln hatten sich in der Pistole befunden. Sieben Kugeln hatte er benötigt, um die sieben Hexen niederzustrecken. Eine Kugel war also noch in der Waffe.
    Verzweifelt drückte Tony Ballard ab.
    Er hörte den Knall kaum, so nahe war er der furchtbaren Ohnmacht schon.
    Ein unheimliches Brüllen ließ den Raum erbeben. Die schwarze Wolke fiel in sich zusammen. Kein Druck mehr auf Tonys Brust. Kein
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