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GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

GK0176 - Der Alptraum-Friedhof

Titel: GK0176 - Der Alptraum-Friedhof
Autoren: Jason Dark
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Skeletts, die weiterhin grausam und kalt leuchteten. Minutenlang dauerte das stumme Ringen.
    Dann gab Bakuur auf!
    Urplötzlich drehte er sich um und ging mit langen Schritten dem Ausgang entgegen.
    Die lebende Tote folgte ihm. Sie war die Marionette des Schrecklichen, seine bisher einzige Dienerin.
    Rachegedanken quälten Bakuur. Er hatte sich seine Wiederkehr anders vorgestellt. Alle Toten hätten sich aus ihren Gräbern erheben sollen, um seine Macht zu festigen.
    Doch das war nicht geschehen!
    Den Grund kannte Bakuur. Dieser fremde Mann hatte es mit seinen Waffen verhindert. Die Kräfte der Weißen Magie, die in dem Silberdolch wohnten, hatten das Unheil bisher verhindert. Aber das würde anders werden. Bakuur wollte Opfer. Und die fand er in dem in der Nähe liegenden Hotel.
    Dort wollte er grausam wüten, und dann bekam er seine Diener, die nur ihm gehorchten.
    John Sinclair lag noch immer auf dem Grab. Pfeifend sog er die Luft in seine Lungen. Er fühlte sich unendlich schwach, und es gelang ihm erst nach einiger Zeit, sich mühsam auf die Beine zu rappeln. Er stand wankend da und starrte auf den silbernen Dolch, der ihn diesmal wirklich in letzter Sekunde gerettet hatte. Dabei hatte John großes Glück gehabt. Er wußte aus Erfahrung, daß der Dolch nicht gegen alle Dämonen wirkte. Es gab große Unterschiede. Manche Dämonen waren nur mit besonders für sie angefertigte Waffen zu bekämpfen. Diesmal war dies jedoch nicht der Fall gewesen. Langsam lief Johns Gedankenapparat wieder normal. Er konnte sich ausrechnen, daß das unheimliche Skelett die Nähe von Menschen suchen würde.
    Und was lag näher, als dem Hotel einen »Besuch« abzustatten. Als John an die Menschen dachte, lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.
    Er wollte sofort losrennen, doch ein schmerzerfülltes Stöhnen ließ ihn herumfahren.
    John lauschte, und wieder hörte er das Stöhnen.
    Es war an der gegenüberliegenden Seite des Friedhofes, nahe der Mauer aufgeklungen.
    John nahm sich die Zeit und rannte los.
    Wie ein Schatten sprang er über die Gräber, hatte die Mauer erreicht und sah im gleichen Augenblick die Hände, die über die Mauerkrone faßten und dann abrutschten.
    John Sinclair stieß sich ab und flankte über die Mauer. Federnd landete er auf weichem Waldboden.
    Und da sah er ihn.
    Kommissar Mallmann!
    Der Deutsche kniete auf dem Boden. Seine Handteller lagen noch flach auf dem rissigen Gestein der Mauer. Mallmanns Kopf war blutverkrustet, ebenso das Gesicht.
    »Will Mallmann«, rief John und ging neben dem Kommissar in die Knie. Er stützte den Schwerverletzten, und unter unendlichen Mühen gelang es Mallmann, den Kopf zu drehen.
    Fiebrig glänzende Augen blickten Sinclair an.
    »John«, flüsterte Mallmann rauh. »Endlich, John… Es war die Hölle. Bakuur wird…«
    »Ruhig, Will, ruhig.«
    Behutsam ließ John den Kommissar ins Gras sinken. Mallmanns Rechte faßte nach Johns Handgelenk. »Sie – Sie müssen ihn stoppen«, keuchte er, »Bakuur wird töten. Er ist grausam, er will vernichten.«
    »Ja, Will, ich versuche alles«, beruhigte John den Mann. »Aber ich nehme Sie mit. Sie brauchen einen Arzt.«
    »Nein, noch nicht. Erst die anderen. Lassen Sie mich hier. Bitte. Ich wollte nur…«
    Mallmann konnte nicht mehr weitersprechen. Eine erneute Bewußtlosigkeit hielt ihn umfangen.
    John fiel die Entscheidung verdammt schwer. Aber aus seiner Sicht hatte der Kommissar recht. John mußte sich zuerst um die Unschuldigen im Hotel kümmern, die von Bakuurs Besuch nicht einmal etwas ahnten.
    »Mach’s gut, alter Junge«, flüsterte John und flankte mit einem Satz wieder über die Mauer.
    So schnell wie an diesem Tage waren Harry und Dieter König noch nie die Stufen der Treppe zur ersten Etage hinauf gerannt. Der markerschütternde Schrei hatte sie alarmiert.
    Auch die Gäste standen auf dem Flur. Die meisten ratlos. Den Anderen – vor allem Frauen – stand die Angst im Gesicht geschrieben. »Es war im Zimmer des Ehepaares Steiner«, sagte ein Mann und trat sicherheitshalber einen Schritt zurück, um den beiden Neuankömmlingen Platz zu machen.
    Das Schreien war verstummt. Aber deutlich war zu hören, daß hinter der verschlossenen Tür jemand wimmerte.
    »Ja, sie ist zu«, meinte ein Hotelgast.
    »Frau Steiner!« rief Harry König. »Machen Sie auf!«
    »Bitte öffnen Sie, Frau Steiner!«
    Die Frau schien den Hotelier gar nicht zu hören.
    »Ich hole den Zweitschlüssel«, rief Dieter König und rannte weg. Die meisten
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