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GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs
Autoren: Jason Dark
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aufzunehmen.
    Der Reporter stöhnte auf.
    Plötzlich sah er am Ende der Straße ein Scheinwerferpaar aufleuchten, das rasch näher kam.
    Wenn es ihm gelang, den Wagen anzuhalten, dann…
    Bill stemmte sich hoch und rannte einfach auf die Straße. Mitten im Lauf brach er zusammen, fiel mit beiden Knien hart auf das Pflaster.
    Riesengroß wurden die Scheinwerfer.
    Bill hob verzweifelt die Hand, um zu winken.
    Mein Gott, der Fahrer mußte ihn doch sehen. Er konnte ihn doch nicht einfach überfahren.
    Und dann kreischten die Bremsen!
    ***
    Beim Secret Service, dem englischen Geheimdienst, herrschte Alarmstufe eins.
    Johns Fang hatte die Spionageabwehr auf Trab gebracht. Der Inspektor mußte unzählige Protokolle unterschreiben, mehrere Male einen Bericht abgeben und wurde somit von seiner eigentlichen Aufgabe abgelenkt.
    Bis ihm der Kragen platzte. Ein Gespräch mit Superintendent Powell klärte die Lage.
    Johns Vorgesetzter setzte sich mit den zuständigen Leuten in Verbindung, und plötzlich war alles klar.
    John konnte sich zuerst um seinen eigenen Fall kümmern.
    Trotzdem war der Nachmittag draufgegangen. Der Inspektor hatte ein schlechtes Gewissen, als er sich schließlich in seinen Bentley setzte, um zum zweitenmal an diesem Tag zu Brenda Porter zu fahren.
    Bei strömendem Regen fuhr John los.
    Hoffentlich kam er nicht zu spät. Man durfte diese Blutsauger nicht unterschätzen.
    Der Inspektor fuhr schnell. Als er in die Straße einbog, in der Brenda wohnte, war es schon fast zwanzig Uhr.
    Die Scheinwerfer fraßen sich durch die dichten Regenschleier. Der Himmel hatte seine Schleusen geöffnet.
    John verringerte das Tempo, denn bald mußte der Bungalow auftauchen.
    Da sah er den Mann.
    Er lag mitten auf der Straße und winkte mit einem Arm. Die Scheinwerfer rissen ihn wie einen Scherenschnitt aus der Dunkelheit.
    John reagierte instinktiv. Sein Fuß nagelte die Bremse fest.
    Der Bentley bäumte sich auf, die Pneus schlitterten über die nasse Straße, und eine Handbreit vor dem Mann kam der Wagen zum Stehen.
    Sofort war John draußen.
    »Bill!« schrie er.
    Erst jetzt hatte er ihn erkannt.
    Bill Conolly stützte sich auf die Motorhaube und versuchte, sich mit verzerrtem Gesicht hochzuziehen.
    John half ihm.
    »Was ist passiert, Bill?«
    »Erzähle ich dir gleich«, keuchte der Reporter. »Komm, wir müssen ihm nach.«
    »Wem?«
    »Dem Vampir, verdammt. Er hat Brenda Porter mitgenommen. Ich konnte ihn nicht aufhalten.«
    John Sinclair stellte keine Fragen mehr. Er verfrachtete Bill auf den Beifahrersitz.
    »Es ist ein dunkler Mercedes. In diese Richtung ist er gefahren.«
    »Wie lange ist das her?« wollte John wissen, während er schon anfuhr.
    »Vielleicht zwei, drei Minuten«, sagte Bill gepreßt und massierte sich seinen Hals.
    John Sinclair zog scharf die Luft ein. »Einen Vorteil haben wir. Wir wissen ungefähr, in welcher Gegend Barows Haus liegt. Und dorthin führen nur wenige Straßen. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn wir diesen verdammten Mercedes nicht finden würden.«
    Bill Conolly gab keine Antwort. Er konnte nur noch hoffen.
    ***
    John Sinclair und Bill Conolly hatten sagenhaftes Glück. Auf der breiten Schnellstraße, die in das Gebiet führte, wo das Haus liegen mußte, sahen sie den Mercedes plötzlich im Scheinwerferlicht auftauchen.
    »Das ist er«, rief Bill und beugte sich gespannt vor.
    John ging vom Gas. Der Bentley fiel ein Stück zurück.
    »Mensch, laß ihn nur nicht aus den Augen, John.«
    »Keine Angst.«
    Auf der Straße herrschte so gut wie kein Verkehr. Der kräftige Regen war in ein leichtes Nieseln übergegangen. Tausende von Tröpfchen glitzerten auf der Frontscheibe des Bentley.
    Auf einmal flackerte das Blinklicht des Mercedes auf. Der Wagen bog rechts in einen schmalen asphaltierten Weg ein.
    Sekunden später hatten John und Bill ebenfalls die Stelle erreicht.
    Der Inspektor löschte die Scheinwerfer. Er orientierte sich nur noch an den Rücklichtern des Mercedes. Bill Conolly klebte fast an der Scheibe und starrte sich die Augen aus dem Kopf.
    »Er bremst, John«, rief der Reporter.
    Auch John tippte auf die Bremse.
    »Ob wir nicht mal nachsehen?« meinte Bill.
    »Augenblick noch.«
    Sie hatten die Scheiben heruntergekurbelt und horchten in die tintenschwarze Nacht.
    Irgendwo vorne quietschte ein Tor, dann klappte eine Wagentür, und der dunkle Mercedes fuhr wieder an.
    Auch John setzte seinen Bentley in Bewegung. Plötzlich sah er die Umrisse eines Zaunes aus der
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