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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren
Autoren: Jason Dark
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John und schaltete wütend seine Stereoanlage aus.
    »Dicke Luft«, raunte der Beamte unten am Empfang, als John das Gebäude von New Scotland Yard betrat.
    Der Inspektor grinste. »Ich werde es überstehen.«
    Trotz dieser leichten Worte machte sich bei John ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit, als er mit dem Lift nach oben gondelte.
    Inspektor Sinclair steuerte sofort Superintendent Powells Büro an.
    Sogar die Sekretärin des Alten war noch da. Sie hatte einen hochroten Kopf und sagte nur: »Die Gentlemen warten im kleinen Konferenzraum.«
    »Halten Sie sich tapfer, Mädchen«, erwiderte John und verschwand.
    Der kleine Konferenzraum lag auf derselben Etage. Er hatte eine Doppeltür, und außerdem waren die Wände noch schalldicht isoliert.
    Auf dem Flur patrouillierten zwei Uniformierte.
    Da scheint wirklich die Scheune zu brennen, dachte John.
    »Inspektor Sinclair?« fragte einer der Beamten.
    »In Lebensgröße.«
    »Ihren Ausweis, bitte.«
    »Wenn ich den jetzt vergessen habe, darf ich dann nach Hause gehen?« erkundigte sich John.
    Der Polizist gab keine Antwort. Er schien einer von der todernsten Sorte zu sein.
    John zeigte ihm seine Legitimation.
    Der Beamte prüfte sie genau und sagte dann: »In Ordnung, Sir. Sie dürfen passieren.«
    John öffnete die beiden Doppeltüren und betrat den kleinen Konferenzsaal.
    Außer Superintendent Powell saßen noch vier Männer an dem ovalen Tisch.
    Wie an der Schnur gezogen, ruckten die Köpfe der Gentlemen in Richtung Tür.
    »Weitermachen! Keine Meldung«, sagte John zur Begrüßung, was Sir Powell mit einem wütenden Blick zur Kenntnis nahm.
    »Nehmen Sie Platz, Inspektor«, sagte er.
    John faltete sich auf einen freien Stuhl, schlug die Beine übereinander und ließ seinen Blick schweifen.
    Zwei der vier Männer kannte er.
    Da war einmal der Vertreter des Innenministers, der immer den ängstlichen Blick eines Hundes hatte. Neben ihm saß ein hoher Beamter vom Secret Service, dem Geheimdienst Ihrer Majestät.
    Der Mann hieß Doug Vandermeere und war ein knochentrockener Schreibtischstratege.
    Die anderen beiden Männer stellte Superintendent Powell vor. John erfuhr, daß sie Sanderson und Bannister hießen. Sanderson war stellvertretender Zuchthausdirektor und Bannister einer der Mitinhaber des Bankhauses Sheldon & Bannister.
    Dann machte Superintendent Powell John Sinclair bekannt.
    »Sie sind demnach also der berühmte Geisterjäger«, stellte der Mann vom Secret Service ironisch fest.
    »Wie richtig Sie kombinieren«, erwiderte John, der diese Leute fast so gern wie Magenschmerzen hatte.
    Ehe der Geheimdienstbeamte noch eine spitze Frage hinzufügen konnte, übernahm Superintendent Powell die Initiative. In groben Zügen berichtete er von dem Auftreten der Geisterarmee. Anschließend gingen Sanderson und Bannister ins Detail.
    Während ihres Berichtes kam Superintendent Powell immer mehr ins Schwitzen. Schließlich, nachdem die Männer mit ihren Ausführungen fertig waren, sagte er: »Wir müssen davon ausgehen, daß ein Heer von Unsichtbaren unter uns weilt.«
    »Aber das ist doch Unsinn«, widersprach der Geheimdienstmann. »So etwas gibt es einfach nicht. Ich sage Ihnen, da hat man mit Hypnose gearbeitet. Das ist alles.«
    »Wieviel Geld ist denn geraubt worden?« wandte sich John an den Bankmenschen und überging Vandermeeres Bemerkung völlig.
    »Achthunderttausend Pfund«, stöhnte Bannister.
    »Ein hübscher Batzen. Damit kann man schon einiges anfangen. Um noch mal auf Ihre Antwort zurückzukommen, Mister Vandermeere, wenn diese Bankbeamten hypnotisiert gewesen sind, wer hat dann das Geld weggeschafft?«
    »Eben einer von den Mitarbeitern.«
    »Es waren aber noch alle da, als die Polizei eintraf.«
    »Na und? Die Zuchthausbeamten sind auch hypnotisiert worden.«
    »Ja, aber nur zu einem bestimmten Zweck. Damit der oder die Leute die Gefangenen in aller Gemütsruhe unsichtbar machen konnten Raffiniert ausgeklügelt, das muß ich schon sagen. Was ist überhaupt mit den Beamten?«
    »Sie sind in ärztlicher Behandlung. Ich habe sie nur kurz gesprochen. Sie konnten sich an nichts erinnern. Einzig der Torwächter gab uns einen kleinen Anhaltspunkt. Nach seinen Aussagen hat ein großer, hagerer Mann mit einer dunklen Brille das Zuchthaus besucht, einen Sonderausweis vorgezeigt und ist dann von dem Sicherheitsbeamten hineingelassen worden. Und noch etwas ist dem Torwächter aufgefallen. Der Unbekannte trug Handschuhe.«
    »Groß, hager und
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