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GK0196 - Die Spinnen-Königin

GK0196 - Die Spinnen-Königin

Titel: GK0196 - Die Spinnen-Königin
Autoren: Jason Dark
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anderen Schiffes. Die Haken liefen nach drei Seiten auseinander und vorn spitz zu. Sie klemmten sich an den Querstreben der Reling fest.
    Jetzt hing das Patrouillenboot im Schlepp des Hausbootes.
    Der Höhenunterschied von Bordwand zu Bordwand betrug etwa zwei Yards. Für einen sportlichen Mann eine Kleinigkeit, sie zu überspringen.
    Das wußte auch Suko. Denn er war es, der auf der Reling balancierte. Er hatte vor den Spinnen flüchten müssen und hatte John Sinclair nicht mehr zu Hilfe eilen können.
    Aber die Spinnen gaben nicht auf.
    Sie wollten Suko und krochen an der Reling hoch.
    Da sprang der Chinese.
    Dicht neben Chief-Sergeant Crawford landete der schwere Körper auf dem Deck des Polizeibootes.
    Der - Chief-Sergeant wirbelte überrascht herum.
    »Haben Sie Brandpistolen?« fragte Suko.
    »Ja, aber warum…«
    »Das erkläre ich Ihnen später, Mann.«
    »Hängt das mit den Spinnen zusammen?«
    »Ja.« Suko hob überrascht die Augenbrauen. »Sie wissen…«
    »Auch später. Hier sind die Waffen.«
    Suko steckte sich zwei Pistolen in den Hosengürtel. Eine dritte nahm Chief-Sergeant Crawford.
    Miller hatte inzwischen immer mehr Enterseile gegen die Reling des Hausbootes geworfen, während der Funker in seiner Kabine mit hastigen Worten um Verstärkung bat.
    »Okay«, sagte Suko, »das muß reichen! Hoffen wir, daß wir der Spinnenplage Herr werden.«
    Der Chinese wollte sich an einem der Seile hochangeln. Da hielt ihn Crawford fest. »Ich gehe mit«, sagte der Beamte.
    »Nein, das ist zu…«
    »Hier bestimme ich.«
    »Dann los.«
    Suko hatte schon seine rechte Faust um das Tau gekrallt, als er die entsetzten Schreie hörte.
    »Das war in der Messe«, sagte Suko. Und dann mit wesentlich leiserer Stimme. »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät…«
    ***
    Auch John Sinclair hatte die Schreie vernommen. Er stand auf dem Dach des Steuerhauses und fühlte sich wie auf einer einsamen Insel.
    Selten war der Geisterjäger so hilflos gewesen.
    Unter ihm bewegte sich das Meer von Spinnen. In der Messe mußte sich Ungeheures abspielen, wahrscheinlich hatten die Spinnen dort die Menschen angegriffen.
    Und Madame Wu war entkommen!
    Eine scheußliche Situation.
    Vor wenigen Augenblicken hatte John Sinclair die Gestalt seines chinesischen Freundes aus dem wabernden Nebel auftauchen sehen. Ehe John jedoch hatte rufen können, war Suko wieder verschwunden. Wahrscheinlich hatten sich die Spinnen seiner bemächtigt.
    John sah, wie die Tiere an dem Holz des Steuerhauses hochkletterten. Nicht mehr lange, dann hatten sie das Dach erreicht, und für John stellte sich die Frage, wie viele dieser Biester er abwehren konnte.
    Zehn, zwanzig?
    Aber was nutzte das, wenn Tausende nachkamen?
    Immer wieder suchte John einen Fluchtweg. Er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, es mit einem Hechtsprung zu versuchen. Er wollte über die Reling hinweg und in das Wasser der Themse tauchen.
    Doch die Distanz war zu groß.
    Sinclair blieb ein Gefangener der Spinnen.
    In der Messe zersplitterte eine Fensterscheibe. Der Schrei einer Frau gellte über das Deck.
    John Sinclair lief eine Gänsehaut über den Rücken. Er hatte es geschafft, auf das Dach des Steuerhauses zu klettern, und angenommen, in dieser Position bessere Chancen zu besitzen.
    Das Gegenteil war der Fall.
    Und die Spinnen kamen!
    Lautlos, aber mit einer tödlichen Präzision.
    Die ersten krabbelten bereits über den Rand des Daches, nahmen Kurs auf den Geisterjäger.
    John drehte sich um.
    Die Spinnen kamen von allen Seiten.
    In einem Anfall von Wut zertrat er die ersten, oder schleuderte sie nach unten auf die Planken des Decks.
    Für John Sinclair hatte der Kampf ums nackte Überleben begonnen…
    ***
    Bill Conolly war genau wie die anderen Passagiere geschockt gewesen, als der mit Spinnen bedeckte Mann in die Messe torkelte. Doch der Reporter hatte sich als erster gefangen.
    Als sich die Spinnen vom Körper des Mannes zu lösen begannen, packte Bill blitzschnell dessen Beine und zog den Mann hinaus. Bill gelangte bis zur Tür, dann schleuderte er ihn mit einem Schwung auf das Deck, mitten hinein in die wimmelnden Leiber.
    Bill hatte dabei keinerlei Gewissensbisse, denn der Mann war schon tot.
    Der Reporter hetzte zurück.
    Unbeschreibliche Szenen spielten sich ab. Panik hatte die Menschen ergriffen.
    Viele von ihnen waren auf die Tische und Stühle gesprungen, hatten die kostbaren Ausstellungsstücke zu Boden geschleudert. Zwei Männer hatten die Reste des kalten Büffets
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