Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0172 - Die Killerpuppen

GK0172 - Die Killerpuppen

Titel: GK0172 - Die Killerpuppen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich die beiden gut. Harmonierten sie zusammen?«
    Bill hob die Schultern. »Kann ich dir nicht sagen.« Dann begann er zu grinsen. »Ich weiß nur, daß Torkano Sheila ziemlich ungeniert gemustert hat, und daß ihr dieser Kerl ziemlich unsympathisch gewesen ist. Torkano gehört zu den Typen, die jede Frau, die ihnen einigermaßen gefällt, sofort ins Bett haben wollen. So wird es sicher mit dem blonden Girl auch gewesen sein. Wie heißt sie eigentlich?«
    »Fay Ranson. Sie hatte ihren Ausweis in der Handtasche.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Kenne ich nicht.«
    »Aber du kennst dafür Mrs. Torkano.«
    »Ja, allerdings nur flüchtig.«
    »Und?«
    »Hm, was soll man da sagen.« Bill knetete sein Kinn. »Sie ist ungefähr fünfunddreißig Jahre alt, macht einen sehr gepflegten, aber auch etwas unterkühlten Eindruck.«
    »Reist sie denn oft?«
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Hatte ich mir fast gedacht. Bestimmt kann uns Torkano selbst etwas erzählen.«
    »Ist er denn schon wieder auf dem Damm?«
    »Ich hoffe es.«
    John und Bill gingen in den Living-room. Die Männer der Mordkommission waren bereits dabei, ihre Sachen wieder zusammenzupacken. Inspektor Snider stand kopfschüttelnd in der Mitte des Raumes.
    »Ist etwas?« erkundigte sich John.
    Snider grinste schief. »Und ob, Kollege. Dieser Rick Torkano scheint doch etwas mehr auf den Schädel bekommen zu haben, als ihm zuträglich ist. Er redet dauernd über eine mordende Puppe. Solch ein verdammter Unsinn. Ich habe schon überlegt, ob ich ihn nicht festnehme. Rein theoretisch könnte er genauso gut als Mörder in Frage kommen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Wieso?«
    »Ich selbst habe die Puppe gesehen!«
    »Was?« Snider sah John immer noch zweifelnd an, dann meinte er. »Sie sind doch der Mann, den man auch Geisterjäger nennt, oder täusche ich mich da?«
    »Nein.«
    »Dann vermuten Sie also hinter diesem Mord ein übersinnliches Motiv?«
    »Wenn Sie es so nennen wollen – ja.«
    Jetzt fing Inspektor Snider an zu grinsen. »Demzufolge brauche ich mich nicht weiter um den Fall zu kümmern?«
    »So ist es.«
    »Phantastisch, Kollege, ich habe nämlich schon genug am Hals. Dieser Mord hatte mir gerade noch gefehlt.«
    »Augenblick, Inspektor.« John dampfte den Optimismus des Beamten. »Die Auswertung der Spuren bleibt selbstverständlich weiter in Ihrer Hand. Und ich brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, daß dieser Fall Vorrang hat. Schicken Sie mir dann die Ergebnisse zu.«
    »Okay, Sinclair.« John Antwort hatte dem Mann wohl nicht gepaßt, aber darum konnte sich der Geisterjäger nicht kümmern. Es gab unter seinen Kollegen sowieso nur wenige, die seinen Job voll akzeptierten. Die meisten hielten John für einen Scharlatan und ärgerten sich auch darüber, daß er mit vierunddreißig Jahren schon Oberinspektor war. Ein Dienstgrad, den die meisten nicht einmal bis zur Pensionierung erreichten.
    Irgendwie war der Neid seiner Kollegen sogar verständlich, sagte sich John immer. Die Erfolge, die er erzielt hatte, drangen meistens nicht an die Öffentlichkeit. Viele Akten waren in den Panzerschränken des Yard verschwunden. Es hatte natürlich ein paar spektakuläre Fälle gegeben, die Schlagzeilen gemacht hatten, aber Johns Name war nie in diesem Zusammenhang aufgetaucht. Er arbeitete im geheimen, sozusagen im Untergrund, hatte aber dabei sämtliche Vollmachten.
    Sein vom Innenminister ausgestellter Sonderausweis verschaffte ihm überall Zutritt. Vor allen Dingen bei Behörden und staatlichen Stellen, die oft sehr langsam reagierten.
    Die Tote war schon hinausgetragen worden. Snider sammelte seine Leute und verließ ebenfalls das Haus. Er verabschiedete sich von John Sinclair mit einem knappen Kopfnicken. Bill beachtete er überhaupt nicht.
    »Manche Polizisten dürfen sich nicht wundern, wenn sie von der Bevölkerung nicht gerade geliebt werden.«
    »Snider hat auch viel am Hals«, verteidigte John seinen Kollegen. »Mehr als du.«
    »Ich beklage mich auch nicht.«
    »Na also.«
    Der Oberinspektor wandte sich dem Hausherrn zu, der auf der Couch saß und sich den Schädel hielt. Doktor Kenwood hatte ihm einen Verband um den Kopf gebunden, so daß Torkano aussah wie ein indischer Maharadscha.
    »Eigentlich wollte ich meine Ruhe haben«, sagte der Mann, als John und Bill ihm gegenüber in zwei weichen, körpergerechten Sesseln Platz nahmen.
    John lächelte freundlich. »Das kann ich Ihnen nachfühlen, aber Sie müssen auch verstehen, daß wir einige Fragen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher