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GK0100 - Der See des Schreckens

GK0100 - Der See des Schreckens

Titel: GK0100 - Der See des Schreckens
Autoren: Jason Dark
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den Tiefen des Loch Awes seit Jahrtausenden ein finsterer Dämon schlummerte. Er hatte ihn geweckt und dafür gesorgt, daß er auch seine Opfer bekam.
    Menschenopfer!
    Sieben sollten es insgesamt sein. Nach dem siebenten Opfer würde der grausame Dämon den Fluten entsteigen und vereint mit Doktor Tod eine Schreckensherrschaft beginnen.
    Doktor Tod lächelte, als er daran dachte. Noch fehlten zwei Menschen. Aber das würde sich bald ändern. Zum Glück war auf Tim Riordan Verlaß. Wenn dieser Mann Geld sah, dann tat er alles.
    Riordan war nicht der einzige Helfer in Aweshire, den Doktor Tod hatte. Es gab noch eine Reihe von Menschen, die geschworen hatten, ihm zu dienen.
    Doktor Tod selbst wohnte in einem verlassenen Haus, in der Nähe des Sees. Er hatte das Haus vor einigen Wochen erworben und etwas umgebaut. Außerdem war es mit den modernsten Sicherheitsanlagen versehen worden.
    Eigentlich konnte ihm nichts passieren. Er mußte nur noch etwas Geduld haben…
    ***
    Es schellte.
    Tim Riordan fuhr erschrocken hoch. Er war auf dem Bett sitzend eingenickt und hatte schrecklich geträumt.
    Wieder ging die Klingel.
    Riordan stand auf und warf einen Blick durch das Fenster. Die Sonne stand schon tief am Horizont, demnach mußte es früher Abend sein.
    Riordan lief zur Tür. Er nahm die Treppenstufen und fühlte, wie ihm leicht schwindelig wurde.
    Das ist der Kreislauf, dachte er und räusperte sich, um den schlechten Geschmack aus dem Mund zu kriegen.
    Als er unten im Flur war, klingelte es zum drittenmal.
    »Ja, ja, ich bin schon da«, knurrte Riordan und schloß die Tür auf.
    Auf den Treppenstufen stand Doktor McGrath.
    »Nanu, was willst du denn hier?« wunderte sich der Polizeibeamte und gab gleichzeitig die Tür frei.
    McGrath stampfte an ihm vorbei. »Ich dachte, die Rettungsaktion würde beginnen.«
    Riordan schloß die Tür. »Ach, ich habe es mir einfach anders überlegt. Es hat doch keinen Zweck. Der Mann ist tot und damit fertig,«
    Doktor McGrath war überrascht stehengeblieben. »Hast du tatsächlich gesagt, du willst alles abblasen?« fragte er.
    Riordan lachte. »Was heißt abblasen? Ich habe noch gar nichts unternommen. Aber ehe du dich aufregst, komm rein, und wir bereden alles in Ruhe.«
    »Meinetwegen.«
    McGrath ging vor. Er wußte, wo Riordans Wohnzimmer lag, das gleichzeitig auch Arbeitsraum war. Das Zimmer wirkte wie immer bedrückend auf den Mediziner. Die alten dunklen Möbel, die verstaubten Tapeten, der muffige Geruch – all das trug dazu bei, sich nicht gerade hier wohlzufühlen.
    »Willst du was trinken?«
    »Nein, danke«, sagte McGrath und ließ sich in einen Sessel fallen. Die Sprungfedern ächzten.
    Während Riordan sich einen Whisky einschenkte, gönnte sich der Arzt eine Zigarre. Schon bald schwebten grau-blaue Rauchschwaden durch den Raum.
    »Was ist eigentlich mit dir los, Tim?« fragte McGrath.
    »Wieso? Was soll mit mir los sein? Ich verstehe dich nicht.«
    »Nun – du bist zum Beispiel nicht in deinem Büro gewesen. Verschluderst die Dienstzeit, das alles paßt eigentlich nicht zu dir. Mir ist aufgefallen, daß du seit einiger Zeit deinen Dienst vernachlässigst. Und zwar auf die übelste Weise. Denk an die fünf Vermißten oder Toten. Man hat nie eine Spur von ihnen gefunden. Das ist doch seltsam. Normalerweise treibt eine Leiche nach gewisser Zeit an die Oberfläche.«
    »Du vergißt das Monster«, warf Riordan ein.
    »Nein.« Der Arzt stäubte seine Asche ab. »Ich habe es nicht vergessen. Ich kenne auch den Fluch und glaube im Gegensatz zu vielen anderen an gewisse überirdische Dinge, aber hier kommt es mir so vor, als wäre das Auftauchen des Monsters gesteuert. Und zwar sehr bewußt. Dabei richtet sich mein Verdacht auch gegen dich, Tim. Nach deinem Benehmen in der letzten Zeit muß ich darauf schließen.«
    Der Polizist hatte die Vorwürfe überraschend ruhig aufgenommen. Er sagte nur: »Was wirfst du mir konkret vor, Doc?«
    Der Arzt beugte sich über den Tisch, der zwischen den beiden Männern stand. »Ich habe das Gefühl, Tim, daß du auf der falschen Seite stehst.«
    In diesem Moment wurde Riordan klar, daß der Arzt mehr wußte, als er bisher gesagt hatte. Daß er zu einer Gefahr geworden war. Und darum mußte er sterben.
    Heute noch!
    »Was ist?« drang McGraths Stimme in Riordans Gedanken. »Was sagst du zu den Vorwürfen, die ich dir gemacht habe? Ich bin hier, um mit dir alles zu besprechen.«
    Sergeant Riordan wandte dem Arzt das Gesicht zu. Er wunderte sich
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