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Gier

Gier

Titel: Gier
Autoren: Arne Dahl
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beauftragt sie das Sicherheitsunternehmen Asterion Security, das bereits im Auftrag der ’Ndrangheta damit beschäftigt ist, in Lettland eine Falle zu stellen, mit der das Land in die Insolvenz getrieben werden soll, damit die Grenzüberwachung minimiert wird.
    Asterion fälscht die Ergebnisse der Wasserproben aus der Ostsee und sorgt so für Ruhe im Umweltministerium. Dann begeht das Unternehmen dort einen Einbruch im Kellergeschoss, um in Ruhe die IP-Nummer in der Computerzentrale weiter oben im Gebäude zu manipulieren und den Verdacht auf den unbequemen Umweltpolitiker Kristaps Bergmanis zu lenken.
    Minotaurus hat lange nach einer Investitionsmöglichkeit für einen gigantischen Finanzcoup gesucht. Aufgrund der Kontakte von Antebellum fällt die Wahl selbstverständlich auf Lettland. Doch sowohl Hānshuì als auch Antebellum sind von innen bedroht. Es gibt Mitarbeiter in beiden Firmen, die durchschaut haben, was gerade geschieht. Wie illegal und unmoralisch ihr Verhalten ist. Aber weder Rianna Tinsley bei Antebellum noch Sonam Phuntsok bei Hānshuì sehen das große, nahezu unüberschaubare Ganze. Antebellum setzt dennoch Asterion darauf an, beide zu liquidieren.«
    Â»Der Geniestreich war so banal wie einfach: eine Twitter-Mitteilung«, merkte Arto Söderstedt an. »Sie wussten, dass sowohl Tinsley als auch Phuntsok aktive Twitterer waren. So konnten sie beide genau zum richtigen Zeitpunkt anlocken. Asterion aktivierte seine Londoner Polizisten, sorgte dafür, dass sie beim London Summit Dienst hatten, und ließ Tinsley und Phuntsok umbringen. Vor den Augen eines ratlosen Beobachters von Europol.«
    Â»In diesem Zusammenhang können wir wohl festhalten, dass die chinesischen Behörden begonnen haben, Hānshuì näher unter die Lupe zu nehmen«, sagte Jutta Beyer. »Sie haben uns versichert, aus dem Saluen in der Präfektur Nagqu Wasserproben zu entnehmen. Außerdem haben sie tatsächlich internationale Umweltorganisationen um Unterstützung gebeten.«
    Â»Entlang der gesamten lettischen Küste werden jetzt ebenfalls konsequent Wasserproben genommen«, ergänzte Laima Balodis. »Und entlang der litauischen auch. Wir müssen die Gifte ausfindig machen, die das unsichtbare Geisterschiff verklappt hat. Für das Wohl der Ostsee.«
    Â»Ja, Lettland«, meinte Hjelm. »Das Land hat ja, wie ihr wisst, von der EU ein Notdarlehen erhalten. Die Abwertung wurde aufgehoben und die internationalen Investoren haben sich bereit erklärt zu bleiben, nachdem sich herausstellte, dass Kristaps Bergmanis unschuldig ist. Das Land befindet sich zwar noch immer in einer wirtschaftlichen Krise, die allerdings nicht mehr so schlimm ist wie zuvor, und die Lage hat sich leicht entspannt. Bergmanis ist übrigens derjenige, der die Beschlüsse zur länderübergreifenden lückenlosen umwelttechnischen Bewachung der Ostseeküste vorantreibt. Damit sorgt er sogar für Unruhe bei den schwedischen Behörden. Denn die schwedische Küste ist bekanntlich ziemlich lang.«
    Â»Es ist an der Zeit, die eigene Medizin zu schlucken, wie Bendiks Vanags in Riga es ausdrücken würde«, meinte Chavez.
    Â»Was noch?«, fragte Paul Hjelm. »Chief Inspector Ralph Dryden vom Metropolitan Police Service ist wieder auf den Beinen und wird, wie mir mitgeteilt wurde, die Rechtsmedizinerin Hazel Mallory heiraten. Sie haben Commander Andrew Crowleys Angebot, die Trauung vorzunehmen, freundlich, aber bestimmt abgelehnt.«
    Â»Jane Bennings ist wie gesagt wieder zu Hause in New York«, berichtete Corine Bouhaddi. »Unsere Phädra ist Mitglied bei Amnesty International geworden und setzt sich sehr engagiert dafür ein, alle Formen der Folter in den USA abzuschaffen. Außerdem versucht sie, gegen Antebellum vorzugehen, und bemüht sich, eine Klage gegen sie zu erwirken. Doch dort schiebt man alles auf den verschwundenen Colin B. Barnworth. Alles sei letztlich seine Schuld.«
    Â»Wang Yunli ist nach China zurückgekehrt«, teilte Jorge Chavez mit. »Sie nimmt ihre Arbeit bei der immer einflussreicher werdenden Menschenrechtsorganisation, der sie angehört, wieder auf. Aber ihre Kinder wird sie wohl niemals finden.«
    Â»Und hier wird es langsam Sommer«, sagte Hjelm. »Die Familien Stiernmarck und Payne haben neue geheime Identitäten erhalten und sind in die Welt hinausbefördert worden. Und welche Schurken
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