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GK0153 - Die Rache der roten Hexe

GK0153 - Die Rache der roten Hexe

Titel: GK0153 - Die Rache der roten Hexe
Autoren: Jason Dark
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Brilliant blitzte an dem kleinen fleischigen Finger der linken Hand des Mannes.
    Die Sekretärin brachte den Martini und verschwand lautlos. Plummer genehmigte sich einen Whisky. Er hatte Jane gegenüber Platz genommen und paßte so gerade in den Sessel.
    Er trank der Detektivin zu, wechselte ein paar belanglose Floskeln und kam schließlich zur Sache.
    »Ich habe mir für diesen Job bewußt eine Frau ausgesucht, Miß Collins«, sagte er. »Aber eine Frage vorweg. Sind Sie bereit, mit mir eine Reise zu machen?«
    Jane hob die wohlgerundeten Schultern. »Es kommt auf die Reise an«, gab sie diplomatisch zurück.
    Plummer wehrte ab. »Nicht was Sie eventuell denken, Miß Collins. Um Himmels willen, nein. Sie sollen mich nur begleiten, sagen wir als meine Sekretärin.«
    Jane sagte noch nichts. Plummer verstand dies wohl falsch, denn er meinte. »Ich zahle Ihnen dafür tausend Pfund. Spesen selbstverständlich extra.«
    Jane lächelte. »Darauf kommt es mir primär im Moment nicht an. Wohin soll die Reise denn gehen?«
    »Nach Frankreich. Mehr will ich nicht sagen. Also, nehmen Sie an oder nicht? Ich bin Ihnen nicht böse, wenn Sie ablehnen.«
    Jane nahm erst einen Schluck aus ihrem Glas. Dann sagte sie: »Okay, Mr. Plummer, Sie haben mich überredet. Ich werde für Sie arbeiten. Allerdings unter einer Einschränkung. Keine ungesetzlichen Dinge. Denn im Endeffekt habe ich meine Lizenz zu verlieren.«
    »Das kommt gar nicht in Frage«, erwiderte Georg Plummer, hob sein Glas und prostete der Detektivin zu.
    Dann kam er zur Sache. Aus einer Mappe holte er einen Bogen Papier, der etwa die Größe eines DIN-A4-Blattes hatte. »Bitte, lesen Sie, Miß Collins«, sagte er und reichte Jane das Blatt.
    Einladung
    Hiermit erlaube ich mir, Sie, sehr geehrter Mr. Plummer, für eine Woche auf Maison Bayeus einzuladen. Sie werden sicherlich erstaunt über diesen Brief sein, aber glauben Sie mir, ich habe sehr triftige Gründe, mich gerade an Sie zu wenden. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie der Einladung Folge leisten. Sollten Sie jedoch ablehnen, würde das für Sie sehr negative Folgen haben.
    M. Millau
    Jane Collins ließ das Blatt sinken. »Kennen Sie diesen M. Millau?«
    Georg Plummer schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte er. »Den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Sie wissen, daß in dieser Einladung eine Drohung verpackt ist, Mister Plummer?«
    Georg Plummer nickte. »Natürlich, ich bin ja nicht dumm. Ein Mann in meiner Position hat Feinde, und ich gebe ehrlich zu, ich bin nicht gerade rücksichtsvoll mit meinen Konkurrenten umgegangen.«
    Jane nahm noch einen Schluck Martini. »Welche Art von Geschäften betreiben Sie? Ich meine, Ex- und Import ist ein sehr weitläufiger Begriff.«
    Georg Plummer druckste ein wenig herum, ehe er mit der Sprache herausrückte. »Ich handle mit Waffen, um genau zu sein. Allerdings offiziell.«
    »Und keine Nebenbei-Geschäfte?« Plummers Zunge fuhr wieselflink über die dicken Lippen. »Lassen wir dieses Thema.«
    »Nun gut.« Jane legte die Hände übereinander. »Ich habe mich bereit erklärt, mit Ihnen zu reisen und stehe selbstverständlich zu meinem Wort. In Ihre Geschäfte möchte ich mich nicht einmischen. Und wer, denken Sie, steckt hinter diesem Brief?«
    »Tja, ich habe schon an die Konkurenz gedacht. Aber die bedient sich normalerweise anderer Methoden, wenn sie jemanden aus dem Weg haben will. Eine schnelle Kugel aus dem Hinterhalt, und aus ist es. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß ich in letzter Zeit einem Konkurrenten auf die Füße getreten bin. Wir haben unsere Grenzen genau abgesteckt. Nein, hinter dieser Einladung muß etwas anderes stecken. Und ehrlich gesagt, Miß Collins, ich bin neugierig. Und vorsichtig, deshalb habe ich mir ja einen weiblichen Leibwächter zugelegt. Wie gesagt, Sie reisen offiziell als meine Sekretärin.«
    »Wann geht es los?« wollte Jane wissen.
    »Ach ja, das hatte ich vergessen. Ihnen zu sagen. Es lag noch eine kleine Karte bei dem Brief. Man erwartet mich am 26. April.«
    »Wo liegt denn dieses Maison Bayeus genau?« fragte Jane.
    »In Nordfrankreich. Auf der Halbinsel Cotentin. Ziemlich nah an der Küste. Wir werden die Fähre nehmen und mit meinem Wagen fahren. Wir haben heute Freitag. Sagen wir, am Montagmorgen um sieben Uhr geht es los. Sind Sie einverstanden?«
    »Ja, Mr. Plummer.«
    »Ich hole Sie dann von zu Hause ab. So haben Sie wenigstens noch ein Wochenende für sich. Und ich bitte Sie, behandeln Sie unser Gespräch
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