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GK0057 - Die Bräute des Vampirs

GK0057 - Die Bräute des Vampirs

Titel: GK0057 - Die Bräute des Vampirs
Autoren: Jason Dark
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Wahrscheinlich waren die anderen Beiden mit Blindheit geschlagen. Ich bin zurückgekommen, Brenda, um das wahrzumachen, was ich schon immer vorhatte. Ich, Boris Barow, werde euch drei besitzen.«
    »Nein, Boris«, flüsterte Brenda, »nein, das…«
    Sie verstummte.
    Dr. Barow hatte seine Oberlippe zurückgeschoben.
    Entsetzt starrte Brenda Porter auf die beiden gräßlichen Vampirzähne.
    Es war also doch wahr, was man sich erzählte. Es gab sie, die Blutsauger, die Nachkommen Draculas.
    Und einer von den Untoten stand bei ihr im Zimmer, um sie ebenfalls in das Reich der Schatten zu ziehen.
    Brenda verlor fast den Verstand.
    Sie öffnete den Mund, und ein schriller, markerschütternder Schrei drang über ihre Lippen.
    Der Vampir reagierte um Sekundenbruchteile zu spät. Da war es Brenda bereits gelungen, von der Couch zu flüchten und zur Tür zu rennen.
    Dr. Barow erwischte einen Zipfel ihres Hausanzuges. Brenda fühlte die kalte Hand und schrie auf.
    Der Vampir stieß ein siegessicheres fauchendes Geräusch aus.
    Ehe er jedoch mit der anderen Hand zupacken konnte, drehte sich Brenda auf der Stelle.
    Ratschend zerriß der Stoff.
    Brenda war frei!
    Mit einem wahren Panthersatz warf sie sich in die Diele. Der Vampir verlor kostbare Sekunden.
    Brenda gelang es, die Haustür zu erreichen. Sie stand offen.
    Wie von Furien gehetzt, rannte Brenda Porter in den Garten! Die grenzenlose Panik trieb sie voran.
    Im Nu durchnäßte der Regen den Rest ihrer Kleidung. Das Girl hetzte über den Rasen in Richtung Tor. Hinter sich hörte sie die stampfenden Schritte des Vampirs. Sie wagte nicht ein einziges Mal zurückzublicken, wollte keine Sekunden verlieren.
    Und dann passierte das Unglück.
    Brenda Porter rutschte aus. Ihr rechtes Bein schlitterte, plötzlich nach vorn. Brenda verlor den Halt, fiel hin und rutschte quer über den Weg bis auf den nassen Rasen.
    Der Angstschrei wurde ihr vom Wind von den Lippen gefetzt. Das Girl lag noch nicht eine Sekunde, da hörte sie bereits das gellende Gelächter über sich. Ein drohender, unheimlicher Schatten wuchs neben ihr auf.
    Der Vampir!
    Jetzt konnte sie ihm nicht mehr entkommen.
    In ihrer Panik versuchte Brenda wegzukriechen. Es war eine vergebliche Mühe.
    Die eisernen Hände des Vampirs packten sie an den Schultern und zogen sie hoch. Dr. Barow drehte sein Opfer herum. Ganz dicht sah Brenda die gräßlichen Zähne vor sich.
    Aber sie sah auch noch etwas anderes durch den dichten Regenschleier.
    Einen Mann, der mit langen Sätzen auf sie zuhetzte.
    Es war der letzte Eindruck, den Brenda mitbekam, denn eine plötzliche Ohnmacht ließ sie alles vergessen.
    ***
    Der Reporter Bill Conolly verglich sich selbst oft mit einem Vampir. Hatte er einmal Blut geleckt, so war er nicht mehr zu halten.
    Wie auch diesmal. John Sinclair hatte ihm den Mund wäßrig gemacht.
    Trotzdem wartete Bill noch den gesamten Nachmittag, ehe er sich entschloß, etwas zu unternehmen.
    Schließlich hinterließ er eine kurze Nachricht für seine Frau, fuhr nach unten in die Tiefgarage, klemmte sich in seinen Porsche und dampfte ab.
    Als er den Häuserkomplex verließ, begann es zu regnen.
    Wo Brenda Porter wohnte, wußte er. Er hoffte, seinen Freund John bei dem Callgirl anzutreffen.
    Auf den Straßen herrschte wenig Verkehr. Bei dem Wetter blieben selbst die fanatischsten Wochenendler zu Hause.
    Das eintönige Surren der Scheibenwischer zerrte an Bills Nerven. Komisch, er war doch sonst nicht so aufgeregt. Selbst eine Zigarette beruhigte ihn nicht.
    Der Reporter kam zügig voran. Schon bald bog er in die stille Seitenstraße ein, in der Brenda Porter wohnte.
    Bill verlangsamte die Fahrt. Mit zusammengekniffenen Augen peilte er die Grundstückstore ab, um die Nummernschilder zu erkennen.
    Nummer 34, da wohnte sie.
    Der Reporter stoppte.
    Direkt neben dem Eingang fand er einen Parkplatz. Er hatte gerade die Tür des Porsche geöffnet, da hörte er das teuflische Gelächter.
    Gefahr! signalisierte sein Gehirn.
    Bill hechtete förmlich aus seinem Wagen. Im Nu war er klatschnaß. Mit wenigen Schritten hatte er das Tor erreicht und starrte mit weit aufgerissenen Augen durch die graugrün gestrichenen Eisenstangen.
    Der dichte Regenschleier ließ ihn nur alles verzerrt erkennen. Doch was er sah, reichte ihm.
    Ein Mann hatte sich über eine am Boden liegende Frau gebeugt und zerrte sie gerade hoch.
    Dr. Barow?
    Bill handelte.
    Wie früher in der Turnhalle zog er sich an den Stäben hoch, stand Sekunden später auf dem
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