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GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren

Titel: GK0070 - Die Armee der Unsichtbaren
Autoren: Jason Dark
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mußten erst mit der neuen Situation fertig werden.
    »Was meinst du, Jorge, sind sie brauchbar?«
    Jorge schürzte die Lippen. »Das wird sich immer erst hinterher herausstellen. Aber wir müssen es versuchen.«
    »Genau.«
    Und damit setzte Dr. Moron die Lautsprecher in Betrieb, die in dem größeren Teil der Halle aufgebaut worden waren. Er zog ein Mikrofon aus der Halterung und begann zu sprechen.
    »Ihr wundert euch sicher, daß ihr hier in einer Fabrikhalle, weit weg von dem Zuchthaus, aufgewacht seid. Aber die Erklärung ist ganz einfach. Ich habe euch hypnotisiert, euch dann durch die von mir erfundenen Strahlen unsichtbar gemacht und anschließend hierhergebracht.«
    Dr. Moron machte eine Pause, damit seine Worte wirken konnten.
    Unter den Zuchthäuslern machte sich Unruhe breit. Zuerst sahen sie sich fassungslos an, doch dann begannen sie zu schreien.
    Schimpfworte wurden gerufen, und einige von den Kerlen wollten Dr. Moron sogar lynchen. Dieser ließ sie toben.
    Schließlich rannten zwei Männer zu der Ausgangstür. Sie hatten sie jedoch kaum berührt, als die beiden sich mit einem Schmerzensschrei zurückwarfen, auf den Boden krachten und wild zuckend liegenblieben.
    »Die Tür steht unter Strom«, lautete Dr. Morons knapper Kommentar.
    Als die anderen sahen, was ihren Kollegen widerfahren war, wurden sie merklich ruhiger. Dr. Moron nickte zufrieden.
    »Ich hoffe, wir können jetzt vernünftig miteinander reden«, schallte seine Stimme durch die Halle. »Und zu eurer Information: Die beiden sind nicht tot. Sie werden gleich wieder aufwachen und nicht mehr daran denken, ohne meinen ausdrücklichen Befehl wegzurennen.«
    Gelassen zündete sich der Wissenschaftler eine Zigarette an. Mit Zufriedenheit bemerkte er, daß sich in die Augen der Zuchthäusler mittlerweile Interesse gestohlen hatte. Schlimmer als sie es vorher gehabt hatten, konnte es nicht kommen.
    Wieder begann Dr. Moron zu reden. »Natürlich habe ich euch nicht umsonst aus dem Zuchthaus geholt, das ist klar. Ihr werdet mir dafür einen gewissen Preis zahlen. Aber wenn ihr bedenkt, was ihr dafür bekommt, ist dieser Preis lächerlich. Wir werden bald die stärkste Gangstergruppe der Welt sein, das verspreche ich. Wir werden die Macht übernehmen, und niemand kann uns daran hindern. Nicht die Polizei, nicht die Regierungen und auch nicht die Geheimdienste, denn ich habe die Todesstrahlen erfunden, die Strahlen, die Materie verschwinden lassen. Nicht nur anorganische Materie wie Steine, Sand, Erze und so weiter, sondern organische. Dazu zähle ich…«, Moron machte eine kleine Kunstpause, »auch den Menschen.« Abermals ließ der Wissenschaftler seine Worte wirken.
    »Beweisen Sie uns das!« rief einer.
    Der Satz drang klar und deutlich an Dr. Morons Ohren, da in der größeren Halle mehrere versteckt angebrachte Mikrofone installiert waren. »Sicher werde ich es euch beweisen. Seht her!«
    Dr. Moron griff nach dem kleinen Kasten, der einem Fotoapparat ähnelte und vor ihm auf dem Schaltpult lag. Er stand auf und öffnete innerhalb der großen Scheibe ein kleines Fenster von etwa einem halben Yard Durchmesser.
    Dr. Moron hielt den Apparat an die Öffnung und visierte einen der am Boden liegenden Männer an.
    »Paßt genau auf«, rief er. »Durch diesen Aktivator werden Strahlen ausgesandt, die in der Lage sind, euren Kumpan unsichtbar zu machen. Er wird einfach verschwinden.«
    Dr. Moron drückte auf den bewußten Knopf.
    Unsichtbare Wellen verließen den Aktivator, rasten auf den bewußtlosen Mann zu, drangen in den Körper und begannen, ihn langsam aufzulösen.
    Zuerst wurde die Gestalt durchsichtig, dann waren nur noch die Konturen zu erkennen, und schließlich hatte sie sich ganz aufgelöst.
    Die Männer sprang das nackte Entsetzen an. Aus weit aufgerissenen Augen starrten sie ungläubig auf die Stelle, wo eben noch einer von ihnen gelegen hatte.
    »Das ist unmöglich«, flüsterte einer. »Das ist Hexerei.«
    Dr. Moron hatte die Worte wohl verstanden. »Es ist keine Hexerei, sondern ein Triumph der Technik. Ihr alle wart schon unsichtbar. Nur habt ihr da unter Hypnose gestanden und sogar eine Bank ausgeraubt. Das Geld habe ich. Es ist unser Startkapital. Von nun an werdet ihr soviel Geld bekommen, wie ihr wollt. Wir werden reich sein und die Welt regieren.«
    Dr. Moron lachte teuflisch. Für ihn war die große Stunde gekommen.
    Jahrelang hatte er darauf gewartet. Jetzt konnte er der Menschheit zeigen, wer er war.
    »Seid ihr jetzt
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