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GK0125 - Der Hexenclub

GK0125 - Der Hexenclub

Titel: GK0125 - Der Hexenclub
Autoren: Jason Dark
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gesät, und ich habe die Früchte geerntet. Leider gab es immer wieder Männer, die mir trotzten. Es waren Gelehrte und Kenner der Weißen Magie, die mich zurückdrängten. Doch ich kam wieder und sähte erneut den Samen des Bösen. Ich wartete ab, erlebte deinen Kampf gegen die Mächte der Finsternis mit und mußte erleben, daß Asmodis verlor. Bis ich an der Reihe war. Ich habe alles gelenkt. Denk nur an Slicky, diesen Motorradfahrer. Es war kein Zufall, daß er gerade zu dem Zeitpunkt auftauchte, als du vor dem Haus gewartet hast. Mein Geist hat ihn gelenkt. Und er hat es gar nicht einmal mitbekommen. Alles war nur darauf angelegt, dich zu bekommen, doch es mußte so natürlich aussehen, daß niemand Verdacht schöpfte. Und du, John Sinclair, bist genau den Weg gegangen, den ich mir vorgestellt habe. Du hast nicht den leisesten Verdacht geschöpft, und dies beweist mir, daß auch du nur mit Wasser kochst, wie ihr Menschen immer sagt. Nun, Geister-Jäger, wie gefällt dir das?«
    John Sinclair senkte den Blick. »Ich gebe zu, Lukretia, du hast gewonnen.«
    Die Hexe lachte. »Mehr hast du nicht zu sagen? John Sinclair, ich traue dir nicht. Dein Ruf ist zu schrecklich bei den Mächten der Finsternis. So leicht gibt sich ein John Sinclair nicht geschlagen. Ich weiß es.«
    John zuckte die Achseln. »Ich sehe ein, wenn ich verloren habe.«
    Lukretia schüttelte den Kopf, daß ihre pechschwarzen Haare wild hin- und herflogen. »Nein, Geister-Jäger, ich glaube dir nicht. Ich glaube dir so lange nicht, bis du die Prüfung abgelegt hast.«
    Johns Augen zogen sich zu Sehlitzen zusammen. Auch Paul Robinson hatte schon von einer Prüfung gesprochen. »Was meinst du damit, Lukretia?«
    Die Hexe lächelte hintergründig. Das magische Feuer bedeckte ihr Gesicht mit einem roten Schimmer. »Du wirst es erleben, John Sinclair, schon in den nächsten Minuten!«
    Lukretia rief einen Befehl, den John Sinclair nicht verstehen konnte.
    Sekunden später tauchten die vier Kapuzenmänner wieder auf. Sie kamen aus einem Seitengang und trugen einen leblosen Körper in das Gewölbe.
    Für einen Moment stockte John der Atem. Er hatte Dean Jagger erkannt.
    Die Kapuzenmänner stiegen die Stufen hoch. Sie legten Dean Jagger vor die Füße der Hexe.
    John wandte den Kopf. »Du hast ihn getötet?« fragte er die Hexe.
    Lukretia lachte. »Nein, soweit ist es noch nicht. Das überlasse ich einem anderen.«
    »Und wer soll das sein?« fragte John Sinclair, in dem eine dunkle Ahnung hochstieg.
    »Du, Geister-Jäger. Du wirst ihn töten!«
    ***
    Sekundenlang lag eine fast körperlich zu spürende Stille in dem Gewölbe. Jeder der hier Anwesenden hielt den Atem an. Wie eine Drohung standen die Worte der Hexe im Raum. Was würde John Sinclair machen? Wie würde er sich entscheiden?
    Am nervösesten war Paul Robinson. Er stand mit zu Händen geballten Fäusten, hatte den Mund halb geöffnet und atmete flach. Die vier Kuttenträger waren zurückgetreten. Ihre Gesichter waren ausdruckslos, ohne Gefühl.
    »Entscheide dich, Geister-Jäger!« zerschnitt die Stimme der Hexe die Stille.
    John hob den Kopf. Fest und klar blickte er der Frau in die Augen. »Ich werde es machen!« sagte John Sinclair.
    Einen Herzschlag lang war Lukretia überrascht. »Du – du willst tatsächlich?« fragte sie.
    »Ja. Es bleibt mir nichts anderes übrig.«
    »Nun gut, Geister-Jäger«, erwiderte Lukretia. »Ich hätte nicht gedacht, daß es so leicht sein würde.« Dann wandte sie sich an Paul Robinson. »Gib ihm das magische Schwert!«
    Robinson griff unter seinen Umhang. Als seine Hand wieder zum Vorschein kam, hielt sie den Griff eines Schwertes umklammert.
    Es war eine prächtige Waffe. Geschmiedet von einem Meister seines Fachs. Die Klinge war schmal und geschmeidig wie Damaszenerstahl. Sie war an beiden Seiten geschliffen und höllisch scharf. Am oberen Ende des Griffes waren kostbare Edelsteine eingearbeitet, die das Licht des magischen Feuers funkelnd brachen.
    »Es ist das Schwert des Mirakolus, einem Magier aus dem Mittelalter«, erklärte die Hexe. »Diese Waffe wurde in der Walpurgisnacht geschmiedet und verschwand nach dem Tod des Magiers unter rätselhaften Umständen. Ich habe sie wieder hervorgeholt, um sie durch deine Hand, John Sinclair, entweihen zu lassen. Denn bis zum heutigen Tag bat das Schwert nur dem Guten gedient. Doch jetzt wirst du es den Mächten der Finsternis weihen. Nimm es!«
    Paul Robinson reichte John die Waffe. Der Oberinspektor hatte kaum mit
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